Naturpark Stromberg: Lienzingen, Schmie und Mühlacker

 

NaturparkLogoEine eigengeplante Rundwanderung im Naturpark Stromberg-Heuchelberg verläuft rund um Lienzingen. Start und Ende der 20 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Mühlacker. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke vom Eichelberg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Lienzingen liegt nördlich von Mühlacker an der Württemberger Weinstraße. Der Schmiebach ist einer von zwei Dorfbächen. Der zweite ist der Scherbentalbach, der im Ort von Nordwesten her in den Schmiebach fließt. Der höchste Punkt der Gemarkung liegt an der nördlichen Markungsgrenze zu Zaisersweiher auf dem Kamm des Eichelbergs. Der Südhang des Eichelbergs ist der Weinberg für Lienzingen, Zaisersweiher und Schmie. Lienzingen liegt östlich des Kraichgaus zwischen den Ausläufern des Strombergs, zu denen der Eichelberg gehört.

Erstmals wurde die Bezeichnung „smegowe“ (Schmiegau) 788 schriftlich erwähnt. Der Ort Schmie wurde, entgegen einer weitverbreiteten Meinung, nach dem Bach benannt. Heute ist der Begriff „Schmiebach“ zur Unterscheidung vom Ort umgangssprachlich üblicher. In offiziellen Schriften wird dagegen die Bezeichnung „Schmie“ verwendet.

Schmie ist wahrscheinlich zur Karolingerzeit gegründet worden. Der Name geht auf den gleichnamigen Fluss zurück. Im Jahr 788 findet eine urkundliche Erwähnung eines Schmiegaus statt. Die erste sichere schriftliche Überlieferung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1308. Die Güter im Ort gehörten zunächst zu den Herren von Enzberg und Roßwag und gelangten bis Anfang des 15. Jhs. in den Besitz des Klosters Maulbronn. Bis 1504 war Schmie jahrhundertelang württembergischer Grenzort zur Pfalz.

Westlich von Lienzingen steht am Sauberg nahe der Gemeindegrenze zu Ötisheim-Schönenberg der Nachbau einer Chartaque der Eppinger Linien, der als Aussichtsturm dient. Unter einer Chartaque (persisch: „Tschahar Taq; vier Baumstämme“) versteht man einen rechteckigen Wachturm und wichtigen Bestandteil des Verteidigungssystems zur Zeit der Osmanen. Die Eppinger Linien waren eine Ende des 17. Jhs. befestigte Verteidigungslinie, die von Weißenstein bei Pforzheim über Mühlacker, Sternenfels und Eppingen bis nach Neckargemünd reichte. Sie hatte eine Gesamtlänge von 86 km.

Wegstrecke:
Mühlacker - Bahnhof - GVP - Eppinger Linie - Sauberg - Ötisheimer Str. - Dürrmenzer Weg - Strohweg - Schmie - Eichelberg - Hamberg - Weinbergweg - Blutigelseeweg - Römerweg - Burgberg - Rohrweg - Wolfsklinge - Schmiebach - B35 - Hochbergstraße - Oberförster Eberhard - Mühlacker - Gewerbegebiet Waldäcker West - RKH Krankenhaus Mühlacker - Bahnhof

Stromberg: von Illingen über den Eichelberg nach Mühlacker

 

NaturparkLogoEine eigengeplante Streckenwanderung mit An- und Abreise mit der Dt. Bahn verläuft vom Bahnhof in Illingen zum Bahnhof in Mühlacker. Die Highlights der 20 km langen Wanderung sind der Maurersee mit den Klosterseen nahe Illingen und die Liebfrauenkirche in Lienzingen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Das Gemeindegebiet von Illingen liegt an der südlichen Flanke des Strombergs. Nördlich von Schützingen zieht sich der Höhenzug mit Gleichenberg (380 m), Endberg (364 m) und Gausberg (372 m) hin. Südlich von Schützingen trennt der Höhenzug vom Burgberg zur Eselsburg die Ortsteile Illingen und Schützingen. Im Süden endet das Gemeindegebiet auf der Höhe der Schmiechberge am Abhang zur Enz. Geprägt wird die Landschaft durch den Wechsel von Tälern mit Grünland und Streuobstwiesen, bewaldeten Bergen und Weinbergen.

Die ev. Cyriakuskirche In Illingen wurde 1488 geweiht und geht auf eine ältere, 774 erstmals erwähnte Kirche des Ortes zurück. Die Kirche wurde im 16. Jh. reformiert. Die kath. Kirche St. Josef wurde für die nach dem Zweiten Weltkrieg immens angewachsene katholische Gemeinde des Ortes errichtet und 1957 eingeweiht.

Schützingen ist ein Ortsteil der Gemeinde Illingen. Schützingen ist bekannt durch seine Weine und seinen historischen Ortskern. Die gotische ev. Pfarrkirche St. Ulrich wurde 1023 erstmals erwähnt. Der Chor der ursprünglichen Wehrkirche stammt aus der Zeit vor 1300; seine Wände und Decken sind mit Malereien aus der Zeit um 1300 verziert. Der Ostturm über dem Chor ist ebenfalls frühgotisch. An der Westwand findet man Reste eines romanischen Portals, am Westeingang einen Renaissance-Torbogen. Die Kirche ist von einer hohen Mauer umfriedet.

Lienzingen liegt nördlich von Mühlacker an der Württemberger Weinstraße. Nördlich von Lienzingen liegt das zu Maulbronn gehörende Zaisersweiher, nordwestlich das ebenfalls zu Maulbronn gehörende Schmie, westlich die eigenständige Gemeinde Ötisheim, östlich die Gemeinde Illingen und nordöstlich Schützingen. Der Schmiebach ist ein Dorfbach, ebenso der Scherbentalbach, der im Ort von Nordwesten her in den Schmiebach fließt. Lienzingen liegt östlich des Kraichgaus zwischen den Ausläufern des Strombergs, zu denen der Eichelberg gehört.

Die erste Kirche in Lienzingen wird im Jahr 1186 urkundlich erwähnt. Die heutige Peterskirche ist Bestandteil der sehr gut erhaltenen Wehranlage, mit der um 1400 die Errichtung einer Ringmauer, der dazugehörigen Gaden  und damit der Ausbau zu einer Fluchtburg begonnen wurde. Das Steinmaterial soll der Überlieferung nach die Ruine der „Alten Burg“ vom Burgberg bei Schützingen geliefert haben. Die bis dahin romanische Peterskirche wurde Ende des 15. Jhs. im spätgotischen Stil umgebaut.

Des Weiteren gibt es in Lienzingen die Frauenkirche, eine ehemalige Wallfahrtskirche des Klosters Maulbronn. Sie steht am südlichen Ortsrand auf einer kleinen Anhöhe, ist dadurch weithin sichtbar und wird heute als Beerdigungskirche und – aufgrund der guten Raumakustik – für Konzerte des seit über dreißig Jahren stattfindenden „Musikalischen Sommers“ genutzt.

Wegstrecke:
Illingen - Bahnhof - Waldfriedhof Illingen - Einsiedlerweg - Maurersee - Klosterseen - Waldspielplatz - Steiler Stich - Schälrainstraße - Stockwaldweg - Ensingerhauweg - Schützingen - Gausberg - Höhenweg - Metter - Alter Saatschulweg - Römerweg - Blutigelseeweg - Hamberg - Eichelberg - Steinhütte Kelterle - Lienzingen - Peterskirche - Liebfrauenkirche - Münchsträßle - Schönenberger Weg - Maulbronner Weg - Mühlacker - Bahnhof