Westweg Etappe 5

 

WestwegZeichenDie fünfte Etappe des Westweges verläuft von Kniebis-Alexanderschanze nach Auf der Hark und ist ca. 17 km lang. Die Highlights der Tour ist der Glaswaldsee und der weite Ausblick vom Klagstein (600 m Aufstieg als Ergänzung des Westweges). Etwas überrascht war ich als Großstadtkind nach meiner Ankunft auf der Alexanderschanze, dass hier im April noch Schnee liegt. Zum Glück war ich nicht der einzige Wanderer auf dieser Strecke und konnte mich belehren lassen, dass Schnee im April in dieser Region nicht unüblich ist. Am Ende waren die Füße nass, aber die Tour in der Schneelandschaft wird mir dauerhaft in Erinnerung bleiben.

Die Alexanderschanze ist eine Passhöhe knapp unterhalb 1.000 Höhenmeter an der B28 bei Freudenstadt. Gleichzeitig gibt es die Festungsanlage Alexanderschanze und das Hotel Alexanderschanze. Das denkmalgeschützte Wanderhotel Alexanderschanze an der Passhöhe geht auf ein Forsthaus aus dem Jahr 1868 zurück. Dieses brannte 1911 ab und wurde durch den heute noch bestehenden Bau ersetzt. Der Hotelbetrieb ist seit 1. Januar 2015 eingestellt.

Den Namen Alexanderschanze erhielt die Festungsanlage 1734, als Herzog Karl Alexander von Württemberg die vorhandenen Schanzen modernisieren ließ zur militärischen Sicherung des strategisch wichtigen Übergangs an der württembergischen Grenze. Nur bei der dem Hotel gegenüberliegenden Schanze ist noch ein 20 m langes Teilstück gut erhalten.

Der Glaswaldsee in der Nähe von Bad Rippoldsau-Schapbach liegt in einem Kar (Naturschutzgebiet), das in den steilen Osthang der Lettstädter Höhe eingesenkt ist. Der See wurde während der letzten Eiszeiten durch einen Gletscher aus dem Buntsandstein herausgehobelt. Steile Ufer säumen den bis zu 11 Meter tiefen und etwa 3 ha großen See. Sein Durchmesser variiert zwischen 170 und 220 Metern. Der Glaswaldsee wird durch unterirdische Wasserzutritte gespeist; sein oberirdisches Einzugsgebiet umfasst, eine künstliche Beileitung aus dem obersten Seebach unberücksichtigt, nur etwa 190 ha. In früheren Jahrhunderten als Wilder See bezeichnet, geht der heutige Name auf die Herstellung von Glasflaschen in den benachbarten Orten zurück. Bis heute ist der Wasserspiegel des Glaswaldsees durch eine Sandsteinmauer angehoben, was früher mittels Schwallung die Holztrift ermöglichte und die Flößerei unterstützte.

Wegstrecke:
Kniebis - Alexanderschanze - Aussichtspunkt Renchtal - Hildahütte - Lettstädter Höhe - Glaswaldsee - Klagstein - Freiersbergsattel - Littweger Höhe - Auf der Hark

03. Apr 15: Mittlere Schwäbische Alb: Kaiserberge Tour 1

 

MittlereSchwaebischeAlbDie Kaiserberge Tour 1 führt von Göppingen über die Drei Kaiserberge nach Schwäbisch Gmünd. Die Wandertour ist 32 km lang. Die Highlights der Tour sind die wunderschönen Ausblicke von den drei Oberjura-Zeugenbergen der Schwäbischen Alb. Die Wandertour beinhaltet einige Auf- und Abstiege, deren Begehbarkeit von der Wetterlage abhängig ist; anstrengend sind meist nur die letzten 500 m auf einen der Kaiserberge.

Hohenstaufen:

Der Hohenstaufen (684 m) ist ein vorgelagerter Zeugenberg. Sein Kegel erhebt sich weithin sichtbar und ist ein markantes Element der Landschaftssilhouette um Göppingen. Neben dem Stuifen und dem Rechberg ist der Hohenstaufen der westlichste der nahe beieinander stehenden Drei Kaiserberge zwischen dem Remstal im Norden und dem Lauter- und dem Filstal im Süden. Der Namensbestandteil staufen entspricht der alten Bezeichnung Stauf für einen spitzen, kegelförmigen Berg (abgeleitet von dem westgermanischen Adjektiv *staupa- mit der Bedeutung „steil“). Auf dem Berg liegt die Ruine der Stammburg des Adelsgeschlechts der Staufer, die ehemalige Burg Hohenstaufen. Eine Tafel auf dem Gipfel erläutert das Panorama. Seit dem 1. Juni 2002 steht auf dem Berg zur Erinnerung an die Stauferzeit eine Stauferstele.

Rechberg:

Der Rechberg (708 m) ist ein Zeugenberg am Nordrand der Schwäbischen Alb. Seit 1979 ist der Rechberg staatlich anerkanntes Erholungsgebiet. Von Straßdorf im Norden kommen ersteigt die L 1159 in einer großen Serpentine den unteren Nordhang des Bergs und läuft dann auf seinem mittleren Osthang nach dem größeren Siedlungsteil von Rechberg am Südostfuß. Von dort her erschließt eine Straße auf dem Südhang den kleineren Ortsteil im Westen und steigt dann hinab ins Tal der Krumm. Bereits seit dem 15. Jahrhundert war der Rechberg Ziel von Wallfahrten. Heute steht inmitten des offenen Gipfelplateaus die 1686/88 von Graf Bernhard Bero von Rechberg erbaute barocke Wallfahrtskirche St. Maria. Auf dem Westsporn des Berges ragt die Ruine Hohenrechberg über dem kleineren Ortsteil Rechbergs auf. Diese zur Zeit der Staufer erbaute, erstmals 1179 erwähnte Stammburg der späteren Grafen von Rechberg war das Zentrum ihres Herrschaftsgebietes.

Stuifen:

Der Stuifen (757 m) ist auch ein Zeugenberg und der höchste der Drei Kaiserberge. Im Gegensatz zu den beiden anderen Kaiserbergen ist der Stuifen nicht bebaut, sondern fast vollständig bewaldet. Der Gipfel ist nur auf einem Fußweg erreichbar. Der beste Ausgangspunkt ist ein Wanderparkplatz bei Wißgoldingen. Seit einigen Jahren ist am Kreuz ein Aussichtspunkt in Richtung Süden und Westen entstanden. Dort befinden sich auch eine Schutzhütte und ein Grillplatz. Bis zum Jahr 1850 war der Stuifen noch von Wacholderheide bedeckt. Die Aufforstung wurde aus Gründen des Hochwasserschutzes vorgenommen und war 1918 abgeschlossen. Im September 2011 wurde auf einer Freifläche an der Westseite des Stuifen ein zwölf Meter hohes Holzkreuz in 718 m Höhe errichtet. Es ist den beiden anderen Kaiserbergen zugewendet.

Wegstrecke:

Bahnhof Göppingen – Innenstadt – Mörikeanlage – Wanderparkplatz – Wanderweg parallel zur Hohenstaufenstraße L1075 – Hörnle – Ort Hohenstaufen –  Burgruine Hohenstaufen (684 m)  – Wanderweg parallel zur L1075 (Aasrücken) – Ort Rechberg – Burgruine Hohenrechberg – Kreuzweg – Haus am Rechberg (708 m)- barocke Wallfahrts- und Pfarrkirche St. Maria – Ort Rechberg – Stuifen (757 m) – Ledersberg – Waldstetten – Schlatthof – Schlangeleshalden – Schwäbisch Gmünd – Stadtpark – Fünfknopfturm – Bahnhof Schwäbisch Gmünd