Stadtwanderung Bietigheim-Bissingen

 

Bietigheim WappenBietigheim-Bissingen liegt im mittleren Neckartal zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und Heilbronn, unweit der Einmündung der Enz in den Neckar. Diese 13 km lange Rundwanderung führt durch alle Bietigheimer Stadtteile (Bissingen, Metternzimmer, Untermberg). Die Highlights der Wanderung sind die Ruine Altsachsenheim, der Panoramaweg und die Bietigheimer Innenstadt. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen. Die Tour könnte auch mit dem Fahrrad gefahren werden.

In das, von sanften Hügeln, Wäldern und Weinbergen geprägte Umland fügt sich die über Jahrhunderte gewachsene historische Innenstadt Bietigheims mit ihrem überwiegend mittelalterlichen Gepräge ein. Von besonderem Interesse ist das 1507 erbaute Rathaus, das Stadtmuseum Hornmoldhaus (welches mit seinen prächtigen Innenmalereien und dem herrlichen Zierfachwerk zu den bedeutendsten Renaissancegebäuden Süddeutschlands zählt) und die Lateinschule, die zusammen ein stadtbildprägendes Ensemble darstellen. Der Wanderweg führt u.a. zum Neuen Schloss, der Stadtkirche, der Kelter und dem Unteren Tor, dem einzigen noch erhaltenen Zugang der früheren Stadt. Über die teilweise begehbare Stadtmauer, die gleichzeitig einen herrlichen Blick auf das 1853 erbaute Enzviadukt eröffnet, erreicht man den Japangarten.

In der historischen Innenstadt Bietigheims, aber auch in den anderen Stadtteilen, gehören Skulpturen zum vertrauten Stadtbild. Werke bedeutender Bildhauer mit den Namen „Schwätzweiber, Flößer, Ku(h)riosum, Turm der grauen Pferde“ machen neugierig.

Ca. 26.500 Arbeitsplätze in Klein-, Mittel- und Großbetrieben sind die Grundlage für die Wirtschaftskraft der Stadt. Die Stadt besitzt, auch dank der überdurchschnittlich ausgeprägten Infrastruktur, einen hohen Wohn- und Freizeitwert.

Altsachsenheim ist die Ruine einer Höhenburg auf der Gemarkung der Stadt Sachsenheim. Die Ruine der Burganlage liegt an der Hangkante der Hochebene über dem Ort Untermberg. Die Südwand der Kernburg steht exakt auf der Markungsgrenze von Großsachsenheim und Untermberg, was auf einen Zuerwerb Untermberger Winzer nach der Aufgabe der Burg schließen lässt. Westlich der Burg führt ein steiler Hohlweg vom Burgweiler Egartenhof in einer „Klinge“ nach Untermberg hinunter. Die Lage über dem Enztal ermöglichte es den Burgherren, Zölle von Flößern und Fuhrleuten zu erheben. Das auf ursprünglich Remminger Markung errichtete Untermberg gehörte bis 1953 zur Stadt Großsachsenheim, wurde dann aber in die Gemeinde Bissingen an der Enz eingegliedert und kam mit dieser im Rahmen der Gemeindereform 1975 zur heutigen Stadt Bietigheim-Bissingen. Die Burgruine Altsachsenheim wurde somit von Untermberg getrennt, blieb also bei Großsachsenheim, das im Rahmen der Gemeindereform in der heutigen Stadt Sachsenheim aufging. 

Wegstrecke:
Bietigheim - Bahnhof - Langwiesenweg - Rommelmühle - Bissingen - Rathaus Bissingen - Kilianskirche - Jahnstraße - Flößerstraße - Untermberg - Egartenhof - Burgruine Altsachsenheim - Panoramaweg - Mühlsteige - Metter - Metterzimmern - Altenbach - Bietigheim - Innenstadt - Rathaus - Hexengässle - Alte Enzbrücke - Bürgergarten - Wobachstraße - Bahnhof

Schwäbischer Wald Weg (1/2): von Murrhardt nach Wüstenrot

 

LogoEinen Querschnitt durch die Naturschönheiten und die Geschichte des Schwäbischen Waldes bietet der Schwäbische Wald Weg. Die 84 km lange Rundwanderung bietet Einblicke in die Geschichte alter Handwerkskunst, die spannende aber erfolglose Suche nach Silber und die Baukunst der alten Burgherren. Der Wanderer wird von der römischen Vergangenheit am Limes begleitet und es gibt reichlich Gelegenheit röm. Wachtürme und Burgen zu bewundern. Ich habe mir vorgenommen die ganze Strecke in zwei Tagestouren zu wandern. Die erste Tagesetappe verläuft gegen den Uhrzeigersinn von Murrhardt nach Wüstenrot und ist 42 km lang. Die Highlights der Tour sind der röm. Wachturm am Heidenbuckel und der Finsterroter See. Die sehr abwechslungsreiche Wanderstrecke verläuft meist auf befestigten Wegen, ab uns zu werden Waldpfade als Verbindungswege genutzt.

Auf dem 536 m hohen Heidenbuckel südlich des staatlich anerkannten Erholungsortes Grab befindet sich ein rekonstruierter römischer Steinwachturm mit Palisade, Wall und Graben, sowie einer Visualisierung des Limesverlaufes. Der Heidenbuckel ist der zweithöchste Geländepunkt des obergermanischen Limes, hier befand sich der Wachposten 9/83. Am Turm beginnt der erste Limeslehrpfad Baden-Württembergs.
Im Jahr 1892 wurden an dieser Stelle die Grundmauern eines Wachtturms mit quadratischem Grundriss (ca. 4 x 4 m) freigelegt. Die etwa 15 Meter hohe Rekonstruktion des römischen Turmes wurde nach Darstellungen auf der Traianssäule in Rom rekonstruiert. Sie umfasst neben einen fensterlosen Vorratsraum (Erdgeschoss) einem Wohngeschoss (1 Stock) und Räume für den Wachdienst im Obergeschoss. Aus Sicherheitsgründen befand sich der Eingang im oberen Stockwerk. Insofern ist diese Rekonstruktion nicht ganz richtig. Der jetzige Limesturm wurde 1981/82 erbaut und stellt die erste Rekonstruktion eines steinernen Limesturmes in Baden-Württemberg dar. Der Turm bei Grab war einer der Hauptvermessungspunkte der äußeren Limesstrecke des obergermanisch-rätischen Limes. Am Turm wurden auch ein Stück Palisaden mit Wall und Graben rekonstruiert.

Der Finsterroter See ist ein Stausee, der als Bade- und Angelsee dient. Er befindet sich auf der Gemarkung der namengebenden Ortschaft Finsterrot, die zur Gemeinde Wüstenrot im Landkreis Heilbronn gehört und im Mainhardter Wald liegt. Angelegt wurde der See von dem Glashütten-betreiber Ulrich Greiner (von 1523 bis 1559 Finsterroter Ortsherr) als Mühlsee für die bachabwärts gelegene Mühle des Ortes.

Wegstrecke:
Murrhardt - Bahnhof - Fehläckerweg - Linderst -Lindersthütte - Röm. Wachturm - Heidenbühl - Wachturm auf dem Heidenbühl - Hardtsteigweg - Waldkindergarten - Siegelsberg - Roemerschanzweg - Fritzhof - Steinberg - Braunbühl - Sommerhaus - Limesturm Heidenbuckel - Grab - Fuchsklingenweg - Buchstraße - Hohe Brach - Dreckweg - Erlach - Großerlach - Gollenhof - Neusägmühle - Liemersbach - Hammerschmiede - Rösersmühle - Rottalstraße - Hankertsmühle - Limes-Lehrpfad - Mainhardt - Römermuseum - Lohklingenstraße - Altenhagweg - Ammertsweiler - Klüppertle - Finsterroter See - Finsterrot - Rot- und Dachsbachtal - Wüstenrot