Neckarland: Bietigheim – Ingersheim – Hessigheim

 

Bietigheim WappenEine eigengeplante Rundwanderung vor meiner Haustüre zw. Enz und Neckar verläuft von Bietigheim-Bissingen über Ingersheim zum Panoramaweg oberhalb Hessigheim und wieder zurück. Die Highlights der Tour sind die Salenkanzel mit Blick auf Hessigheim und der Ortskern von Großingersheim. Der 16 km lange Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Bietigheim-Bissingen an der Enz ist ca. 44.000 Einwohnern nach Ludwigsburg die zweitgrößte Stadt im Landkreis Ludwigsburg. Die Stadt Bietigheim-Bissingen ist schuldenfrei und eine der reichsten Städte Deutschlands. Die Bietigheimer Altstadt liegt oberhalb des nördlichen Metterufers unmittelbar vor der Einmündung der Metter in die Enz. Durch verschiedene Neubaugebiete wie Buch im Süden und Sand im Osten, Lug im Norden, Ahlesbrunnen/Helenenburg im Nordwesten oder Kreuzäcker/Ellental im Südwesten ist sie im Zuge einer rasanten Bevölkerungszunahme insbesondere in den 1960er-Jahren aus dem von Enz und Metter gebildeten Becken „herausgewachsen“.

Ingersheim liegt am westlichen Ufer des Neckars etwa 20 km nördlich von Stuttgart. Die östliche Gemarkungsgrenze bildet im Wesentlichen der Neckar, im Norden der Saalenwald, im Westen entlang des Bietigheimer Forstes und im Süden der Brandholz. Ingersheim besteht aus den ehemals selbständigen Gemeinden Großingersheim und Kleiningersheim.

Das alte Rathaus in Ingersheim ist ein ehemaliger Pfleghof des Frauenklosters Pforzheim. Er wurde 1570 von der Gemeinde übernommen und zum Rathaus ausgebaut. Das Haus wurde mehrfach umgebaut, zuletzt 1958. 1995/96 wurde es durch einen Neubau als Hauptsitz der Verwaltung ersetzt. Heute ist im alten Rathaus u. a. das Gemeindearchiv untergebracht.

Die Martinskirche in Großingersheim ist eine ehemalige Wehrkirche, die von einer hohen Mauer umgeben war. Diese wurde weitgehend entfernt. Sichtbare Wehrelemente sind im Turm und der ehemaligen Mantelmauer erhalten. Die unteren Turmstockwerke und die Südwand stammen aus dem 12. Jh. Der spätgotische Chor wurde um 1460 errichtet. Im Chor wurden bei einer Renovierung 1961/62 bedeutende Wandmalereien freigelegt, darunter eine monumentale Figurengruppe an der Nordwand, eine Evangelistengruppe im Kreuzgewölbe und ein großes Wandgemälde an der Südwand. Eine Besonderheit ist der in seiner Art einmalige Emporenaufgang aus Maßwerk an der Außenseite der Kirche.

Die Kelter in Großingersheim diente lange ihrem ursprünglichen Zweck und wurde zunächst von badischer, dann von württembergischer Herrschaft unterhalten. 1619 wurde die Kelter erweitert, ein Zeichen für den Wohlstand der Bürger.

Bis April 2012 wurde auf der Anhöhe oberhalb von Großingersheim eine Windkraftanlage errichtet. Der Sockel gründet auf rund 300 m ü. NHN. Finanziert und betrieben wird sie von der Energiegenossenschaft Ingersheim. Die Energiegenossenschaft hat nach eigenen Angaben mehr als 360 Mitglieder. Diese beteiligen sich jeweils mit einem Anteil ab 2500 €. Die Mitglieder kommen zu mehr als 75 % aus Ingersheim und anderen in der näheren Umgebung gelegenen Gemeinden.

Wegstrecke:
Bietigheim - Bahnhof - Lothar-Späth-Carre - Buch - Robinsonspielplatz - Brandholz - Knopp-Allee - Neptun (Planetenweg) - Kehrsbachhof - Großingersheim - Martinskirche - Wurmberg - Saalenhof - Salenkanzel - Neckar - Neckarhaldenweg - Husarenhof - Bietigheimer Forst - Lusthaus - Forststräßle - Büttenwiesen - Bahnhof

Neckarland: Wengerthäuschen Runde bei Pleidelsheim

 

PleidelsheimEine abwechslungsreiche Wanderung durch das Naturschutzgebiet Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental. Start und Ende der 16 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Bietigheim-Bissingen. Das Highlight dieser Tour ist der Wiesenweg nahe dem Altneckar. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Pleidelsheim liegt in einem weiten, flachen Tal rund 8 km nördlich von Ludwigsburg. Eine unbewohnte Exklave im Hardtwald bei Rielingshausen wird dem Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge zugerechnet. Der Ort liegt in einer Neckarschlinge und wird von dem Bach Riedbach durchflossen, der am westlichen Ortsrand in den Neckar mündet. Entlang des Neckars erstrecken sich die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental, die durch ihre Flussauen und Feuchtbiotope geprägt sind. Zu Pleidelsheim gehört ein Gemeindewald von 186 ha, der als Exklave im östlichen Teil des Kreisgebiets liegt.

Die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental umfassen eine der letzten naturnahen Teilstrecken des Neckars im Regierungsbezirk Stuttgart sowie einen ehemaligen Baggersee an dessen Ufer. Sie erstrecken sich auf den Gemarkungen der Gemeinden Freiberg am Neckar, Pleidelsheim und Ingersheim. Das Naturschutzgebiet Altneckar dient der Erhaltung dieser naturnahen Flussstrecke. Flussbett und Uferbereich unterliegen bei Hochwasser mehrmals im Jahr strömungsbedingten Veränderungen; somit bietet der Altneckar ein Beispiel für eine natürliche Flussdynamik. Die typische Pflanzen- und Tierwelt dieses Lebensraums steht gleichermaßen unter Schutz. Das Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental soll eine überregional bedeutende Lebensgemeinschaft erhalten und entwickeln. Dazu gehören existenzbedrohte Tier- und Pflanzenarten, insbesondere Vögel, Lurche und Insekten.

Freiberg am Neckar erstreckt sich von einer Flussbiegung des Neckars im Norden der Stadt auf die nach Süden und Westen angrenzenden Höhenzüge hinauf. Sie ist eine typische Kleinstadt in der wohlhabenden, verkehrsgünstig gelegenen Peripherie einer Großstadtregion. Das Stadtbild ist zum einen geprägt von Wohngebieten mit Einfamilienhäusern und kleinen Mehrfamilienhäusern, zum anderen von Verkehr und einem Kranz von Gewerbegebieten. Durch die Stadt läuft die Autobahn A 81. Auf den Hügeln um die Stadt herum herrscht eine aufgeräumte Landschaft vor. Die fruchtbaren Lehm-Kalkböden eignen sich gut zur intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Die bäuerlichen Betriebe liegen inmitten von Feldern und Obstanbaugebieten locker verteilt außerhalb des geschlossenen Stadtgebiets. Von den Hügeln oberhalb der Stadt bieten sich weite Blicke ins Neckarland, zum Hohenasperg und zum Stromberg, und in die Täler und Berge des Murr- und Bottwar-Gebiets. Allerdings werden diese Panoramen von Hochspannungsmasten mitgeprägt.

In Geisingen befindet sich die spätgotische Nikolauskirche. Zunächst wurde 1474 eine Kapelle gebaut, die heute als Chor dient. Hauptschiff und Turm wurden 1521 und 1522 angebaut. 1900 erhielt der Turm sein heutiges Spitzdach anstelle eines früheren Haubendachs. Im Inneren der Kirchen befinden sich die Grabmäler der früheren Ortsherren, der Familien von Stammheim und Schertlin von Burtenbach aus dem 16. Jh.

Wegstrecke:
Bietigheim - Bahnhof - Buch - Brabdholz - Pfaffenkreuz - Kehrsbachhof - Altneckar - Pleidelsheimer Baggersee - Großingersheim - Segelfluggelände - Schleuse Pleidelsheim - Pleidelsheim - Wasenweg - Neckar - Altneckar - Beihingen - Talstraße - Museum im Schlössle - Historische Schmiede - Im Bühl - Brandholzweg - Brandholz - Robinsonspielplatz - Buch - Bahnhof Bietigheim-Bissingen