Diese Rundwanderung bietet traumhafte Aussichten über Weinberge, den Neckar und ein wunderschönes Schloss. Ausgesetzte Wege führen den Wanderer zunächst zwischen Weinreben durch die Hänge hoch über Mundelsheim bis zum Aussichtspunkt „Käsbergkanzel“. Danach führt der Weg zu einem röm. Mithras-Tempel im Ottmarsheimer Industriegebiet. Von der Anlage hat der Besucher einen fantastischen Rundblick auf das Neckartal und die umliegenden Weinberge. Ein weiteres Highlight ist das Schloss Liebenstein, welches zur Besichtigung und Einkehr einlädt. Die 13 km lange Rundwanderung startet und endet am Wanderparkplatz Felsengärten nahe Besigheim. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen.
Mundelsheim liegt an einer Schleife des Neckars zwischen Hessigheim und Pleidelsheim auf einer Höhe zwischen 182 und 334 Metern. Die Wirtschaft von Mundelsheim ist durch den Wein- und Obstanbau geprägt. Eine sehr bekannte Weinlage ist der Mundelsheimer Käsberg. Wie auch die anderen Lagen „Mühlbächer“ und „Rozenberg“ gehört er zur Großlage Schalkstein im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg.
Um die Zeit der Geburt Christi herum besiedelten die Kelten das Neckartal. Mit dem Einfall der Römer wurde das Gebiet dem römischen Reich eingegliedert. Von der Herrschaft der Römer zeugen die Überreste eines Mithras-Tempels auf dem Gelände des Industriegebietes Ottmarsheimer Höhe. Dieser Tempel gehörte zu einer umfangreichen römischen Siedlung, die seit den 1990er Jahren dort bei Sicherungsgrabungen des Landesdenkmalamtes untersucht wurde. Ein römischer Gutshof wurde bereits beim Bau der A81 entdeckt.
Umfangreiche archäologische Grabungen in den letzten Jahren bewiesen, dass auf der Ottmarsheimer Höhe im 2. und 3. Jhd. nach Christus ein großes römisches Wehrdorf stand. Von hier aus wurden vermutlich auch die Kastelle in Walheim und Benningen mit Nahrungsmitteln, Werkzeug und sonstigen Handelsgütern versorgt. Zu besichtigen ist ein freigelegter Keller mit Lichtöffnungen. Er ist mit einem Schutzdach versehen, Text- und Bildtafeln bieten dem Besucher aufschlussreiche Erläuterungen zu den Funden.
Um 500 nach Christus begann in Mundelsheim die Herrschaft der Alemannen; es war ein alemannischer Adeliger namens Mundolf, der dem Ort seinen heutigen Namen gab: „Mundolfsheim“, was im Sprachgebrauch im Laufe der Jahrhunderte zu „Mundelsheim“ verändert wurde. Im Jahr 1245 wurde der Ort „Mundelsheim“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1595 wurde Mundelsheim an das Haus Württemberg verkauft. Bis 1806 war Mundelsheim Sitz eines Amtes, das zunächst im Oberamt Beilstein und dann im Oberamt Marbach aufging. Als dieses 1938 im Zuge der Kommunalreform aufgelöst wurde, fiel der Ort an den Landkreis Ludwigsburg, dem er seither angehört.
Das Schloss Liebenstein südlich von Neckarwestheim im Landkreis Heilbronn geht auf die mittelalterliche Burg der Herren von Liebenstein zurück, kam 1678 in den alleinigen Besitz von Württemberg und 1982 in den Besitz der Gemeinde Neckarwestheim. Die Anlage wird heute als Restaurant und Hotel genutzt. Schloss Liebenstein liegt etwa einen Kilometer südlich von Neckarwestheim auf einem schmalen, steil abfallenden Bergrücken. In 2 bis 3 km Entfernung verläuft westlich des Schlossbergs das Tal des Neckars. Zwischen Schloss und Neckar liegt im Nordwesten das Kernkraftwerk Neckarwestheim.
Wegstrecke:
Wanderparkplatz Felsengärten - Aussiedlerhöfe im Fetzer - Käsberg - Käsbergkanzel - Beim Böckler - Ottmarsheimer Höhe - Ottmarsheim - Talbach - Golfplatz - Schloss Liebenstein - Gerberloh - Liebensteiner Weg - Bonholz - Bonholzweg - Bonholzstraße - Buchholz - Wanderparkplatz Felsengärten