Schwarzwald Nord: von Wildberg nach Nagold und zurück

 

Schwarzwald_Mitte_NordMit Start in der Schäferstadt Wildberg führt die Etappe über aussichtsreiche Höhen durch die Gäulandschaft und über den Eisberg mit Blick in den Nordschwarzwald hinab nach Nagold und wieder zurück. Start und Ende der 29 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof von Wildberg. Die Highlights dieser Tour sind die Burg Hohennagold und der Rundblick auf Wildberg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Wildberg liegt im Übergangsbereich zwischen den Schwarzwald-Randplatten im Westen und den Oberen Gäue im Osten an und beidseits der nordwärts fließenden mittleren Nagold. In Luftlinie ist es etwa 10 km von der der Kreisstadt Calw im Norden entfernt. Wildberg ist Namensgeber der Gesamten Kommune und liegt im Nagoldtal. Der alte Ortskern schmiegt sich in eine Ω-förmige Schleife des Flusses. Zur Stadt Wildberg in den Grenzen von 1970 gehören die Stadt Wildberg, die ehemalige Klosteranlage Reutin und die Höfe Käpfleshöfe und Kengelhöfe.

Die Nagold ist ein 90 km langer Fluss und Namensgeberin der Stadt Nagold. Sie fließt im Pforzheimer Stadtzentrum von Süden in die kleinere Enz. Der Flussname findet sich 1075 als Nagaltha erstmals verschriftlicht. Es kann indogermanisch *nagla zugrunde liegen, das sich in altgriechisch necho (‚ich schwimme‘) oder lateinisch natare (‚schwimmen‘) findet. Nagold heißt ‚Gewässer, auf dem man schwimmen kann.

Im Schwarzwald war bis Anfang des 20. Jhs die Flößerei von Bedeutung. Ebenso wie die Enz wurde die Nagold zum Transport von Baumstämmen genutzt. Manche Orte lebten überwiegend von der Flößerei, beispielsweise Weißenstein. Im Schwarzwald ist unter anderem die Holzwirtschaft von Bedeutung, um Nagold herum vermehrt die Landwirtschaft. Industrie und Dienstleistung spiel(t)en vor allem in Pforzheim eine entscheidende Rolle (Schmuck, Edelmetalle, Uhren, Handel, Verwaltung), daneben auch in Ebhausen, Nagold, Kentheim (historische Baumwollspinnerei), Calw (Kreissitz) und Liebenzell (Kurort).

Nagold liegt am Rande des Schwarzwaldes zum Heckengäu in einer Talweitung beim Einfluss der Waldach in die Nagold. Die Altstadt liegt am rechten Flussufer. Am Ufer gegenüber liegt der Schlossberg mit der Ruine Hohennagold auf einer Höhe von 530 m. Im Nagoldtal ist der für den Schwarzwald charakteristische Buntsandstein angeschnitten, die Höhen bestehen überwiegend aus Muschelkalk und gehören zum Heckengäu.

Vom 27. April bis zum 14. Oktober 2012 fand an drei Standorten in der Stadtmitte unter dem Motto „Grüne Urbanität“ die 24. Landesgartenschau statt. Das Gartenschaugelände erstreckte sich auf den Stadtpark Kleb, den Krautbühlpark, eine neue Uferpromenade und den Riedbrunnenpark. Der innerstädtische Verlauf der Flüsse Nagold und Waldach wurde nach den 2013 preisgekrönten Plänen des Landschaftsarchitekten Stefan Fromm umgestaltet und zu einer urbanen Achse, der die neu- und umgestalteten Parks verbindet. Zentrales Thema während der Durchführung waren zwölf 14-täglich wechselnde Blumenschauen in der stillgelegten Anker-Brauerei. Mit über einer Million Besuchern wurden die Erwartungen weit übertroffen. Die Landesgartenschau wurde als Bürgerfest schließlich um eine Woche bis zum 14. Oktober verlängert

Wegstrecke:
Wildberg - Bahnhof - Eckweg - Segelflugplatz Wächtersberg - ehem. Eisbergkaserne - Kühlenberg - Faltergasse - Sportheim Emmingen - Bad Rötenbach - Eisberg - Nagold - Bahnhof - Johanneskirche - Stadtpark - Burg Hohennagold - Burghof - Rohrdorf - Mindersbacher Tal - Ebhausen - ev. Kirche - Käpfleshöhe - Birkenhof - Ziegelhütte - Ebershardter Weg - Rotfelden - Buchweg - Schwarzenbach - Götzenbachweg - Fuggerhof - Wildberg - Kochsteige - Bahnhof

Hauptwanderweg 7 (HW7) Etappe 2: von Göppingen zum Kurhaus in Bad Boll

 

HW7 LogoDie zweite Etappe des Hauptwanderweges 7 verläuft vom Bahnhof in Göppingen über Jebenhausen zum Kurhaus in Bad Boll. Ich bin die 10 km lange Wandertour in umgekehrter Richtung gelaufen. Einziges Highlight auf dieser Etappe ist Schloss Liebenstein in Jebenhausen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Graswegen.

Schloss Liebenstein ist ein Schloss im Göppinger Stadtbezirk Jebenhausen. Es wurde im 17. Jh. erbaut. Die Herren von Liebenstein besaßen schon im 13. Jh. Besitzungen in Jebenhausen, nachdem Konrad III. von Liebenstein 1467 den Anteil der Grafen von Württemberg und 1468 den Anteil seiner Schwester Kunigunde erworben hatte. In Folge eines Familienstreits zwischen den Brüdern Philipp Konrad II. und Philipp Albrecht von Liebenstein wurde die Stammburg und die den Liebenstein gehörigen Güter Kaltenwesten und Ottmarsheim 1671 und 1678 an Württemberg verkauft.Vom Erlös der Güter errichtete Philipp Albrecht von Liebenstein 1686 in Jebenhausen ein Schloss in der Nähe der Sauerwasserquellen, die beim Bau teilweise miteinbezogen wurden und auch heute noch in den Kellergewölben zu finden sind. Das Schloss, welches heute noch weitestgehend im Originalzustand ist, ist ein einfacher Steinbau, der nur durch die Eckerker und die dreistufig gegliederten Volutengiebel mit einem aufgesetzten Obelisk verziert ist. Heute ist das Schloss immer noch Wohnsitz einer Liebensteiner Linie.

Jebenhausen ist seit 1939 ein südlicher Vorort und Stadtbezirk von Göppingen. Als Wappen ist ein weiß-blauer Krug auf blau-weißem Hintergrund dargestellt. Durch Jebenhausen fließt der Pfuhlbach, ein zufließender Bach der Fils. Dieser wird wiederum durch den Tintenbach (rechts) und den Heimbach (links) gespeist. Westlich des Ortskerns befindet sich der Baronenwald, an dessen Ostrand sich der Jebenhäuser Friedhof und der TV-Sportplatz befindet. Östlich grenzt der zur Kernstadt Göppingen gehörende Wald Eichert an, aus welchem der prägnante 52 m hohe Wasserturm aus Beton ragt, an dessen Fuß sich ein Wildtiergehege befindet. Es grenzen im Nordosten die Stadt Göppingen, im Nordwesten der Göppinger Ortsteil Faurndau, im Westen der Uhinger Ortsteil Sparwiesen, im Süden der Göppinger Ortsteil Bezgenriet und im Südosten der Ort Heiningen an.

Eine Bruder-Klaus-Kirche, in Deutschland teils auch St.-Nikolaus-von-Flüe-Kirche, ist eine Kirche, die dem heiligen Niklaus von Flüe als Patron geweiht ist. Niklaus von Flüe, genannt Bruder Klaus, gilt als katholischer Schutzpatron der Schweiz. Er ist Patron zahlreicher römisch-katholischer Kirchen und Kapellen in der Schweiz und in Deutschland, aber auch in anderen Ländern. Da Niklaus von Flüe erst 1947 heiliggesprochen und somit zum Kirchenpatron werden konnte, stammen die Kirchen im Allgemeinen frühestens aus den 1950er Jahren.

Wegstrecke:
Bad Boll - Eckwälden - Kurhaus - Birkenhof - Sonnenhof - Schützenhaus - Bezgenriet - Heimbach - Heimbachweg - Jebenhausen - Schloss Liebenstein - Naturkundliches Museum - Herdweg - Bruder-Klaus-Kirche - Waldeckbad - Südstadt Göppingen - Bahnhof