Neckarland: von Löchgau nach Marbach am Neckar

 

Wappen von MarbachEine Wandertour nahe meinem Wohnort verläuft von Löchgau über Besigheim und Höpfigheim nach Marbach am Neckar. Start der 20 km langen Tour ist nahe der Ortsmitte von Löchgau an der Skulptur „Lörracher Reiter“. Die Streckenwanderung endet am S-Bahnhof in Marbach. Die Highlights der Tour sind der Ausblick von der Käsbergkanzel auf die Neckarschleife in Mundelsheim und Schloss Höpfigheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Gemeinde Löchgau liegt im südwestlichen Neckarbecken im Teil­naturraum Metter-Platte in der recht flachen Talmulde des zur Enz laufenden Steinbachs, der wenig nach der Gemeindegrenze in der östlichen Nachbarstadt mündet. Löchgau ist reich an Brunnen und Skulpturen, von denen die meisten vom ortsansässigen Künstler Karl-Henning Seemann stammen: eine Kreuzigungsgruppe am Westgiebel der Peterskirche, der Rathausbrunnen sowie die Skulptur „Der Weinskandal“ auf dem Rathausplatz, der „Lörracher Reiter“ und die Skulptur „Reinecke Fuchs“ am Ortsausgang nach Besigheim sowie die Treppenplastik im Bürgergarten und der „Hasenropferbrunnen“.

Mundelsheim liegt an einer Schleife des Neckars zwischen Hessigheim und Pleidelsheim. Die Wirtschaft Mundelsheims ist, wie die der ganzen Region, durch den Wein- und Obstbau geprägt. Eine sehr bekannte Weinlage ist der Mundelsheimer Käsberg. Wie auch die anderen Lagen Mühlbächer und Rozenberg gehört er zur Großlage Schalkstein im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg.

In Mundelsheim befinden sich zahlreiche Wanderwege, darunter der Käsbergweg mit Aussicht auf die bekannte Neckarschleife sowie fünf Wein- und Obstwanderwege, sechs Waldwanderwege und ein Wasser-Wanderweg. Mundelsheim liegt am Neckartal-Radweg, der von Villingen-Schwenningen über Horb, Tübingen, Stuttgart, Heilbronn und Heidelberg bis nach Mannheim rund 370 km entlang des Neckars führt.

Höpfigheim gehörte seit dem 14. Jh. den Grafen bzw. Herzögen von Württemberg, die es als Lehen weitergaben, u. a. an die Jäger von Gärtringen, die auch das kleine Schloss im Ortszentrum erbauten. Dieses war ursprünglich eine Wasserburg, bis der Wassergraben im 18. Jh. zugeschüttet und die Zug- durch eine Steinbrücke ersetzt wurde. Die Eingemeindung nach Steinheim erfolgte am 1. Januar 1973.

Schloss Höpfigheim ist eine bereits im Hochmittelalter erbaute und im 16. Jh. zum Schloss ausgebaute Anlage im Stadtteil Höpfigheim von Steinheim an der Murr. Das Schloss besteht aus einem ehemals befestigten und mit Graben umgebenen Wirtschaftshof, wovon sich immer noch Reste finden, z. B. ein mit Schießscharten versehener Rundturm oder das Richtung Norden gebaute Torhaus des Vorhofs. Im Vorhof befindet sich die eigentliche quadratische Schlossanlage, die ebenfalls mit Graben und Mauer versehen ist. An der südlichen und westlichen Seite des Innenhofs befindet sich das zweiflügelige Schlossgebäude. Die Ost- und Nordseite ist mit Mauer und Wehrgang umfriedet, in nordöstlicher Richtung findet sich der Zugang zum Innenhof über das Torhaus.

Murr liegt im Naturraum Neckarbecken an der Murr, zwei Kilometer vor deren Mündung in den Neckar und ca. 12 km  nördlich von Ludwigsburg entfernt. Eine unbewohnte Exklave im Hardtwald bei Rielingshausen wird dem Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge zugerechnet. Landwirtschaft und Weinbau waren bis zum Beginn des 20. Jhs. die Haupterwerbsquellen. Die Lagen gehören zur Großlage Schalkstein im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg. Heute bewirtschaften nur noch wenige Landwirte etwa 400 ha Fläche. Jedoch hat die Gärtnerei, bedingt durch die Nähe zu den großen Absatzmärkten des mittleren Neckarraums, eine gewisse Bedeutung erlangt. 

Wegstrecke:
Löchgau - Löchgauer Reiter - Steinbach - Reute - Aussichtskanzel am Niedernberg - Burgstraße - Enz - Neckar Enzeck - Hessigheimer Straße - Aussiedlerhöfe Im Fetzer - Käsbergkanzel - Mundelsheim - Rozenberg - A81 - Höpfigheim - Georgskirche - Schloss Höpfigheim - Junkersgraben - Hohenhartweg - Murr - Gemeindehalle - Floßhaussteg - Milzenbrunnen - Marbach - Friedhof - Bahnhof