Die zweite Etappe des Georg-Fahrbach-Weges verläuft von der Kilianskirche in Wüstenrot zum Hauptbahnhof in Öhringen. Die Highlights der 22 km langen Streckenwanderung sind der Aussichtsturm Steinknickle in Neuhütten und der Ausblick oberhalb von Geddelsbach auf die Hohenloher Ebene. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen. Da der Tag heiß war, bin ich die Etappe in umgekehrter Richtung eher abwärts gelaufen. Von Bietigheim-Bissingen aus bin ich mit dem Zug nach Heilbronn gefahren, danach mit der S4 nach Willsbach und von dort mit dem Bus 635 nach Wüstenrot (Zeitdauer 1,5 Std.).
Die Gemeinde Wüstenrot besteht aus den fünf Ortschaften (und ehem. Gemeinden) Wüstenrot, Finsterrot, Maienfels, Neuhütten und Neulautern. Zur Ortschaft Wüstenrot gehören die Weiler Bernbach, Greuthof, Hasenhof, Schmellenhof, Spatzenhof, Stangenbach, Stollenhof und Weihenbronn sowie die Wohnplätze Chausseehaus, Hals, Horkenbrück und Lohmühle. Zu Maienfels gehören die Weiler Berg, Busch, Kreuzle, Oberheimbach, Ochsenhof, Schweizerhof und Walklensweiler sowie die Höfe Blindenmannshäusle und Happbühl. Zu Neuhütten gehören die Weiler Bärenbronn, Kühhof, Lauxenhof und Plapphof.
Neuhütten ist ein Ort und eine ehemals selbstständige Gemeinde, die 1974 zusammen mit den benachbarten Gemeinden Finsterrot, Maienfels und Wüstenrot zur neuen Einheitsgemeinde Wüstenrot im Landkreis Heilbronn zusammengeschlossen wurde. Der Ort entstand vermutlich im frühen 16. Jh. bei einer Glashütte und hat rund 1600 Einwohner. Damit ist er, nach Wüstenrot selbst, nach Einwohnerzahlen der zweitgrößte Teil der Flächengemeinde Wüstenrot.
Das Steinknickle ist eine ca. 530 m hohe Erhebung im Nordwesten des Mainhardter Waldes. Es liegt bei Neuhütten. Auf ihm steht als beliebtes Ausflugsziel der Aussichtsturm Steinknickleturm. Das Steinknickle erhebt sich am Nordrand des Mainhardter Waldes auf der kleinen Stubensandstein-Kuppenhochfläche des Burgfriedens und auf der Gemarkung des Wüstenroter Ortsteils Neuhütten, dessen Siedlungsbereich sich direkt östlich der Erhebung ausbreitet. In einem Bogen von Nordosten über Nordwesten bis Südwesten um das im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald liegende Steinknickle entspringen am Hang unterhalb der Hagenbach und weitere Zuflüsse des etwas weiter im Westen nördlich zur Brettach fließenden Bernbachs, auf seiner Ostflanke der Dachsbach, der nach Süden zur Fichtenberger Rot läuft.
Im Jahre 1913 errichtete die damalige Gemeinde Neuhütten einen ersten, 25 m hohen Aussichtsturm auf der Kuppe westlich des Orts. 1935 übernahm ihn der Schwäbische Albverein. 1945 beschädigte Beschuss amerikanischer Artillerie den Turm. Nach weiteren Sturmschäden in den Jahren 1955 und 1956 musste er im Mai 1956 abgebrochen werden. An seiner Stelle errichtete man 1957 mit dem Steinknickleturm einen neuen Turm in Holzbauweise auf einem Betonsockel, der mit seinen 30 m etwas weiter aufragt als sein Vorgänger es tat. Dieser neue Turm wurde am Himmelfahrtstag 1957 eingeweiht; am 3. Juni 2007 feierte man das 50-jährige Jubiläum seiner Eröffnung. Der Turm bietet nach Westen Ausblick ins Weinsberger Tal, nach Norden über die Hohenloher Ebene, bei klarem Himmel bis in den Odenwald. Im Osten sind Teile der Waldenburger Berge, im Süden des Mainhardter Waldes bis zur Hohen Brach bei Grab, im Westen der Löwensteiner Berge mit dem Stocksberg zu sehen.
Geddelsbach ist ein Ortsteil von Bretzfeld im Hohenlohekreis. Geddelsbach liegt als Straßendorf am rechten Ufer der Brettach. Zur ehemaligen Gemeinde Geddelsbach gehören das Dorf Geddelsbach und der Weiler Hälden (auch zu Adolzfurt) sowie die abgegangenen Ortschaften Kropfstatt und Himmelsweiler.
Die Stadt Öhringen liegt im westlichen, tiefer gelegenen Teil der Hohenloher Ebene, zwischen der Keuperstufe der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge und dem Kochertal. Die Stadt breitet sich über das flache Tal der Ohrn aus, eines kleinen Flusses, der etwa 10 km talwärts im Stadtteil Ohrnberg in den Kocher mündet.
Erste Besiedlungen in geschichtlicher Zeit lassen sich durch die Römer nachweisen, die am Limes zwei Kastelle errichteten. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt Öhringen und ihr Chorherrenstift im auf das Jahr 1037 datierten Öhringer Stiftungsbrief als Oringowe. 1677 wurde Öhringen zur Residenzstadt der Fürsten zu Hohenlohe und erlebte einen baulichen und wirtschaftlichen Aufschwung. Nach dem Übergang an Württemberg 1806 wurde die Stadt zur Oberamtsstadt, 1938 zum Sitz des Landkreises Öhringen und blieb bis zur Gründung des Hohenlohekreises 1973 Kreisstadt.
Wegstrecke:
Wüstenrot - Kilianskirche - Weihenbronner Wald - Stollenhof - Hasenhof - Bärenbronn - Neuhütten - St. Barbara - Bärenbronner Weg - Steinknickle - Schinderbrunnen - Hagenauweg - Ochsenhof - Happbühl - Oberheimbach - Geddelsbach - Buchhorn - Buchhorn - Buchhorner See - Pfedelbach - Bräuningerquelle - Kaiserstraße - Pfedelbach - Schleifbach - Öhringen - St. Anna Kapelle - Hofgarten - Spitalkirche St. Anna und Elisabeth - Hauptbahnhof