Heilbronner Land: von Eschenau nach Lauffen am Neckar

 

Heilbronner Land LogoEine eigengeplante Streckenwanderung mit öffentlichen Verkehrsmitteln verläuft vom Bahnhof in Eschenau zum Bahnhof in Lauffen am Neckar. Die Highlights der 25 km langen Tour sind der Breitenauer See und das Obere Schloss in Talheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Eschenau ist eine ehemalige Gemeinde und jetziger Ortsteil der Gemeinde Obersulm. Eschenau war ein Lehen der Grafen von Löwenstein, als Lehensleute hatten die Herren von Eschenau hier eine Burg, die 1504 zerstört wurde. Ab dem späten 15. Jh. gehörte der Ort den Herren von Gemmingen, die hier 1573 ein Schloss errichteten. 1650 kam der Ort an die Herren von Moser, 1705 an die von Ziegesar und um 1740 an die von Killinger. 1805 wurde Eschenau mediatisiert und fiel an das Kurfürstentum Württemberg, welches 1806 zum Königreich erhoben wurde. Seit dem 18. März 1806 war Eschenau dem Oberamt Weinsberg zugeordnet. Am 4. August 1862 erhielt Eschenau mit der Eröffnung der Strecke von Heilbronn nach Hall Anschluss an das Schienennetz der Württembergischen Eisenbahn.

Der Breitenauer See (Rückhaltebecken Breitenau) ist ein Stau- und Badesee im Tal der Sulm auf dem Gebiet von Obersulm und Löwenstein. Der Breitenauer See ist gemessen an der Dauerstaufläche der größte See im Regierungsbezirk Stuttgart und liegt am Nordwestrand des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald im Landschaftsschutzgebiet Oberes Sulmtal. Die Schwäbische Weinstraße und wie auch die Schwäbische Dichterstraße führen an ihm vorbei. Er dient nicht nur als Hochwasserrückhaltebecken, sondern ist auch von einem Naherholungsgebiet umgeben.

Nach den verheerenden Hochwasserschäden der 1960er und 1970er Jahre errichtete ihn der 1973 gegründete Wasserverband Sulm in den Jahren 1975 bis 1980 zum Hochwasserschutz vor allem für Neckarsulm und dessen Industriegebiete. Der Breitenauer See wurde nach dem nahe gelegenen Breitenauer Hof benannt und ist ständig teilweise eingestaut. 1986 wurde der Breitenauer See für die Öffentlichkeit freigegeben. Ab Dezember 2020 wird der Breitenauer See für fällige Sicherheitsüberprüfungen vollständig abgelassen, wofür mehrere Monate benötigt werden. Im Winter 1995/1996 wurde der See vollständig abgelassen.

Talheim liegt im Süden des Landkreises Heilbronn am Neckar. Die Gemarkung grenzt im Norden an die Großstadt Heilbronn, im Süden an Lauffen am Neckar und wird von der Schozach, einem rechten Zufluss des Neckars, durchzogen. Nordöstlich des Ortes befindet sich der 285 m hohe Haigern, welcher neben dem südöstlich gelegenen 304 m hohen Sonnenberg die höchste Erhebung auf Talheimer Gemarkung ist.

Das Obere Schloss (auch Obere Burg) ist eine im Kern aus dem 12./13. Jh. stammende Ganerbenburg, deren Besitz auf verschiedene Ganerben verteilt war. Eines der Wohngebäude der Anlage, das Schmidberg’sche Schlösschen war zeitweilig von Talheimer Juden bewohnt, die in der Anlage auch eine Synagoge errichteten, weswegen das Gebäude auch als Judenschloss bekannt war. Das Untere Schloss entstand in seiner heutigen Form im 18. Jh. an der Stelle einer älteren Burganlage, die erstmals 1415 erwähnt wurde, aber aufgrund von erhaltenen romanischen Bauteilen wesentlich älter datiert wird.

Die ev. Kilianskirche in Talheim ist die ursprüngliche Kirche des Ortes. Die ältesten Bauteile im Turm stammen wohl aus dem 11. Jh. Nach mehreren Umbauten erreichte das Bauwerk um 1450 seine heutige Größe und wurde auch danach noch vielfach umgestaltet. Die Kirche enthält Wandmalereien aus der Zeit der Gotik sowie zahlreiche Grabplatten der Herren von Talheim. Die auf einer Anhöhe gelegene Kirche bildete im Mittelalter ein wehrhaftes Ensemble, zu dem neben dem Friedhof und dem heute noch erhaltenen Zehnthaus außerdem ein Herrenhof sowie der Bürgerturm gehörten.

Lauffen liegt im südlichen Teil des Landkreises Heilbronn, am Neckar, in den hier die Zaber einmündet. Der in nördliche Richtung fließende Neckar wurde hier einst durch einen Felsrücken gezwungen, eine große, beinahe ringförmige Schleife in Richtung Westen zu bilden. Durch die Erosionskräfte des Wassers wurde der Felsen im Zeitraum 400 bis 100 v. Chr. durchbrochen. Der Neckar floss über viele Stromschnellen und Strudel mit hoher Geschwindigkeit durch die geschaffene Lücke. Auf dieses Laufen des Flusses (im 20. Jh. durch Kanalisierung eingedämmt) geht der Stadtname zurück. Das ehemalige Flussbett in der Westschleife liegt nun trocken. Im nördlichen Teil fließt die Zaber, bis zu ihrer Mündung in den Neckar, auf wenigen Kilometern in der ehemaligen Neckarschlinge. Das alte Flussbett wird von einem ringförmigen Hügel begrenzt, dessen Hang teils vom Kaywald bedeckt ist, teils für den Weinbau genutzt wird.

Wegstrecke:
Eschenau - Bahnhof - Michelbach - Schloss Eschenau - Pfarrkirche St. Wendelin - Tannenhof - Schlierbach - Breitenauer See - Willsbach - Aubach - Hagelsberg - Römerweg - Breiter Weg - Sandberg - Spitzberg - A81 - Lutz-Sigel-Hütte - Untergruppenbach - Johanneskirche - Talheimer Hof Public Golf - Steinbiegel - Talheim - Mariä Himmelfahrt - Kilianskirche - Burgfeld - Obstbau Schmid - Biohof Mauk - Martinskirche - Grafenburg - Neckar - Lauffen am Neckar - Regiswindiskirche - Bahnhof

Neckarland: Freiberger Rundwanderweg Nr. 3

 

Der Freiberger Rundwanderweg Nr. 3 wurde am 25. Juni 2006 eröffnet. Der Rundwanderweg und der HW10 gehen gemeinsam auf dem Brandholzweg und auf dem Waldweg bis zum Brandholz-Parkplatz. Da ich in Bietigheim-Bissingen wohne habe ich die Tour am Bahnhof in Bietigheim gestartet. Die Highlights der 17 km langen Rundwanderung sind das Museum im Schlössle und mit einem kleinen Umweg das Seeschloss Monrepos. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Freiberg am Neckar erstreckt sich von einer Flussbiegung des Neckars im Norden der Stadt auf die nach Süden und Westen angrenzenden Höhenzüge hinauf. Das Stadtbild ist zum einen geprägt von Wohngebieten mit Einfamilienhäusern und kleinen Mehrfamilienhäusern, zum anderen von Verkehr und einem Kranz von Gewerbegebieten. Durch die Stadt läuft die Autobahn A 81.

Auf den Hügeln um die Stadt Freiberg am Neckar herum herrscht eine aufgeräumte Landschaft vor. Die fruchtbaren Lehm-Kalkböden eignen sich gut zur intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Die bäuerlichen Betriebe liegen inmitten von Feldern und Obstanbaugebieten locker verteilt außerhalb des geschlossenen Stadtgebiets. Von den Hügeln oberhalb der Stadt bieten sich weite Blicke ins Neckarland, zum Hohenasperg und zum Stromberg, und in die Täler und Berge des Murr- und Bottwar-Gebiets.

Allerdings werden diese Panoramen von Hochspannungsmasten mitgeprägt: Unmittelbar südlich der Freiberger Gemarkung liegt das große Umspannwerk Ludwigsburg-Hoheneck. Von dort aus laufen Stromleitungen sternförmig in alle Richtungen, auch über die Höhenzüge südlich, östlich und westlich von Freiberg.

Die Stadt Freiberg am Neckar besteht aus den ehemals selbständigen Gemeinden Beihingen am Neckar, Geisingen am Neckar und Heutingsheim. Zur ehemaligen Gemeinde Beihingen am Neckar gehören das Dorf Beihingen am Neckar sowie die abgegangene Ortschaft Bruderhaus. Zur ehemaligen Gemeinde Geisingen am Neckar gehört das Dorf Geisingen am Neckar. Zur ehemaligen Gemeinde Heutingsheim gehören das Dorf Heutingsheim und das Haus Rosenau sowie die abgegangene Burg Kasteneck.

Das Museum im Schlössle im Geisinger Gutsschlösschen dokumentiert die historische Entwicklung Freibergs. Dargestellt wird die Frühgeschichte ab den ersten Nachweisen menschlicher Besiedlung, die Geschichte der adeligen Grundherren, die Entwicklung von Handwerk, Landwirtschaft und Industrie sowie die Geschichte der Kriegs- und Notzeiten am Ort. Außerdem findet zur Weihnachtszeit eine sehenswerte Ausstellung über Springerle statt.

Wegstrecke:
Bietigheim-Bissingen - Bahnhof - Lothar-Späth-Carre - Robinsonspielplatz - Brandholz - Brandholzweg - Geisingen - Lindenbrunnen - Museum im Schlössle - Talstraße - Altneckar - Stadion - Wasenspielplatz - Beihingen - Freiberg am Neckar - Gründelbach - S-Bahnhaltestelle - Heutigsheim - Hochzeitswäldle - Jahrtausendhöhe - Höhenweg - Seeschlossallee - Seeschloss Monrepos - Seegut - Planetenweg - Golfanlage Schloss Monrepos - A81 - Waldacker - Wilhelmshof - Bietigheim-Buch - Gröninger Weg - Lothar-Späth-Carre - Bahnhofsplatz