Neckarland: Wengerthäuschen Runde bei Pleidelsheim

 

PleidelsheimEine abwechslungsreiche Wanderung durch das Naturschutzgebiet Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental. Start und Ende der 16 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Bietigheim-Bissingen. Das Highlight dieser Tour ist der Wiesenweg nahe dem Altneckar. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Pleidelsheim liegt in einem weiten, flachen Tal rund 8 km nördlich von Ludwigsburg. Eine unbewohnte Exklave im Hardtwald bei Rielingshausen wird dem Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge zugerechnet. Der Ort liegt in einer Neckarschlinge und wird von dem Bach Riedbach durchflossen, der am westlichen Ortsrand in den Neckar mündet. Entlang des Neckars erstrecken sich die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental, die durch ihre Flussauen und Feuchtbiotope geprägt sind. Zu Pleidelsheim gehört ein Gemeindewald von 186 ha, der als Exklave im östlichen Teil des Kreisgebiets liegt.

Die Naturschutzgebiete Altneckar und Pleidelsheimer Wiesental umfassen eine der letzten naturnahen Teilstrecken des Neckars im Regierungsbezirk Stuttgart sowie einen ehemaligen Baggersee an dessen Ufer. Sie erstrecken sich auf den Gemarkungen der Gemeinden Freiberg am Neckar, Pleidelsheim und Ingersheim. Das Naturschutzgebiet Altneckar dient der Erhaltung dieser naturnahen Flussstrecke. Flussbett und Uferbereich unterliegen bei Hochwasser mehrmals im Jahr strömungsbedingten Veränderungen; somit bietet der Altneckar ein Beispiel für eine natürliche Flussdynamik. Die typische Pflanzen- und Tierwelt dieses Lebensraums steht gleichermaßen unter Schutz. Das Naturschutzgebiet Pleidelsheimer Wiesental soll eine überregional bedeutende Lebensgemeinschaft erhalten und entwickeln. Dazu gehören existenzbedrohte Tier- und Pflanzenarten, insbesondere Vögel, Lurche und Insekten.

Freiberg am Neckar erstreckt sich von einer Flussbiegung des Neckars im Norden der Stadt auf die nach Süden und Westen angrenzenden Höhenzüge hinauf. Sie ist eine typische Kleinstadt in der wohlhabenden, verkehrsgünstig gelegenen Peripherie einer Großstadtregion. Das Stadtbild ist zum einen geprägt von Wohngebieten mit Einfamilienhäusern und kleinen Mehrfamilienhäusern, zum anderen von Verkehr und einem Kranz von Gewerbegebieten. Durch die Stadt läuft die Autobahn A 81. Auf den Hügeln um die Stadt herum herrscht eine aufgeräumte Landschaft vor. Die fruchtbaren Lehm-Kalkböden eignen sich gut zur intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Die bäuerlichen Betriebe liegen inmitten von Feldern und Obstanbaugebieten locker verteilt außerhalb des geschlossenen Stadtgebiets. Von den Hügeln oberhalb der Stadt bieten sich weite Blicke ins Neckarland, zum Hohenasperg und zum Stromberg, und in die Täler und Berge des Murr- und Bottwar-Gebiets. Allerdings werden diese Panoramen von Hochspannungsmasten mitgeprägt.

In Geisingen befindet sich die spätgotische Nikolauskirche. Zunächst wurde 1474 eine Kapelle gebaut, die heute als Chor dient. Hauptschiff und Turm wurden 1521 und 1522 angebaut. 1900 erhielt der Turm sein heutiges Spitzdach anstelle eines früheren Haubendachs. Im Inneren der Kirchen befinden sich die Grabmäler der früheren Ortsherren, der Familien von Stammheim und Schertlin von Burtenbach aus dem 16. Jh.

Wegstrecke:
Bietigheim - Bahnhof - Buch - Brabdholz - Pfaffenkreuz - Kehrsbachhof - Altneckar - Pleidelsheimer Baggersee - Großingersheim - Segelfluggelände - Schleuse Pleidelsheim - Pleidelsheim - Wasenweg - Neckar - Altneckar - Beihingen - Talstraße - Museum im Schlössle - Historische Schmiede - Im Bühl - Brandholzweg - Brandholz - Robinsonspielplatz - Buch - Bahnhof Bietigheim-Bissingen

Neckarland: Von Besigheim über Ingersheim nach Bietigheim-Bissingen

 

Besigheim WappenEine eigengeplante Rundwanderug vor meiner Haustüre startet am Bahnhof in Besigheim und endet am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen. Die Highlights der 20 km langen Streckenwanderung sind die Altstadt von Besigheim und Schloss Kleiningersheim. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Besigheim ist eine Kleinstadt im Landkreis Ludwigsburg. Seit dem 18. Oktober 2005 ist Besigheim ein staatlich anerkannter Erholungsort. Besigheim ist überregional vor allem durch seine mittelalterliche Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern bekannt. Besigheim liegt 13 km nördlich von Ludwigsburg am Zulauf der Enz zum Neckar, seines größten linken Nebenflusses. Die Altstadt liegt malerisch auf dem lang gestreckten, steilabfallenden Mündungssporn, auf drei Seiten umgeben von den beiden Flüssen.

Besigheim ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Schalkstein des Bereichs Württembergisch Unterland im Weinbaugebiet Württemberg gehören. Der bekannteste und größte Weinbaubetrieb ist die genossenschaftlich organisierte Felsengartenkellerei Besigheim mit einem Jahresumsatz von mehr als 20 Millionen Euro und einem Absatz von mehr 6,6 Millionen Litern Wein und Sekt im Jahr 2015. Eine Reihe von Familienbetrieben betreiben den Weinbau in Eigenunternehmung. Besigheim liegt an der Württemberger Weinstraße, die durch alle württembergische Weinregionen an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Das Schloss Kleiningersheim ist ein historisches Bauwerk in der Gemeinde Ingersheim (Kreis Ludwigsburg). Errichtet wurde es im 16. Jh. als Nachfolgebau der wahrscheinlich im 12. Jh. entstandenen und im 16. Jh. verfallenen Burg der Herren von Ingersheim.

Ab 1565 erbaute der Reichsritter Kaspar Nothaft direkt neben den Resten der Burg, das Schloss im Stil der Renaissance. Überreste der Burgmauern sind in den Weinbergen bei der Aussichtsplatte noch erhalten. Nachdem Kaspar Nothaft 1584 ohne Kinder gestorben war, ging das Schloss an seine Witwe Anna Maria, geborene von Neipperg, die bis zu ihrem Tod dort lebte.

Im Jahr 1600 wurde das Schloss als württembergisches Lehen an den Geheimen Regierungsrat Melchior Jäger von Gärtringen vergeben. Seither war es auch unter dem Namen Jägersburg bekannt. 1640 wurde der Kapitänleutnant Johann Adam Zinski Besitzer, dessen Ehefrau eine geborene Jäger war. Von ihm erbte Samuel Bintauf, ein Bediensteter des Adam Zinski das Schloss. Danach ging es an den Stuttgarter Forstmeister Eberhard Schaffalitzki, David Roth, dessen Ehefrau wiederum eine geborene Jäger war, und 1693 an Johann Georg Schmid, einen Schwiegersohn von David Roth. 1707 kaufte der Kanzleiadvokat beim Oberrat Johann Dietrich Hörner das Schloss. Er wurde nach seinem Tod vermutlich im Chor der Georgskirche beigesetzt. 1726 kaufte der Generalmajor Freiherr von Woellwarth das Schloss. Es blieb danach fast 200 Jahre im Besitz der Familie.

1911 und 1912 baute der Architekt Simmel das Schloss für den Stuttgarter Unternehmer Carl von Ostertag-Siegle um, der es 1908 erworben hatte. 1921 erwarb Freiherr Josef Maria von Radowitz das Schloss und ließ die Weinberge in der heute noch bestehenden Terrasse und Gartenanlage anlegen. In der Zeit von 1936 bis 1944 nutzte die SA-Führerschule der Gruppe Südwest das Gebäude. 1963 kaufte Walter Leibrecht das Schloss, das dann als Verwaltungsgebäude des Schiller Colleges genutzt wurde. Heute dient es als Wohnsitz der Familie.

Wegstrecke:
Besigheim - Bahnhof - Mühlensteig - Enz - Schulweg - Miniaturgolfplatz - Im Schimmelfeld - Besigheimer Hörnle - Kreuzberg - Neckarhaldenweg - Salenkanzel - Talhof - Sonnenhof - Kleiningersheim - Georgskirche - Schloss Kleiningersheim - Mühlsteige - Kleiningersheimer Mühle - Neckar - Schleuse Pleidelsheim - Pleidelsheim - Kraftwerkskanal - Hundewiese - Altneckar - Beihingen - Stadiongaststätte - Freiberg am Neckar - Museum im Schlössle - Lindenbrunnen - Brandholzweg - Hinterer Brand - Robinsonspielplatz - Bietigheim-Buch - Lothar-Späth-Carre - Bietigheim-Bissingen - Bahnhof