Hegau: von Engen zum Aachtopf und wieder zurück

 

Hegau LogoEine eigengeplante Rundwanderung verläuft auf einem Teilstück des Hegau Panoramaweges von Engen nach Aach. Die 20 km lange Rundwanderung startet und endet am Park&Ride Parkplatz im Gewerbegebiet in Engen nahe der A81. Die Highlights der Tour sind der Eiszeitpark Engen und der Aachtopf. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Stadt Engen liegt im Hegau. Die Stadt besteht aus den neun Stadtteilen Engen, Anselfingen, Zimmerholz, Bargen, Welschingen, Biesendorf, Stetten, Bittelbrunn und Neuhausen mit der Stadt Engen und 38 weiteren Dörfern, Weilern, Höfen und Häusern.

Engen besitzt eine renovierte Altstadt. Sehenswert sind insbesondere die im 13 Jh. gebaute Stadtkirche Mariä Himmelfahrt mit den Grabdenkmälern der Grafen von Lupfen und Pappenheim, das Krenkinger Schloss und das Städtische Museum mit Galerie im ehemaligen Kloster St. Wolfgang (1333–1803), in dem unter anderen Funde aus der Alt- und Mittelsteinzeit aus dem Brudertal zu sehen sind (z. B. die „Venus von Engen“).

Der Eiszeitpark Engen ist ein archäobotanischer Park in Engen. Der im Frühjahr 2003 angelegte Park liegt südwestlich des Ortsteils Bittelbrunn und ca. 3 km östlich der Engener Stadtmitte im „Brudertal“ am Petersfels. Im Brudertal, in der ehemaligen Jagdstation von Rentierjägern, wurden seit 1927 bedeutende Funde des Jungpaläolithikums gemacht. Der Eiszeitpark ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Durch das Gelände führt der Eiszeitpfad, ein ca. 3 km langer Rundweg, an dem unter anderem Tafeln mit Informationen in drei Sprachen zu einer hier rekonstruierten späteiszeitlichen Vegetation einer Steppentundra von vor etwa 15.000 Jahren installiert sind:

Die Kleinstadt Aach liegt im Hegau, einer vulkanisch geprägten Landschaft zwischen Bodensee und dem Schweizer Kanton Schaffhausen. Nördlich schließt sich hinter der Oberen Donau die Schwäbische Alb an. Wenige Kilometer östlich bzw. südöstlich liegen die Bodensee-Arme Überlinger See und Zeller See. 

Im Stadtgebiet von Aach befindet sich der Aachtopf, die stärkste Quelle Deutschlands. Der Aachtopf ist die Quelle der in den Bodensee mündenden Radolfzeller Aach. Sie wird vom Wasser der Donau gespeist, das in Richtung Norden etwa zwölf Kilometer (Luftlinie) von der Aachquelle entfernt zwischen Immendingen und Fridingen im verkarsteten Kalkgestein des Weißen Jura versickert (Donauversickerung).

Der Aachtopf, auch Aachquelle, bei Aach ist die wasserreichste Karstquelle Deutschlands. Aus der Quelle entspringt die Radolfzeller Aach (auch Hegauer Aach), die nach 32 km bei Radolfzell in den Bodensee mündet. Das in der Quelle zutage tretende Wasser stammt überwiegend aus der Donauversinkung. Zum Aachtopf führt ein System von Karstwassergerinnen, von denen zwei Teilabschnitte – die Aachhöhle und die Donauhöhle (auch als Schwarze Donau bezeichnet) – erforscht sind.

Anselfingen liegt am Fuß des Hohenhewen, einem ehemaligen Vulkanberg mit Burgruine. Das Haufendorf im Hegau ist heute baulich mit der rund ein Kilometer nordöstlich liegenden Stadt Engen verwachsen. Im Stadtteil Anselfingen liegen die aufgegangene Ortschaft Hausen am Ballenberg und die Burgruine Hohenhewen.

Wegstrecke:
Engen - Gewerbegebiet - Park an Ride Parkplatz - A81 - Brudertal - Eiszeitpark - Petersfels - Gnirshöhle - Wasserburger Graben - Hornberg - St. Martinskapelle - Aach - Altstadt - Pfarrkirche St. Nikolaus - Aachquelle - Aachtopf - Jägermühle - Radolfzeller Aach - Oberholzrundweg - Wolfert - A81 - Wilhelm-Harter-Weg - Zellerweg - Grillplatz Spöck - Stockwiesen - Totenweg - Anselfingen - Steigmühle - Alte Ölmühle - Am Maiergraben - Zielhag - Engen - Kapelle - Auferstehungskirche - Bahnhof Engen - Alter Stadtgarten - Hauskapelle Sonnenuhr - Viehmarktplatz - Alte Stadthalle - Parkplatz an der A81

Hegau-Panorama-Weg Etappe 7: Aach – Steißlingen

 

Hegau LogoDie siebten Etappe des Hegau-Panorama-Weges startet nahe bzw. unterhalb der Altstadt von Aach. Nach der Besichtigung der Aach Quelle wird das kleine Städtchen Aach verlassen in Richtung Volkertshausen. Einige Kilometer südlich in Volkertshausen trifft der Wanderer wieder auf das kleine Flüsschen, das die beschauliche Landschaft als Hegauer oder Radolfzeller Aach durchquert und nach 32 km in den Bodensee mündet. Die Wanderung führt weiter durch Volkertshausen und danach in Richtung Beuren an der Aach. Die Panoramatour unterquert die Autobahn A98 und der Zielort Steißlingen kommt schon in Sichtweite. Zuvor geht der Wanderweg noch durch das Naturschutzgebiet Weitenried und endet in der Ortschaft Steißlingen mit einem idyllisch gelegenen See, der im Sommer zu einem erfrischenden Bad einlädt. Der 12 km lange Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Der Aachtopf (auch Aachquelle) bei Aach ist die wasserreichste Karstquelle Deutschlands. Hier entspringt die Radolfzeller Aach (auch Hegauer Aach), die nach 32 km bei Radolfzell in den Bodensee mündet. Das Wasser der Aachquelle steigt aus einer 18 m tiefen unterirdischen Quellhöhle auf und bildet einen kleinen See. Das Wasser der Karstquelle stammt hauptsächlich aus der zwischen Immendingen und Möhringen und bei Fridingen versinkenden Donau. Das Einzugsgebiet umfasst weitere Schlucklöcher anderer Flüsse, z. B. bei Neuhausen ob Eck und bei Heudorf im Hegau. Etwa ein Drittel der Schüttung der Aachquelle ist auf solche Nebenzuflüsse zurückzuführen. Von der Donauversinkung fließt das Wasser unterirdisch etwa 12 km bei einer Geschwindigkeit von ca. 200 m/h durch Hohlräume bis zum Aachtopf. An den etwa 130 Vollversickerungstagen gehört damit die obere Donau ganz zum Flusssystem des Rheins.

Das Weitenried ist ein Naturschutzgebiet im Gebiet der Gemeinden Singen, Steißlingen und Volkertshausen. Wesentlicher Schutzzweck ist laut Schutzgebietsverordnung die Erhaltung des Weitenrieds als Aufenthaltsgebiet, insbesondere Brutgebiet, Nahrungsbiotop und Mauserplatz seltener, zum Teil vom Aussterben bedrohter Vogelarten, als Lebensraum einer seltenen Feuchtgebietsflora und als weiträumige naturhafte Landschaft mit Ausblick auf die nahen Hegauberge.

Steißlingen ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Der Steißlinger See ist knapp 11 ha groß. Der aus eingeschotterten Eismassen hervorgegangene See weist eine Länge von 600 Metern auf und misst an seiner breitesten Stelle 255 Meter. Die tiefste Stelle des Sees beträgt 21 m. Der als Naturdenkmal anerkannte See bietet in seinem Schilfgürtel Schutz für brütende Vögel und andere Tiere. Das touristisch bedeutende Freibad des Sees hat pro Badesaison etwa 50.000 Besucher

Wegstrecke:
Aach - Altstadt- Aachtopf - Modellflugplatz Aach - Bächlinger Hof - Volkertshausen - Radolfszeller Aach - Unterquerung A98 - Schachenhölzle - Steißlingen - Steißlinger See