Neckarland: Von Schloss Liebenstein nach Bietigheim-Bissingen

 

Bietigheim WappenEinen Tag nach meinem Geburtstag bin ich mit meiner Frau im Schloss Liebenstein zum Mittagessen gewesen. Ich bin dann über Besigheim nach Hause (Bietigheim-Bissingen) gelaufen. Start der 17 km langen Wanderung ist Schloss Liebenstein nahe Neckarwestheim. Die Highlights dieser Tour sind neben Schloss Liebenstein die Innenstadt von Besigheim und Bietigheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Schloss Liebenstein südlich von Neckarwestheim im Landkreis Heilbronn geht auf die mittelalterliche Höhenburg der Herren von Liebenstein zurück, kam 1678 in den alleinigen Besitz von Württemberg und 1982 in den Besitz der Gemeinde Neckarwestheim. Die Anlage wird heute als Restaurant und Hotel genutzt. Schloss Liebenstein liegt etwa 1 km südlich von Neckarwestheim auf einem schmalen, steil abfallenden Bergrücken. In 2 bis 3 km Entfernung verläuft westlich des Schlossbergs das Tal des Neckars. Zwischen Schloss und Neckar liegt im Nordwesten das Kernkraftwerk Neckarwestheim.

Die Hofkammer des Hauses Württemberg verkaufte 1982 das Schloss Liebenstein und 14,5 Hektar Land an die Gemeinde Neckarwestheim, die es dem Trägerverein Schloss Liebenstein Sport-, Kultur- und Freizeitanlagen GmbH und Co. KG zuführte. Am 14. September 1982 wurde der Golf- und Landclub Schloss Liebenstein e. V. gegründet und der Ausbau des Geländes zu einem 27-Loch-Golfplatz begann. Nach einer gründlichen Bauaufnahme folgte bis 1985 die Renovierung und der Umbau des oberen Schlosses in ein Hotel und Restaurant nebst Clubräumen des Golfclubs. Der Bergfried wurde 1987 restauriert und begehbar gemacht. 110 Stufen führen auf die Aussichtsplattform.

Die gesamte Bietigheimer Schlossanlage soll auf Bestreben von Antonia Visconti, Ehefrau von Graf Eberhard III. von Württemberg, 1386 erbaut worden sein. Zur Anlage zählten der Amtshof, das Schloss, ein Fruchtkasten, Keller und Schlosskelter. Nach der Eingliederung Ingersheims in das Amt Bietigheim wurde wegen Platzmangels im Amtshof 1506 das Neue Schloss oder Württembergische Amtsschloss errichtet, welches den Amtssitz des Vogtes darstellte. Dieses wurde 1542 zur heutigen Größe ausgebaut. Im Jahre 1707 wurden mehrere Gebäude durch einen Brand schwer beschädigt, einzig das Amtshaus blieb unversehrt. Da das Alte Schloss seit 1667 unbewohnt war, entschied sich der Herzog von Württemberg, es nicht wieder aufbauen zu lassen. Vom 19. Jh. bis in das Jahr 1999 befand sich im Amthaus das Finanzamt der Stadt Bietigheim. In den Jahren 2000 bis 2002 wurde der Komplex renoviert. Seitdem befinden sich in den Gebäuden u. a. die Musikschule und das Kultur- und Sportamt der Stadt, eine Volkshochschule sowie eine Brauerei und zwei Läden.

Wegstrecke:
Schloss Liebenstein - Golfplatz Schloss Liebenstein - Talbach - Gerberloh - Liebensteiner Weg - Burks Schlemmerbesen - Forststraße - Bonholz - Vogelsang - Buchholz - Ottmarsheimer Straße - Neckar - Neckarkanal Besigheim - Besigheim - Rathaus - Enzbrücke - Enzpark - Sachsenheimer Straße - Ob der Schwalbenhälde - Seitenweg - Talweg - Löchgauer Tal - Bietigheim-Bissingen - Bietigheimer Schloss - Hauptstraße - Hornmoldhaus - Rathausplatz - Fräuleinsbrunnen - Metter - Enzviadukt

 

Bietigheim-Bissingen: Genuss-Tour

 

Bietigheim WappenEine schöne abendliche Tour verläuft rund um Bietigheim-Bissingen. Start und Ende der 15 km langen Rundwanderung ist die Alte Enzbrücke in Bietigheim-Bissingen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Bietigheim-Bissingen liegt im mittleren Neckartal zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und Heilbronn, unweit der Einmündung der Enz in den Neckar. Bietigheim hat Stand Ende März 2021 ca. 43.000 Einwohner.

Bietigheim liegt an der Enz, dort wo die Metter einmündet, an einer der seltenen Enzfurten. Schon Kelten, Römer und Alamannen ließen sich hier nieder. Eine Vielzahl an Baudenkmälern legt davon Zeugnis ab. Geschichte ist hier auf Schritt und Tritt lebendig – ohne die modernen Facetten auszublenden: sehenswerte Architektur, zeitgemäße Sportstätten und Bäder und viele moderne Kunstwerke und Skulpturen auf Plätzen und Straßen und in den einladenden Parks. Starke Wirtschaftsunternehmen und ein lebendiger Handel bieten Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten. In das von sanften Hügeln, Wäldern und Weinbergen geprägte Umland fügt sich die über Jahrhunderte gewachsene Stadt ein.

789 wird der Ort Budincheim erstmals erwähnt, 1364 zur Stadt erhoben. Damit beginnt die rasante Entwicklung Bietigheims – maßgeblich gefördert durch Antonia Visconti, Gemahlin Graf Eberhards III., aus einer reichen Mailänder Familie. Auch Bissingen an der Enz kann auf eine Geschichte bis ins frühe Mittelalter zurückblicken. Es wurde um 870 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 991 wird es in Bussinga und um 1100 bzw. 1293 Bussingen genannt. Bietigheim wurde mit Wirkung zum 01.01.1967 zur Großen Kreisstadt benannt. Am 01.01.1975 vereinigten sich Bietigheim und Bissigen, sodass es fortan als Große Kreisstadt Bietigheim-Bissingen mit seinen vier Teilorten Bietigheim, Bissingen, Untermberg und Metterzimmern galt.

Die Bietigheimer Altstadt liegt oberhalb des nördlichen Metterufers unmittelbar vor der Einmündung der Metter in die Enz. Durch verschiedene Neubaugebiete wie Buch im Süden und Sand im Osten, Lug im Norden, Ahlesbrunnen/Helenenburg im Nordwesten oder Kreuzäcker/Ellental im Südwesten ist sie im Zuge einer rasanten Bevölkerungszunahme insbesondere in den 1960er Jahren aus dem von Enz und Metter gebildeten Becken „herausgewachsen“.

Die Stadt Bietigheim-Bissingen besitzt, dank der überdurchschnittlichen Infrastruktur, einen hohen Wohn- und Freizeitwert.

Wegstrecke:
Bietigheim-Bissingen - Alte Enzbrücke - Pulverturm - Rose - Bergstraße - Dürrer Berg - Bergweg - Betzenloch - Schwalbenhälde - Kleiner Fernmeldeturm - Schäuberstraße - Bietigheimer Weg - Petershöfe - Seitenweg - Talweg - Löchgauer Tal - Abendberg - Lettengrube - Obere Waldäcker - Lug - Ritterlen - Wolf - Lugstraße - Bei der Kelter ev. Stadtkirche - Rathausplatz - Marktbrunnen - Hauptstraße - Fräuleinsbrunnen - Unteres Tor - Kuh-riosum