Wandern im Naturpark Schönbuch

SchoenbuchDer Naturpark Schönbuch ist ein fast vollständig bewaldetes Gebiet südwestlich von Stuttgart und das größte zusammenhängende Waldgebiet der Region Stuttgart. Der Schönbuch ist heute ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Region Stuttgart. Im Jahr 1972 wurde sein Kerngebiet zum ersten Naturpark in Baden-Württemberg erklärt. Dieser ca. 160 km² große Naturpark wird heute meist einfach als Schönbuch bezeichnet, Der höchste Punkt des Schönbuchs ist der Bromberg (583 m). Der Naturpark wird von verhältnismäßig wenigen öffentlich befahrbaren Straßen erschlossen. Viele anderswo in dieser Region selten gewordene Pflanzen und Tiere halten sich hier. Vom Bund Deutscher Forstleute wurde dem Schönbuch im Jahr 2014 der Titel Waldgebiet des Jahres verliehen.

Die Namensherkunft „Schönbuch“ ist umstritten, wobei der hintere Wortteil „buch“ soviel wie „Buche“ bedeutet. Das vordere Wortteil „schain-“ könnte dem althochdt. Verb „ir-skeinan“ entsprechen was „brechen“ bedeutet. Der Name weist somit auf einen Buchenwald hin, der den Berechtigten „Brech-Holz“ zur Nutzung lieferte, was sich bestens mit der bekannten früheren Waldnutzung des Schönbuchs verträgt. Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Wortteil „schön“ neu motiviert, wobei unter einem „schönen Buchenbestand“ zur damaligen Zeit ein wirtschaftlich nutzbarer Wald verstanden wurde, und nicht die Wohlgefallen ausdrückende ästhetische Bedeutung von „schön“, die heute hier assoziiert wird.

Im Naturpark stehen 560 km markierte Wanderwege zur Verfügung, die nur zu einem geringen Teil asphaltiert sind. Im Frühjahr 1998 wurde ein neues, einheitliches Beschilderungssystem im Bereich des gesamten Naturparks installiert. Das sog. „Besucherleitsystem“ wurde vom Bundesumweltministerium ausgezeichnet. Weiterhin stehen den Besuchern über 100 Parkplätze, 38 Spielplätze, 84 Feuerstellen und 75 Schutzhütten zur Verfügung. Bei ausgedehnten Wanderungen durch den Schönbuch ist der Wanderer im Wesentlichen auf Selbstversorgung angewiesen, da die Einkehrmöglichkeiten nicht sonderlich zahlreich und auf die Randgebiete des Naturparks beschränkt sind. Einkehren kann man beispielsweise im „Schloss Hohenentringen“, der „Weiler Hütte“, dem „Naturfreundehaus Herrenberg“ und verschiedenen Gaststätten in Bebenhausen. Am Verbindungsweg „Böblinger Sträßchen“ von Bebenhausen nach Weil im Schönbuch befindet sich ein Rotwildgehege südlich der Weiler Hütte und ein Damwildgehege nahe der Schlagbaumlinde:

Schoenbuch

Folgende Wanderungen sind im Naturpark Schönbuch möglich:

Waldenbuch: Über den Betzenberg rund um Waldenbuch, 15 km (28.10.16)
SCULPTOURA Etappe 1: Waldenbuch – Ehingen, 21 km (31.3.21)
SCULPTOURA Hauptroute: Waldenbuch - Weil der Stadt, 40 km (1.4.21)
Dettenhausen: Schaichtal und Aichtal, 23 km (27.11.21)
Gäufelden: Durch den Schönbuch nach Böblingen, 24 km (19.9.24

 

Stromberg: Sersheim – der FONTANIS-Weg

 

NaturparkLogoTolle Aussichten ins Ländle und Informationen über die Mineralwasservorkommen am Stromberg. Start und Ende der 25 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Sersheim. Die Highlights dieser Tour sind die Ausblicke auf und von Hohenhaslach. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Sersheim liegt am südlichen Rand des Strombergs an der Metter, die von Nordwesten kommend hier ihre Richtung ändert und nach Osten weiterfließt. Hier mündet der von Westen kommende Aischbach, der im Ort kanalisiert ist. Das Gemeindegebiet steigt nach Norden auf den Stromberg und nach Süden auf den Höhenrücken zwischen Metter und Enz an, ist aber überwiegend eben. Das Mettertal oberhalb des Orts sowie der Höhenrücken im Süden werden landwirtschaftlich genutzt, während die Gebiete im Norden und Osten der Gemeinde von Wald bedeckt sind.

Spielberg im Kirbachtal ist der kleinste Stadtteil von Sachsenheim im Landkreis Ludwigsburg. Spielberg liegt auf einer Flussterrasse des Kirbachs östlich von Ochsenbach und nordwestlich von Hohenhaslach, die wie Häfnerhaslach, die vierte Gemeinde im Kirbachtal, 1973 ebenfalls zur Stadt Sachsenheim eingemeindet wurden.

Südlich von Spielberg liegt die Bromberger Mühle, die einst zu dem abgegangenen Rittergut um Burg Bromberg gehörte. Bromberg am Kirbach ist eine Wüstung bei den unterhalb der Burg Bromberg gelegenen Bromberger Höfen. Dessen Markung wurde 1766 unter den Gemeinden Hohenhaslach, Spielberg und Ochsenbach aufgeteilt. Nicht weit östlich der Bromberger lag die 1690 abgebrannte Mühle des zuvor abgegangenen Weilers Schippach oberhalb der Mündung des gleichnamigen Baches in den Kirbach. 1356 wurde im Lagerbuch des Klosters Bebenhausen bereits Weinbau in Spielberg erwähnt. Die Weiberzeche, bei der die Frauen des Dorfes mit reichlich Wein versorgt wurden, war hier üblich, bevor sie 1835 verboten wurde.

Burg Bromberg (früher auch Branburg) ist eine abgegangene Höhenburg auf einem kleinen Bergsporn über dem Kirbachtal, der heute zur Gemarkung von Sachsenheim gehört. Die Burg wurde vor 1200 erbaut und 1824 zur Zweitverwertung abgetragen. Der heute Schlössle genannte, gut erhaltene Burgstall liegt auf einem kleinen, ob seiner Kegelform offenbar von Menschenhand erhöhten Bergsporn an der Nordostabdachung des Baiselsbergs auf einer Höhe von 326 m ü. NN. Der Weg von der Bromberger Mühle im Kirbachtal führte durch den ehemaligen Burgweiler südlich um die Burg herum und über zwei bergseitige Wälle und Halsgräben zum Burgtor. Oberhalb der Burg verlief auf dem Kamm des Baiselsbergs ein Rennweg. Rund 300 Meter südsüdöstlich vom Burgstall findet sich in einer Klinge die im 19. Jh. entstandene Kleinsiedlung Kelterle, rund 800 Meter südlich stößt man auf Relikte des Frauenklosters Baiselsberg.

Die FONTANIS Mineralbrunnen GmbH erstreckt sich auf ca. 8000 m² und liegt in Sachsenheim-Spielberg im Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Hier werden insgesamt rund 51 Millionen Flaschen jährlich produziert. Schon vor über 900 Jahren lobten die Zisterziensermönche des Klosters Maulbronn das Mineralwasser aus dem Herzen des Naturpark Stromberg-Heuchelberg als „gar fürtrefflichen Sulzbrunnen“, denn es verfügt über einen besonders hohen Calciumgehalt. Seit dem Jahr 1964 gehört der FONTANIS Brunnen zur Unternehmensgruppe Winkels. Der FONTANIS Mineralbrunnen ist seit der Übernahme und dem Ausbau zum Brunnen 1964 in Familienbesitz. Heute wird er in zweiter Generation von Geschäftsführer Gerhard Kaufmann und seiner Tochter Denise Kaufmann geleitet, die auch geschäftsführende Gesellschafter der gesamten Unternehmensgruppe Winkels sind.

Wegstrecke:
Sersheim - Bahnhof - Zwieback - Bannhalde - Schottensteinweg - Waldspielplatz - Richstatt - Alter Haslacher Weg - Kalkofen - Hardt - Kirbach - Domäne Rechentshofen - Liebensteinacker - Bühlwäldle - Burg Owenbuhel - Schönenberg - Teufelsberg - Pfefferberg - Steinberg - Spitalwaldweg - Bronnhälde - Spielberg - Bromberg - Bromberghöfe - Hohenhaslach - Hummelbergweg - Sersheimer Wiesenmoor - Hohenhaslacher Weg - Triebweg - Sersheim - Johanneskirche - Bahnhof