Schwäbisch-Fränkischer Wald: Rund um Löwenstein

 

LogoIm Wanderführer „Natur-Heimat-Wandern“ ist mit Tour 27 eine Wanderung um Löwenstein beschrieben. Start- und Endpunkt der 22 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz am Gasthaus Linde in Löwenstein. Die Highlights der Rundwanderung sind der Annasee und der Bleichsee. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen, aber auch auf wenigen Waldpfade, die gutes Wetter voraussetzen.

Der Annasee ist ein natürlicher See bei Beilstein und gehört zum Landkreis Heilbronn.  Seit 1951 ist der See geschützter Landschaftsteil. Das Fischwasser des Naturdenkmals ist an den Fischereiverein Heilbronn-Sontheim verpachtet. Der See wird insbesondere von der höhergelegenen Waldkuppe Tautzenbühl gespeist und natürlich durch den wasserundurchlässigen Lettenboden angestaut. Er entwässert über den etwa einen Kilometer langen Annabach durch den Hangwald zum Söhlbach.

Der Bleichsee ist ein See bei Löwenstein und gehört ebenfalls zum Landkreis Heilbronn. Seinen heutigen Namen erhielt der künstlich angelegte See nach einer in den Jahren 1775 bis 1806 dort bestehenden Tuchbleiche. Der Bleichsee befindet sich auf 368 m Höhe und liegt knapp einen Kilometer südlich der Stadt Löwenstein in einer Waldlichtung auf einer Hochfläche, der früher so genannten Kirschenebene. Zwischen der Ebene und der Stadt Löwenstein liegt das Tal der Sulm, südlich der Ebene erstreckt sich das Tal des Buchbachs, eines Schozach-Zuflusses. Der von Dämmen gehaltene Bleichsee liegt auf der Wasserscheide zwischen Sulm und Schozach, etwa 45 m über dem Sulmtal und 40 m über dem Buchbachtal. Er wird von einem 500 bis 600 m langen Kanal (Mühlgraben) gespeist, der das gesamte Wasser des südöstlich vom See fließenden oberen Buchbachs in den See leitet, und entwässert in die nordöstlich vorbeifließende Sulm. Der Buchbach bildet sich unterhalb der Ableitungsstelle aus Zuflüssen erneut.

In einer Aufzählung der Güter der Grafen von Löwenstein wurden 1592 erstmals zwei Seen auf der Kirschenebene erwähnt, ein großer See und ein kleiner See, zwischen denen ein Kirschgarten. 1775 bestand nur noch ein See, den der Löwensteiner Kaufmann Johann Georg Schmidgall mit dem zugehörigen Gelände von 23 Morgen für 30 Jahre von den Grafen von Löwenstein pachtete. Zusammen mit dem Heilbronner Kaufmann Heinrich August Zobel ließ er an der südlichen Ecke des Sees neben einer Behausung für einen Bleichknecht eine Walkmühle erbauen, wo die beiden Tuche bleichen und walken ließen. Die Pacht, anfangs 100 Gulden pro Jahr, wurde bald auf 130 Gulden erhöht, was auf gutgehende Geschäfte schließen lässt. Nach Ablauf der dreißigjährigen Pachtdauer 1806 wurde der Vertrag wegen der „unruhigen Zeiten“ nicht verlängert. Die Walkmühle wurde abgebrochen, aber der in dieser Zeit aufgekommene Name Bleichsee blieb erhalten.

Wegstrecke:
Löwenstein - Stadtteil Teusserbad - Mineralwasserbetrieb - Heilbronner Weg - Spitalberg - Schozachtal - Hochwasserrückhaltebecken - Oberheinriet - Unterheinriet - Versöhnungseiche - Fuchsrainweg - Annaseeweg - Annasee - Rennweg - Etzlenswenden - Buchberg - Bleichsee - Sulmtal - Löwenstein

 

Westweg Etappe 1

 

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WestwegZeichenDer Auftakt des Top Trails of Germany verläuft von Pforzheim nach Dobel und ist ca. 25 km lang. Zu den Highlights der Tour gehören die Wanderportale in Pforzheim/Dobel und kurz vor Dobel der Engelsweg.

Insgesamt sind die ersten 25 km des 285 km langen Westweges wenig spektakulär. Der Wanderer trifft auf breite gut ausgebaute Wanderwege, die zu jeder Jahreszeit und Witterung gut zu laufen sind. Im Herbst ist der Wanderweg von Laubblättern fast vollständig bedeckt. Ein vielfältiges Gastronomieangebot entlang des Weges lässt keine Wünsche offen.
Die Tour beginnt im südlichen Teil von Pforzheim am Zusammenfluss von Nagold und Würm (Kupferhammer). Neben der Gaststätte Kupferhammer mit großem Biergarten steht die „Goldene Pforte“, die den Beginn des längsten Fernwanderweges in Längsrichtung durch den Schwarzwald markiert. Vom Bahnhof in Pforzheim ist die Gaststätte Kupferhammer zwei Kilometer entfernt; im Zweifel kann auch die Buslinie 666 genutzt werden.
Der Wanderweg verläuft anfangs recht eben entlang dem Stadtteil Südweststadt über den Hämmerlesberg abwärts nach Dillweißenstein. Der Weg führt nun über die einspurige Nagoldbrücke über den Stadtteil Sonnenberg hinunter ins Enztal und entlang der Landesstraße 294, die aktuell wegen Belagsanierungsarbeiten gesperrt ist. Der breite Wanderweg, der auch gerne als Fahrradweg genutzt wird, verläuft recht unspektakulär bis nach Neuenbürg. In Neuenbürg kommt der erste Anstieg auf den bereits von den Kelten besiedelten Schossberg Neuenbürg. Nach dem Abstieg führt der Westweg durch die Neuenbürger Altstadt über eine Brücke in der Innenstadt hinauf zum Ortsteil Wilhelmshöhe. Nach einer Waldpassage mit einem Erinnerungsstein an einen Tornado im Jahre 1968 folgt oberhalb von Straubenhardt ein aussichtsreicher Weg am Waldrand. Der Wanderer hat auf einem Segelfluggelände einen Ausblick bis in die Rheinebene und zum Pfälzer Wald. Nun folgt der anstrengendste Teil der mit sieben Stunden ausgezeichneten Wanderroute.

Der Westweg führt nun durch dunkle Tannenwäldern des Nordschwarzwalds immer aufwärts in Richtung Dobel. Kurz vor dem Zielort Dobel erreicht man den Engel-Weg (Waldabschnitt mit Engelsbilden) und das Naturdenkmal Volzemer Stein. Zuletzt muss man noch durch die Hauptstraße von Dobel laufen, um sich am Sonnentor Dobel einen Stempel zur Dokumentation und Nachweis der Route abzuholen.

Wegstrecke:
Pforzheim-Kupferhammer - Hämmerlesberg - Ruine Hoheneck - Dillweißenstein - Sonnenberg - Unterer Enzsteg - Birkenfeld - Wilhelmshöhe (Neuenbürg) - Buchberg - Dobel