Remstal: Himmel Hoch – Weinstadt

 

Himmel HochDer Wanderweg „Himmel Hoch“ verbindet einige der Weinstädter Höhenpunkte. Von der Burgruine Kappelberg, den „Drei Riesen“ (hier auch das Remstalkino), dem Karlstein und dem Schützenhüttle bieten sich faszinierende Blicke ins Remstal. Die Wanderung startet am Bahnhof in Endersbach und endet am Bahnhof in Beutelsbach. Der 11 km lange Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Die Burg Beutelsbach, auch Burgruine Kappelberg genannt, ist die Ruine einer Spornburg beim Ortsteil Beutelsbach der Stadt Weinstadt im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg und ältester Sitz der Württemberger. Vermutlich wurde die Burg im 11. Jh. von den Württembergern als erste Stammburg erbaut. Sie schützte die Kaiserstraße, eine wichtige Straßenverbindung des Mittelalters, die über den Schurwald ins Filstal führte. Um 1080 nannten sich die Württemberger noch nach Beutelsbach, bis sie auf die Burg Wirtemberg zogen und deren Namen übernahmen. Vermutlich war die Burg damals schon Ruine. 1252 wurde sie erwähnt, 1312 zerstört. Die Burgkapelle neben der Ruine war 1514 Schauplatz beim Aufstand des „Armen Konrad“. Die Faktenlage ist allerdings dünn.

1968 wurden auf einem 310 m ü. NN hohen Bergsporn die Grundmauern und Ruinenreste der Burg bei Arbeiten im Zuge der Rebflurbereinigung wiederentdeckt und freigelegt. Dabei hatten die Archäologen lediglich zwei Wochen Zeit für eine Notgrabung. Aufgrund der damaligen Planierungsarbeiten wäre heute kaum mit neuen Ergebnissen zu rechnen. Die anschließend rekonstruierte Ruine entspricht nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dennoch zählt die Ruine zu den historisch bedeutendsten Stätten des Landes.

Der sogenannte Karlstein erinnert an jahrelange Grenzstreitigkeiten zwischen Endersbach und Strümpfelbach über den Verlauf ihrer Markungsgrenzen. Der Streit schwelte im 18. Jh. wohl seit vielen Jahren, wurde aber durch ein Ereignis im Jahr 1770 erneut aktuell aufgegriffen und bis zum damaligen Herzog Karl von Württemberg getragen. Ausgelöst wurde diese erneute Streitigkeit im Jahr 1770 dadurch, dass Strümpfelbach von Endersbach die Zustimmung erhielt, ein Stück Wald zu roden, während die Endersbacher im Gegenzug an der Schimerlesheide einen Platz zum Erde graben gegen ein Entgelt von jährlich 20 Kreuzer erhielten. Zum Karlstein gehört ein Aussichtspunkt, der einen weiten Blick ins Remstal und bis nach Stuttgart bietet.

Wegstrecke:
Endersbach - Bahnhof - Kath. Kirche St. Andreas - Weinbergstraße - Aussegnungshalle - Käppele - Kernerweg - Sonnenberg - Schützenhüttle - Karlstein - Hirschkopf - Trimmdichpfad - Waldkindergarten Weinstadt - Schnait - Schnaiter Schloß - Hohberg - Drei Riesen Remstalkino - Ruine Kappelberg - Beutelsbach Bahnhof

Remstal: Natur Schön – Weinstadt

 

Der Weg „Natur schön“ führt durch die Schönheit und Vielfältigkeit der Weinstädter Natur. Ganz getreu dem Slogan der Stadt „Kultur trifft Natur“. Durch Streuobstwiesen und Weinberge, durch den malerischen Ort Strümpfelbach bis hoch zur Skulpturenallee Paare am Naturfreundehaus, von wo sich dem Wanderer eine Aussicht bietet, die zum bekannten Skulpturenpfad und darüber hinaus weit ins Remstal hineinreicht. Der 16 km lange Wanderweg führt weiter über den Karlstein, das Landgut Burg zurück nach Endersbach. Ein Abstecher zum Aussichtspunkt „Schützenhüttle“ ist möglich, ebenso eine Abkürzung über den Skulpturenpfad direkt zum Karlstein sowie eine Abkürzung im Ortskern Strümpfelbachs (Aulassen der Skulpturenallee Paare).

Endersbach liegt im Kernbereich von Weinstadt südlich der Rems. In der Liste der Kulturdenkmale in Weinstadt sind für Endersbach 38 Kulturdenkmale aufgeführt. Beutelsbach wurde um 1080 erstmals erwähnt und gehört zum ältesten Besitz des Hauses Württemberg. Es wurde 1080 durch Heirat von Konrad von Württemberg mit Luitgard von Beutelsbach erworben. Vermutlich wurde im 11. Jh. das weltliche Chorherrenstift begründet und später von Graf Ulrich I. von Württemberg erweitert. Die Stiftskirche in Beutelsbach war danach Grablege des Hauses Württemberg, bis das Stift 1311 zerstört wurde und dann nach Stuttgart umzog. Beutelsbach ist Sitz der Remstalkellerei, des fünftgrößten Weinbaubetriebs in Deutschland.

Zehn bronzene Paare in freier Natur grüßen seit Sommer 2008 auf der von Professor Karl Ulrich Nuss initiierten, 200 Meter langen, Skulpturenallee die Wanderer beim Naturfreundehaus Strümpfelbach am Waldrad oberhalb von Strümpfelbach. Neben den Skulpturen begeistert auch die Aussicht, die zum bekannten Skulpturenpfad und darüber hinaus weit ins Remstal hineinreicht.

Wegstrecke:
Endersbach - Bahnhof - Benzach - Garten der Sinne - Beutelsbach - Stiftskirche - Stäffelesweg - Landgut Burg - Karlstein - Strümpfelbach - Strümpfelbacher Schweingraben - Naturfreundehaus Strümpfelbach - Skulpturen-Allee - Am Hüttenbach - Strümpfelbach - St. Jodokus - Rathaus - Gemeindehalle - Auf der Huschenburg - Weinbergstraße - Käppele - Endersbach - St. Andreas - Bahnhof