Hauptwanderweg 5 (HW5) Etappe 4 und 5: von Herrenberg nach TÜ-Lustnau

 

HW5Die vierte und fünfte Etappe des Hauptwanderweg 5 (HW5) verläuft von Herrenberg über das Kloster Bebenhausen nach Tübingen Lustnau und ist ca. 30 km lang (von S-Bahn Haltestelle Herrenberg bis Bahnhof Tübingen).

Der Schönbuch ist ein fast vollständig bewaldetes Gebiet südwestlich von Stuttgart im Keuperbergland des südwestdeutschen Schichtstufenlands. Im Jahr 1972 wurde sein Kerngebiet zum ersten Naturpark in Baden-Württemberg erklärt. Dieser 156 km² große Naturpark wird heute meist einfach als Schönbuch bezeichnet, wohingegen für das ursprünglich so genannte, umfassendere Gebiet zur Unterscheidung jetzt meist die Bezeichnung Schönbuchregion verwendet wird. Der höchste Punkt des Schönbuchs liegt auf dem 583 m hohen Bromberg. Der Naturpark Schönbuch ist heute ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Region Stuttgart. Er wird von verhältnismäßig wenigen öffentlich befahrbaren Straßen erschlossen. Viele anderswo in dieser Region selten gewordene Pflanzen und Tiere halten sich hier. Vom Bund Deutscher Forstleute wurde dem Schönbuch im Jahr 2014 der Titel Waldgebiet des Jahres verliehen.

Das Kloster Bebenhausen war eine Zisterzienserabtei in Bebenhausen. Nach der Reformation dienten die Klostergebäude als Klosterschule, Jagdschloss der Könige von Württemberg und als Sitz des Landtags des Landes Württemberg-Hohenzollern.

Kloster und Schloss Bebenhausen sind für Besichtigungen geöffnet. Die Anlage zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut. Die Klosterkirche ist heute das Gotteshaus der kleinen Bebenhäuser ev. Gemeinde im Kirchenbezirk Tübingen. Ihr besonderes Gebäudemerkmal ist der filigrane Dachreiter über der Vierung. Er ist das weithin sichtbare und mit seinem noch heute von Hand zu bedienenden Geläut auch weithin hörbare Wahrzeichen des Klosters. Das Prachtfenster mit Maßwerk in Form eines stehenden Vierpasses mit eingefügter Rosette war – in Überschreitung des Einfachheitsgebots der Zisterzienser – ursprünglich wohl komplett mit gotischer Glasmalerei (um 1320/1335) geschmückt. Davon sind im Maßwerk noch ornamentale Reste sowie Wappenscheiben (Pfalzgrafen von Tübingen, Zisterzienserorden, Württemberg und Mömpelgard) erhalten und neugotisch ergänzt, der Hauptteil (zum Beispiel die Apostelscheiben) in bester künstlerischer Qualität aus Esslinger Werkstätten ging in den Privatbesitz des Hauses Württemberg über und befindet sich jetzt im Schloss Altshausen. Das Kloster Bebenhausen ist heute ein Ausflugsziel für Wanderer, Touristen und Kulturinteressierte. Religiös motivierte Besucher sind eher selten, das Kloster ist heute kein Wallfahrtsort mehr. Teile der Klosteranlage werden als Wirtschaftsgebäude für den Forstbetrieb im Schönbuch genutzt. Fotografen nutzen gerne die Klosteranlagen als Kulisse für Hochzeitsbilder.

Wanderstrecke:
Herrenberg - Schönbuch - Grafenberg - Pfaffenberg - Hohenentringen - Kloster Bebenhausen - Goldersbachtal - Tübingen Lustnau

Stuttgarter Schlössleweg

 

StuttgarterSchloesslewegNeben dem Stuttgarter „Rössleweg“ ist der „Schlössleweg“ eine weitere klassische Wandertour durch die Landeshauptstadt. Der Schlössleweg verläuft vom Neuen Schloss zum Bärenschlössle („vom Schloss zum Schlössle“). Auf diesem 18 km langen Weg sieht und erlebt man vieles und eigentlich fast alles, was es an Grün- und Vegetationsbildern und Strukturen aus der langen Geschichte der Gartenkultur, Landschaftsgestaltung und Waldbewirtschaftung gibt und wie sich diese mit der Stadt- und Industrielandschaft vermischt haben. Der Weg führt vom Neuen Schloss durch den Schlossgarten zum Schloss Rosenstein. Ab dem Schloss Rosenstein führt der Weg durch den Rosensteinpark, Wartbergpark und Killesberg am Killesbergturm vorbei zum ehemaligen Messegelände. Ab dem ehemaligen Messegelände führt der Weg durch den Wald am Scharz- und Rotwildpark vorbei zum Bärenschlössle.

Ich bin die Tour in umgekehrter Richtung gelaufen und habe noch das Schloss Solitude (erbaut 1763-1769 unter Herzog Carl Eugen von Württemberg) ergänzt. Ausgangspunkt meiner Drei-Schlösser-Wandertour war die U-Bahn Haltestelle Gerlingen. Von dort geht es bergaufwärts über die Schillerhöhe zur Solitude. Auf dem Bärensträßle geht es dann kerzengerade aus zum Bärenschlössle. Vom ehemaligen Lustschloss führt der Weg nun in umgekehrter Richtung zum Neuen Schloss in der Stuttgarter Innenstadt.

Wegstrecke:
U-Bahnhaltestelle Gerlingen - Schillerhöhe - Oberer Schlossberg - Schloss Solitude - Biegel Parkplatz - Bärensträßle - Forsthaus - Bärenschlössle - Königsweg - Glemsquellen Weg - Rotwildpark - Schwarzwildpark - Saufangweg - Forsthaus Solitude - Steinstraße - Vier Buchen - Stroheiche - Stroheichenweg - Heukopfweg - Feuerbacher Tal / Kellerweg - Hasenäckerweg - Killesbergturm - Höhenpark Killesberg - Wartberg - Nordbahnhof - Löwentor - Rosensteinpark - Schloss Rosenstein - Schlossgarten - Neues Schloss