Die sechste Etappe des Westweges verläuft von Hark nach Hausach. Wer möchte kann noch eine Westweg-Variante über den Brandenkopf ergänzen. Auf dem Bergkopf befindet sich ein Wanderheim des Schwarzwaldvereins und ein Aussichtsturm. Durch den 125 Meter hohen Sendeturm ist der Brandenkopf im gesamten mittleren Schwarzwald weithin sichtbar. Mit der Ergänzung Brandenkopf verlängert sich die Etappe von 17 km auf ca. 22 km. Die Highlights der Wandertour sind der Brandenkopfturm und die Ausblicke am Spitzfelsen auf Hausach und Wolfach. Der Weg führt überwiegend auf gut ausgebauten und breiten Forst- und Wanderwegen größtenteils durch Waldgebiete des mittleren Schwarzwaldes.
Wegstrecke:
Auf der Hark - Kreuzsattelhütte - Kreuzsattel - Gründlesweg - Fahrlehenkopfweg - Steiglehütte - Spritzbrunnen - Brandenkopfturm - Hirzwasenweg - Bei der Bettelfrau - Hohenlochen - Hohenlochenhütte - Spitzfelsen - Hausach - Hausach Bahnhof
Die fünfte Etappe des Westweges verläuft von Kniebis-Alexanderschanze nach Auf der Hark und ist ca. 17 km lang. Die Highlights der Tour ist der Glaswaldsee und der weite Ausblick vom Klagstein (600 m Aufstieg als Ergänzung des Westweges). Etwas überrascht war ich als Großstadtkind nach meiner Ankunft auf der Alexanderschanze, dass hier im April noch Schnee liegt. Zum Glück war ich nicht der einzige Wanderer auf dieser Strecke und konnte mich belehren lassen, dass Schnee im April in dieser Region nicht unüblich ist. Am Ende waren die Füße nass, aber die Tour in der Schneelandschaft wird mir dauerhaft in Erinnerung bleiben.
Die Alexanderschanze ist eine Passhöhe knapp unterhalb 1.000 Höhenmeter an der B28 bei Freudenstadt. Gleichzeitig gibt es die Festungsanlage Alexanderschanze und das Hotel Alexanderschanze. Das denkmalgeschützte Wanderhotel Alexanderschanze an der Passhöhe geht auf ein Forsthaus aus dem Jahr 1868 zurück. Dieses brannte 1911 ab und wurde durch den heute noch bestehenden Bau ersetzt. Der Hotelbetrieb ist seit 1. Januar 2015 eingestellt.
Den Namen Alexanderschanze erhielt die Festungsanlage 1734, als Herzog Karl Alexander von Württemberg die vorhandenen Schanzen modernisieren ließ zur militärischen Sicherung des strategisch wichtigen Übergangs an der württembergischen Grenze. Nur bei der dem Hotel gegenüberliegenden Schanze ist noch ein 20 m langes Teilstück gut erhalten.
Der Glaswaldsee in der Nähe von Bad Rippoldsau-Schapbach liegt in einem Kar (Naturschutzgebiet), das in den steilen Osthang der Lettstädter Höhe eingesenkt ist. Der See wurde während der letzten Eiszeiten durch einen Gletscher aus dem Buntsandstein herausgehobelt. Steile Ufer säumen den bis zu 11 Meter tiefen und etwa 3 ha großen See. Sein Durchmesser variiert zwischen 170 und 220 Metern. Der Glaswaldsee wird durch unterirdische Wasserzutritte gespeist; sein oberirdisches Einzugsgebiet umfasst, eine künstliche Beileitung aus dem obersten Seebach unberücksichtigt, nur etwa 190 ha. In früheren Jahrhunderten als Wilder See bezeichnet, geht der heutige Name auf die Herstellung von Glasflaschen in den benachbarten Orten zurück. Bis heute ist der Wasserspiegel des Glaswaldsees durch eine Sandsteinmauer angehoben, was früher mittels Schwallung die Holztrift ermöglichte und die Flößerei unterstützte.
Wegstrecke:
Kniebis - Alexanderschanze - Aussichtspunkt Renchtal - Hildahütte - Lettstädter Höhe - Glaswaldsee - Klagstein - Freiersbergsattel - Littweger Höhe - Auf der Hark