Neckarweg Etappe 14: von Bad Cannstatt nach Neckarrems

 

NeckarwegDie 14. Neckarweg Etappe führt von der U-Bahnhaltestelle Antwerpenerstraße in Bad Cannstatt zur Remsmündung nach Neckarrems. Die Highlights der 18 km langen Streckenwanderung sind die Ausblicke oberhalb des Max-Eyth-See, die Burg Hofen und die Antoniuskapelle am Schinderbuckel. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.

Der Max-Eyth-See in Stuttgart ist ein künstlich angelegter See direkt am Neckar, am Fuße von Weinbergen zwischen Mühlhausen und Hofen gelegen. Der Max-Eyth-See ist ein übermäßig nährstoffreiches, sehr produktives Stillgewässer, das vor allem unter der starken Produktion von Kleinalgen und Zooplankton leidet. Außerdem wird der See fast ausschließlich mit Neckarwasser gespeist. Vor allem in heißen Sommern ist der See regelmäßig vom Umkippen bedroht, wobei eine bei Bedarf eingeschaltete Wasserfontäne Sauerstoff in den See einbringt.

Das Kraftwerk Stuttgart-Münster ist ein Dampfsammelschienenkraftwerk bestehend aus einer Müllverbrennung und Kohlekesseln sowie 3 Gasturbinen (Brennstoff Öl) in Stuttgart. Es wird je nach Situation wärmegeführt oder stromgeführt als Heizkraftwerk durch EnBW AG betrieben. Das seit 1908 bestehende, direkt am Neckar gelegene Kraftwerk der EnBW hat überdies drei Gasturbinen zur reinen Stromerzeugung. Von 1933 bis 1976 erfolgte im Kraftwerk Stuttgart-Münster auch Bahnstrom-Erzeugung. Der Großteil der Anlage gehört zum Stadtbezirk Stuttgart-Bad Cannstatt, nur das Kohlelager und der Müllbunker, dessen Verbindungsbau zur Abfallverbrennungsanlage vom Eisenbahnviadukt Stuttgart-Münster überquert wird, liegen auf der Gemarkung Münster. Am 1964 erbauten, 180 Meter hohen Schornstein mit einem Durchmesser zwischen 14 und 8 Metern befinden sich auch mehrere Sendeantennen für lokale Rundfunksender.

Die Burg Hofen ist die Ruine einer Höhenburg über dem Neckar auf etwa 240 Metern im Stadtteil Hofen im Stadtbezirk Mühlhausen. Der Zugang ist über die Wolfgangstraße hinter der St. Barbara Kirche. Sie ist die einzige Ruine im Stadtgebiet Stuttgarts mit aufragenden Mauerresten. Von der Anlage der kleinen Kastellburg in Randlage ist zur Angriffsseite hin die acht Meter hohe und 2,5 Meter starke Schildmauer mit dem Turmstumpf sowie weiteren Mauerresten erhalten. Vermutlich befand sich der Palas in der Südostecke und in der Südwestecke ein Holzgebäude. Die Ringmauer hatte eine Stärke von rund zwei Meter. Der 6,5 mal 6,5 Meter umfassende Bergfried besitzt noch eine Höhe von 13 Metern. Die Kernburg wurde von einem Zwinger und Gräben umgeben. Seit 2000 ist die Burganlage frei zugänglich.

An der Antoniuskapelle am Schinderbuckel wurde am Antoniustag (am 13. Juni) eine Info-Tafel bei einer Messfeier eingeweiht. „Dein Namenspatron hilft Dir“. Davon war Anton Strasser aus Hofen überzeugt. Als er eine schwere Krankheit überlebte, stiftete er 1979 dem Heiligen zum Dank für seine Genesung die Antoniuskapelle am Schinderbuckel. Jedes Jahr wird daran am 13. Juni erinnert. Damit die Geschichte der Kapelle auch das ganze Jahr über für alle Menschen ersichtlich wird, hat sich der Bürgerverein Hofen entschlossen, eine entsprechende Info-Tafel nach einer Idee von Wolfgang Zwinz zu stiften und an der Kapelle anzubringen.

Wegstrecke:
Bad Cannstatt - Antwerpener Straße - Stadtteilbauernhof Bad Cannstadt - Stephanuskirche - Hungerbühl - Obere Ziegelei - Steinhalde - Blick auf Münster - Kreistel - Zuckerberg - Steinbruch Stephan - Eibseeweg - Neckar - Bootshaus - Citygolf - Austraße - Lösswand Austraße - Tapachpark - Freiberg - Aussichtspunkt Freienstein-Eulenbühl - Cannstatter Zuckerle - Vier Burgen - Keltersteige - Auwiesen - Hofener Brücke - Wasserkraftwerk Hofen - Burg Hofen - St. Barbara - St. Franziskus - Oeffinger Straße - Antoniuskapelle - Oeffingen - Johanneskirche - Tennhof - Beim Seele - Parkplatz Rehallee - Hexengässle - Rappenhau - Neckarrems - Schloß Remseck - Schlosspark - Remsbrücke - Neckarrems Rems-Mündung

Neckarland Tour 9: von Kirchberg/Murr nach Weiler zum Stein

 

Eine schöne Rundwanderung verläuft nahe dem Murrtal von Kirchberg/Murr nach Weiler zum Stein und wieder zurück. Die 18 km lange Rundwanderung ist in der Reihe Neckarland (RW 9, Natur-Heimat-Wandern) beschrieben und startet an der S-Bahnhaltestelle in Kirchberg. Das Highlight der Rundwanderung ist das Buchenbachtal. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen, ab und zu auch über Wiesen und Waldpfade.

Der Buchenbach ist ein linker Nebenfluss der Murr. Auf seinem etwa 24 km langen Lauf durchquert er hauptsächlich den Westen des Rems-Murr-Kreises und berührt zum Schluss den Landkreis Ludwigsburg. Der Buchenbach entspringt am Nordrand der Berglen, des südwestlichen Teils des Schwäbisch-Fränkischen Waldes. Sein Quellgebiet liegt auf dem Höhenzug zwischen den Gemeinden Berglen und Rudersberg südlich des Weilers Königsbronnhof. Bei Steinächle quert auch die vorletzte, recht kleine Straße den Bach, dessen enges Tal sich danach auf den letzten fünf Kilometern immer weiter vertieft und nicht mehr für Siedlungen oder landwirtschaftliche Nutzung geeignet ist. Dieser Abschnitt des Tals steht unter Naturschutz (siehe unten). Schließlich mündet der Buchenbach nach etwa 23 km Länge zwischen Burgstall und Kirchberg in die Murr; kurz zuvor überspannt ihn die Bahnstrecke Backnang–Ludwigsburg und eine letzte Straße quert ihn.

Unter besonderem Schutz steht der Unterlauf ab Steinächle samt den Talflanken, für die das 118 ha umfassende Naturschutzgebiet Buchenbachtal eingerichtet wurde. Es soll das dortige Wiesental vor Fremdnutzung bewahren, den Laubwald wiederstellen und seltene Pflanzen- und Tierarten im Ufergehölz schützen. Es wurde 1989 aus dem älteren Landschaftsschutzgebiet Unteres Murrtal ausgegliedert, das neben weiteren Flächen zu beiden Seiten des Buchenbachtals auch noch größere Teile des Murrtals umfasst.

Ebenfalls unter Landschaftsschutz stehen große Teile des Oberlaufs. Von der Quelle bis kurz vor Rettersburg liegt der Bachlauf im Landschaftsschutzgebiet Südliches Weissacher Tal und Berglen, danach bis zum Ortseingang von Birkmannsweiler, unterbrochen nur von den Abschnitten im Ortsbereich von Rettersburg und Oppelsbohm, im Landschaftsschutzgebiet Buchenbach-, Brunnbächle-, Steinach- und Zipfelbachtal mit angrenzenden Hängen sowie Bürger Höhe. Die Gewässerqualität des Buchenbachs ist für regionale Verhältnisse durchschnittlich.

Wegstrecke:
Kirchberg/Murr - Bahnhof - Wolfsölden - Buchenbachtal - Getreidemühle - Gollenhof - Weiler zum Stein - Birkachhöfe - Kirschenhardthof - Burgstall - Murrtal - Auwiesen - Wüstenbachtal - Kirchberg/Murr - Bahnhof