Die Lieblingstour Nr. 2 (Lieblingstouren, Dieter Buck, Silberburg-Verlag, Vom Park zur Ruine) verläuft nahe Bad Mergentheim und ist ca. 10 km lang. Highlights der Tour ist der Kurpark in Bad Mergentheim (mit Deutschordensschloss), die Ruine Neuhaus und der schöne Blick vom Wartturm. Die Wanderung verläuft ausschließlich auf festen (betonierten) Wegen.
Eine gute Startmöglichkeit bietet der gut beschilderte Parkplatz Herrenwiesen nahe einem Supermarkt. Der Weg führt durch die Altstadt, dann mitten durch das Deutschordensschloss und anschließend direkt in den im englischen Stil gebauten Kurpark. Nach dem Kurpark geht es bergauf zur Ruine Neuhaus. Allerdings versperrt der Neubau einer Umgehungsstraße den Wanderweg. Entweder man klettert über die Steinwand der Neubaustrecke oder umläuft diese großzügig. Von der Ruine Neuhaus führt ein geteerter Weg kerzengerade am Höhenrücken Kitzberg entlang in Richtung Galgenberg bis der Wanderer auf die B290 trifft. In der Kurve der Bundesstraße zweigt eine Straße zum Wartturm ab. Der Wartturm bietet einen schönen Blick auf Bad Mergentheim und oben auf dem Hang sieht man die Würth-Werke. Die Straße führt direkt weiter in die Altstadt nach Bad Mergentheim und zurück zum Parkplatz Herrenwiesen, dem Ausgangspunkt unserer Wandertour.
Die dritte Etappe des Westweges verläuft von Forbach (Murgtal) nach Unterstmatt und ist ca. 19 km lang. Ich bin die Wandertour in umgekehrter Richtung gelaufen. Die Highlights der Tour sind der Ausblick vom Friedrichsturm (Badener Höhe) und die Schwarzenbachtalsperre. Besonders schön ist auch der Ort Forbach mit der historischen Holzbrücke über der Murg. Die gedeckte Holzbrücke wurde 1778–1779 errichtet. Sie überquert den Fluss mit einer Spannweite von 37,8 m ohne Zwischenpfeiler und ist damit im Gegensatz zu ihren Vorgängerbauten hochwassersicher. Der erste Bau bestand bis 1954, im Folgejahr wurde die PKW befahrbare Brücke originalgetreu neu aufgebaut und 1976 renoviert.
Die Schwarzenbachtalsperre ist ein Pumpspeicherkraftwerk. Betreiber der 1926 fertiggestellten, in einem Seitental des Murgtals gelegenen Talsperre ist die EnBW. Der Stausee sammelt das Wasser am Ostabhang des niederschlagsreichen Hauptkamms des nördlichen Schwarzwalds, unterhalb von Hornisgrinde, Mehliskopf und Badener Höhe. Der Schwarzenbach und der Seebach werden direkt gestaut. Zudem wird Wasser der Murg aus der Murgtalsperre Kirschbaumwasen in den Stausee gepumpt. Die Anlage dient dem Lastenausgleich in der Energieversorgung. Die Maximalleistung liegt bei ca. 44 MW.
Die Badener Höhe ist mit knapp über 1.000 Höhenmeter der höchste Punkt des Baden-Badener Stadtgebiets. Der Berg liegt oberhalb des Forbacher Ortsteils Herrenwies nahe der Schwarzenbachtalsperre. Der Wald auf dem Gipfel der Badener Höhe ist mehreren Stürmen, darunter dem Orkan Lothar (1999), weitgehend zum Opfer gefallen. Auf der Badener Höhe befindet sich der 1890 von Anton Klein aus Buntsandstein erbaute Friedrichsturm. Das 30 m hohe weit sichtbare Kulturdenkmal wurde am 5. Oktober 1891 vom Großherzog Friedrich I. von Baden eingeweiht. Von der Aussichtsplattform kann man weit über den nördlichen Schwarzwald blicken, unter anderem auf Herrenwies, den nahe gelegenen Mehliskopf und die Hornisgrinde. Blickt man nach Nordnordwesten, sind der Pfälzerwald und bei guter Sicht auch der Donnersberg zu sehen. Im Westen erheben sich die Vogesen in Frankreich. Bei extrem guten Sichtbedingungen sind weit im Südsüdosten einige Gipfel der Schweizer Alpen sichtbar. Die Fernsicht reicht im Osten bis zur Schwäbischen Alb.
Wegstrecke:
Forbach - Maria-Hilf-Kapelle - Wegscheidhütte - Sankt Johannes Brunnen - Jägerlochhütte - Schwarzenbachtalsperre - Seebachhof - Herrenwieser See - Zweiseenblick - Bussemer-Denkstein - Badener Höhe - Friedrichsturm - Naturfreundehaus Badener Höhe - Bergwaldhütte - Sand - Schwarzwaldhochstraße (B 500) - Hundseck - Hochkopf - Unterstmatt