Die fünfte Etappe des Schwarzwald-Querweg Freiburg-Bodensee führt von Blumberg nach Engen. Die 29 km lange Streckenwanderung startet am Friedhof in Blumberg und endet am Bahnhof in Engen. Von Blumberg aus geht es auf derselben Strecke wie der Schluchtensteig teils steil bergauf auf den Buchberg. Nach dem Gipfel bei der Ottilienhöhe trennt sich der Querweg vom Schluchtensteig. Der Weg führt an der 1976 stillgelegten Wutachtalbahn vorbei. Diese auch als „Sauschwänzlebahn“ bezeichnete Eisenbahnstrecke wird heute noch als Museumsbahn betrieben. Die Wanderung führt weiter nach Randen. Nachdem der Weg die Bundesstraße 27 kreuzt, führt er weiter zum Blauen Stein, einem für den Hegau typischen Basaltfelsen vulkanischen Ursprungs, und dann nach Riedöschingen. Teils durch Wald und teils auf freiem Feld geht die Wanderung dann über das Napoleonseck nach Engen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und auf (Wald-)Pfaden.
Nördlich von Watterdingen verläuft der „Alte Postweg“ durch den Hegau. Wunderschön ist der Ausblick vom Alten Postweg auf die Hegaulandschaft und -vulkane. Bis zur Eröffnung der Eisenverbindungen verband die überregional bedeutende Postroute das Donautal mit dem Rhein. Auch militärstrategisch war der Hegau interessant. Französische und Österreichische Heere kämpften in der „Schlacht um Engen“ gegeneinander. Beim sog. Napoleonseck war der Gefechtstand Französischer Truppen vom 1. – 3. Mai 1800. Napoleon selbst war vermutlich nie im Hegau. Landschaftlich wird die Region durch zahlreiche vulkanisch geprägte Berge dominiert, die der Heimatdichter Ludwig Finck auch als „des Herrgotts Kegelspiel“ bezeichnete.
Blumberg liegt im Süden des Schwarzwald-Baar-Kreises, am Südostrand des Schwarzwaldes. Das Stadtbild ist aufgrund der Historie ungewöhnlich. Blumberg besitzt Züge einer Bergbaustadt, die an Orte im Ruhrgebiet erinnert. Blumberg ist staatlich anerkannter Erholungsort. Die Verantwortung für den Betrieb der Wutachtalbahn liegt seit dem 1. Februar 2014 offiziell bei der Bahnbetriebe Blumberg GmbH & Co. KG.
Riedöschingen ist eine größere Gemeinde abseits der Verkehrsadern. 1200 urkundlich als „Villa Eschingen“ erwähnt, könnte ihr Ursprung auf eine römische Villa rustica, einen Gutshof, zurückgeführt werden. Der heutige Name mit der Endung -ingen weist auf die alamannische Dorfgründung hin. Einer Überlieferung zufolge könnte schon früh eine karolingische „Urkirche“ im Ort gestanden haben, urkundlich festgestellt ist sie 1175; der untere Teil des Turmes wird aus dieser Zeit stammen. Wie die meisten Ortschaften war auch Riedöschingen in Mittelalter und Neuzeit wechselnden Kloster- und weltlichen Herrschaften unterstellt.
Randen zählte zur Herrschaft Blumberg und wie die ganze Baar zum Fürstentum Fürstenberg. Das Dorf kam nach der Abschaffung der Standesherrschaften – der „Mediatisierung“ 1806 – zum Großherzogtum Baden. Ende April 1945 wurde der Ort bei Kämpfen zwischen französischen und deutschen Truppen, die aus dem Talkessel ausbrachen, weitgehend zerstört. Die Siedlung ist seit alter Zeit Ortsteil von Blumberg an der alten Straße Hüfingen-Schaffhausen – ein Umstand, der früher durch den Reiseverkehr von Vorteil war, heute jedoch durch den unablässigen LKW-Transit in eine starke Belastung umgeschlagen ist.
Wegstrecke:
Blumberg - Friedhofstr. - Buchberg - Ottilienhöhe - Vier-Bahnen-Blick - Randen - Blauer Stein - Leberenstr. - Riedöschingen - Mariengrotte - Helmut-Groß-Platz - Fritz-Maier-Weg - Gerichtslinde - Spitzhütte - Alter Postweg - Alte Postweg-Hütte - Wanderparkplatz Hohenrain - Napoleonseck - Römerweg - Arboretum - Franzosenwäldle - Engen - Bahnhof