Kocher-Jagst-Trail: Bühlersteig Etappe 3

 

BuehlersteigLogoDie siebte Etappe des Kocher-Jagst-Trails verläuft von Bühlertann nach Schwäbisch-Hall Hessental und ist ca. 25 km lang. Dieses Teilstück ist gleichzeitig die dritte Etappe des Bühlersteigs. Die Wandertour startet an der Ortsmitte von Bühlertann und endet am Bahnhof in Schwäbisch Hall Hessental. Ich bin mit der Buslinie 12 vom Hessental (Haltestelle Molkerei) nach Bühlertann gefahren, um in Gegenrichtung die Streckenwanderung durchführen zu können. Die Wanderung führt von Bühlertann zunächst durch weitgehend unbewaldete Gipskeupergebiete. Danach werden die bewaldeten Limpurger Berge mit ihren schönen Waldwegen und Waldweihern erreicht. Ein Aussichtspunkt nahe der Route und der ständig zugängliche Aussichtsturm auf dem Einkorn beschließen die abwechslungsreiche, aber auch etwas anstrengende Wanderung. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke Bitz und oben vom Einkornturm. Der Wanderweg verläuft u.a. durch viele Wiesenwegen, wo aufgrund von Zeckengefährdung lange Wanderhosen sinnvoll sind. 

Der Einkorn ist ein 510 m hoher westlicher Bergsporn der nördlichen Limpurger Bergen nahe Hessental. Auf ihm steht die Ruine einer barocken Wallfahrtskirche zu den Vierzehn Nothelfern. Die vierzehn Nothelfer sind vierzehn Heilige aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert. Die Gruppe besteht nach der sogenannten Regensburger Normalreihe aus drei weiblichen und elf männlichen Heiligen, wobei alle bis auf den hl. Ägidius als Märtyrer starben. Abweichend davon gibt es regionale Varianten. In der katholischen Kirche werden die Nothelfer als Schutzpatrone im Gebet angerufen. In der evangelischen Kirche gelten sie allgemein als Vorbilder im Glauben.

Der Einkornturm mit seinem hohen Betonsockel und hölzernem Aufbau ist heute ein Hauptanziehungspunkt des Berges. Von oben hat man einen weiten Blick über die Haller und Hohenloher Ebene und ins Kochertal hinunter. Wenige Schritte entfernt befinden sich auch eine Grillstelle, ein Kinderspielplatz sowie eine Gaststätte mit Biergarten.

Wegstrecke:
Bühlertann - Galgenberg - FFH-Gebiet Oberes Bühlertal - Mittelfischach - Rappoltsau - Benzenhof - Dreikaiserlinde - Limpurger Berge - Kohlenstraße - Friedrich-Carl-Eggel-Denkmal - Michelbach - Bretzinger Halde - Aussichtsturm Einkorn - Einkornallee - Königreichssaal - Hessental Bahnhof

Schwarzwald Mitte/Nord: Großer Hansjakobweg Etappe 2

 

HansjakobwegzeichenDie zweite Etappe des Großen Hansjakobweges verläuft von Wolfach nach Oberharmersbach. Ich bin die 21 km lange Wanderroute in umgekehrter Richtung gelaufen. Mein Auto habe ich am Bahnhof in Wolfach abgestellt und bin mit der Bahn nach Biberach gefahren. Am Bahnhof in Biberach bin ich umgestiegen in den Zug nach Oberharmersbach Dorf. Am Ende der Wanderung konnte ich in Wolfach wieder in mein Auto steigen. Die Highlights dieser Tour sind die typischen Schwarzwaldorte Wolfach und Oberharmersbach. Eine Besonderheit ist auch der seit 1929 existierende 32 m hohe Brandenkopfturm, der einen weiten Ausblick auf die Landschaft des Schwarzwaldes bietet (an klaren Tagen sogar bis zu den Alpen, Vogesen und Schwäbischen Alb). Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und vielen Waldpfaden.

Wolfach liegt am Zusammenfluss von Wolf und Kinzig im Kinzigtal. Der Wechsel von Tal und Berglagen kennzeichnet das Stadtgebiet, das von 250 bis 880 m Meereshöhe reicht. Wichtigste Quelle des Wohlstandes vieler Bürgerfamilien in der Frühen Neuzeit war die Kinzig-Flößerei. Ihre Blütezeit erlebte die Wolfacher Flößerei im 15. und 16. Jhd. und dann nochmals im 18. Jhd., als der Holzbedarf rapide anstieg, weil die Niederlande und England begannen, ihre mächtigen Kriegs- und Handelsflotten aufzubauen. Mit den Möglichkeiten der neu eingeführten Eisenbahn konnte man aber nicht mithalten, und so wurde die Flößerei 1896 eingestellt. Heute erinnern in Wolfach noch zahlreiche technische Einrichtungen an den ausgestorbenen Berufsstand der Flößer.

Der Brandenkopf ist mit ca. 950 m einer der höchsten Berge des Mittleren Schwarzwaldes. Der Berg liegt im Ortenaukreis in Baden-Württemberg auf den Gemarkungen der Gemeinden Oberharmersbach, Fischerbach und Hausach, die Spitze selbst gehört zu Oberharmersbach. Der Berg bildet den markanten Mittelpunkt zwischen den Tälern der Kinzig, der Wolf und des Harmersbachs. Der Name des Brandenkopfes stammt von einem großen Waldbrand im Jahre 1730. Vor diesem Ereignis wurde der Berg Varnlehenskopf genannt. Der Brandenkopf ist verkehrstechnisch mit Straßen und Wanderwegen (u. a. Hansjakobweg II und Verbindung zum 3,5 km entfernten Westweg) aus verschiedenen Richtungen gut erschlossen. Auf dem Berg befindet sich der Sender Brandenkopf.

Wegstrecke:
Oberharmersbach Dorf - Pfarrkirche St. Gallus - Billersberg - Breigenhof - Ferienwohnung Danielhof - Vesperstube Durben - Backhaus - Durben-Sattelweg - Karl-Albert-Junghans Hütte - Oberer Ballenkopfweg - Spitzbrunnen - Sendeanlage Brandenkopf - Wanderheim Brandenkopf - Komisweg - Fuchsmauerweg - Bei der Bettelfrau - Hirzwasenweg - Beim Ebenacker - Eckertsbrunnen - Guck ins Tal - Hohenlochenhütte - Osterbachsattel - Benzenhof - Dolenbacherhof - Weisses Kreuz - Hofeckleweg - Mahnung von Wolfach - Ehrenmal - Wolfach - Wolfsbrücke - Flösserpark - Gassensteg - Bahnhof