Schwarzwald Nord: Der Felsenweg im Teinachtal

 

Schwarzwald_Mitte_NordDiese Wanderung im Naturpark Schwarzwald Nord führt vorbei an markanten Buntsandsteinfelsen und Höhlen entlang dem schönen Teinachtal. Start und Ende der 20 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz am Ortseingang von Liebelsberg (nahe Neubulach). Die Highlights der Tour sind die Burg Zavelstein und der Felsenweg oberhalb des Teinachtals. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden.

Die Stadt Neubulach gliedert sich in die fünf Stadtteile Altbulach, Liebelsberg, Martinsmoos, Neubulach und Oberhaugstett. Zum Stadtteil Altbulach gehören das Dorf Altbulach, die Weiler Kohlerstal und Seitzental und die Orte Elektrizitätswerk und Marmorwerk. Zum Stadtteil Liebelsberg gehören das Dorf Liebelsberg, das Gehöft Lautenbachhof und die Häuser Teinachtal. Zu den Stadtteilen Martinsmoos und Oberhaugstett gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zum Stadtteil Neubulach gehören die Stadt Neubulach und der Ort Lochsägmühle.

Bad Teinach-Zavelstein ist ein Luftkurort mit rund 3000 Einwohnern im Landkreis Calw. Die Stadt gehört zur Region Nordschwarzwald. Sie liegt ca. 5 km westlich der Kreisstadt Calw und ist neben Bad Herrenalb, Bad Liebenzell und Bad Wildbad die kleinste der vier Bäderstädte im Landkreis Calw. Weithin bekannt ist Bad Teinach-Zavelstein für seine Krokusblüte.

Der Ortsteil Emberg ist mit 620 Meter ü. NN auf der Hochfläche direkt über dem Teinachtal gelegen. Auf 570 Meter ü. NN gelegen, bildet Sommenhardt mit etwa 850 Einwohnern den größten Stadtteil. Der staatlich anerkannte Erholungsort Sommenhardt und sein Filialort Lützenhardt sind durch die Landwirtschaft geprägt. Kentheim liegt ebenfalls im Nagoldtal und ist mit 340 Meter ü. NN der am tiefsten gelegene Stadtteil von Bad Teinach-Zavelstein. Hier steht die St.-Candidus-Kirche, eine der ältesten Kirchen in Süddeutschland.

Die Burgruine Zavelstein ist die Ruine einer Höhenburg auf einer 560 m ü. NN hohen Bergnase über dem Teinachtal am süd-östlichen Rand der Gemeinde Bad Teinach-Zavelstein. Von der ehemaligen Stauferburg ist nur noch die spätromanische Kernburg erhalten. Zu erkennen sind noch die beiden Halsgräben, die Toranlage, die Palasruine, ein Kellergewölbe, Teile der Schildmauer sowie weitere Mauerreste von Ringmauern und Zwingeranlage und der 28 Meter hohe Bergfried. 

Wegstrecke:
Neubulach - Am Wäldle - Liebelsberg - Lautenbachhof - Lautenbachtal - Beckenkorb - Hubäcker - Emberg - Wilhelmshöhe - Schloßberghütte - Friedhof Bad Teinach - Burgruine Zavelstein - Zavelstein - St. Georg - Sommenhardt - Schillerhäuschen - Obere Rottannensteige - Steinweg - Laubweg - Dürrbach - Neubulach - Tankstelle

Naturpark-AugenBlick-Runde Zettelberg in Bad Teinach-Zavelstein

 

Diese beeindruckende und aussichtsreiche Rundwanderung wurde im Frühjahr zum Zeitpunkt der Krokusblüte durchgeführt. Wundervolle Aussichten und die Krokusblüte werden bei jedem Wanderer bleibende Eindrücke hinterlassen. Die 16 km lange Rundwanderung startet und endet am Parkplatz Zettelberg zwischen Oberreichenbach und Rötelbach. Die Highlights der Tour sind die Wolfsschlucht, die Burgruine Zavelstein und die Krokusblüte. Der Wanderweg verläuft auf Wald- und befestigten Wegen.

Ein ganz typisches Schwarzwaldtal ist das Teinachtal. Mit seinen bewaldeten Berghängen und engem Talgrund erkennt der Besucher es als typischen Bestandteil der malerischen Schwarzwaldlandschaft, wie sie auf der ganzen Welt bekannt ist. Andererseits ist das Teinachtal durch die reichen Vorkommen von Mineral- und Thermalwasser auch ein ganz besonderes, einzigartiges Tal. Schon die Herzöge von Württemberg besuchten die reichen Wasserquellen.

Weit bekannt ist Zavelstein durch seine Krokusblüte. Der wilde Krokus „Crocus neglectus“ ist eigentlich im Mittelmeerraum beheimatet und findet sich nördlich der Alpen nur an wenigen Standorten. Etwa ab Anfang März lockt die warme Frühlingssonne unzählige Blüten in allen Schattierungen zwischen Blauviolett und Weiß aus dem Boden hervor. Die mächtige orangefarbene Narbe ragt deutlich über die Staubgefäße hinaus. Die Spitzen der violetten Blütenblätter sind fast durchweg tief dunkelviolett gezeichnet, weiße oder hellviolette Blüten kommen eher selten vor. Um die Herkunft des wilden Krokus ranken sich zahlreiche Geschichten und Legenden, die Sie bei einer Wanderung oder Führung erfahren können. Ein Spaziergang durch das einzigartige Naturschutzgebiet „Zavelsteiner Krokuswiesen“ vermittelt die Geschichte des Zavelsteiner Krokusses.

Kreuzfahrer sollen den Krokus aus dem Orient mitgebracht haben. Andere meinen, dass Hirsauer Mönche einen planvollen Anbau zur Gewinnung von Safran versuchten, wozu der Crocus neglectus jedoch nicht geeignet ist. Etwas wahrscheinlicher erscheint die Erklärung, dass der Diplomat und Burgherr Benjamin Buwinghausen von Wallmerode den Krokus zur Zierde für die Burggärten 1620 von einer Auslandsreise mitbrachte und die Pflanze von hier auswilderte.

Sicher ist, dass die Ausbreitung der Krokus-Pflanze für die landwirtschaftliche Nutzung der Wiesen von entscheidender Bedeutung ist. Die Samenstände gelangen in das Viehfutter, werden unverdaut wieder ausgeschieden und mit dem Dung weiterverbreitet. Da der Dung überwiegend auf der eigenen Scholle landete, blieb der Krokus lange Zeit auf die Zavelsteiner Markung begrenzt. Erst nachdem Zavelsteiner Wiesen auch von Landwirten aus den umgebenden Dörfern genutzt wurden, hat sich der Krokus auch in den Gemarkungen Sommenhardt, Lützenhardt, Rötenbach, Weltenschwann und Speßhardt angesiedelt.

Ein beeindruckendes Erlebnis kann ein Abendspaziergang im Frühling werden. In der Ferne zeichnet sich die Silhouette der Schwäbischen Alb ab, vor einem liegt das Zavelsteiner Städtchen und auf den sanft geneigten Wiesen leuchten Hunderte Krokusblüten im Licht der untergehenden Sonne.

Wegstrecke:
Parkplatz Zettelberg - Schützenhaus - Rötelbach - Jahrhundertlinde - Kleine Misse - Emberger Grillstelle - Aussichtspunkt - ehem. Rodungsinsel Schmieh - Emberg - Berghütte - Wolfsschlucht - Rötenbach - Bad Teinach - Schloßberghütte - Burgruine Zavelstein - Naturschauspiel Zavelsteiner Krokuswiesen - Spinnerin-Kreuz - Schnappenrad - Wanderheim Zavelstein - Zettelberg