Eine schöne Wanderung durch zwei Naturschutzgebiete verläuft im Heckengäu an der Nordkante des Schwarzwaldes durch Heimsheim und Mühlhausen. Start und Ziel der 15 km langen Rundwanderung ist das Gewerbegebiet Egelsee nahe der Autobahnausfahrt „Heimsheim“. Die Highlights der Tour sind die beiden Naturschutzgebiete Silberberg und Betzenbuckel. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.
Silberberg ist ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Das Naturschutzgebiet befindet sich in den Naturräumen Obere Gäue und Schwarzwald-Randplatten. Es liegt etwa 500 m östlich von Mühlhausen an der Würm und 1000 m westlich von Heimsheim. Der Halbtrockenrasen mit Orchideen und lockerem Kiefernbestand soll geschützt werden. Der Kalkmagerrasen des Gebiets ist durchsetzt mit den Orchideenarten Ohnsporn, Mücken-Händelwurz, Bienen-Ragwurz, Helm-Knabenkraut und Weißes Waldvöglein. Aus der artenreichen Schmetterlingsfauna sind die gefährdeten Arten Magerrasen-Perlmutterfalter, Wachtelweizen-Scheckenfalter und Himmelblauer Bläuling hervorzuheben. Bei den Heuschreckenarten muss der gefährdete Warzenbeißer genannt werden.
Betzenbuckel ist ein ausgewiesenes Natur- und Landschaftsschutzgebiet. Das Naturschutzgebiet befindet sich in den Naturräumen Obere Gäue und Neckarbecken. Es liegt etwa 100 m südöstlich von Friolzheim. Im Gebiet gibt es ein großes Vorkommen der Enzianarten Deutscher Enzian und Fransenenzian. Auch die Orchideenart Mücken-Händelwurz ist häufig vertreten. In den Fluren des Gebiets kommen die seltenen Vogelarten Dorngrasmücke, Neuntöter und Heidelerche vor.
Heimsheim ist eine Stadt im Enzkreis etwa 15 km südöstlich von Pforzheim inmitten des Heckengäu. Sie gehört zur Region Nordschwarzwald. Im Stadtgebiet liegen außer dem namensgebenden Ort keine weiteren Ortschaften. Westlich von Heimsheim liegen die beiden Naturschutzgebiete Betzenbuckel und die Tiefenbronner Seewiesen. Das Stadtgebiet reicht nördlich bis an die A8. Durch das Gebiet fließt der Kotzenbach, ein kleinerer Zufluss der Würm. Zu Heimsheim gehören zudem die Wüstungen Hofstadt und Weilerfeld.
Die Blasonierung des Wappens ist: „In grün zwei schräggekreuzte wachsende goldene Ähren.“ Bereits die ältesten bekannten Siegel (ab 1481) und die früheste Wappenzeichnung (1535) zeigen das heute noch geführte „redende“ Wappen (heimsen = ernten).
Die vier Gebäude Schleglerschloss, Graevenitzsches Schloss, Zehntscheuer und Stadtkirche bilden als Ensemble den Heimsheimer Schlosshof. Die Wahrzeichen Heimsheims sind schon von fern zu erkennen. Im Graevenitzschen Schloss ist das Rathaus untergebracht, während sich in der renovierten Zehntscheuer die Stadtbücherei befindet. Das alte Rathaus am Marktplatz ist Sitz der örtlichen Polizeidienststelle. Das Schleglerschloss – auch Schleglerkasten und Steinhaus genannt – ist heute ein Vereins- und Bürgerhaus, das während der Woche von den Vereinen, am Wochenende für private Feiern genutzt wird. Die Burg diente im Mittelalter dem Wohnen, der Verteidigung, der Repräsentation, der Verwaltung, der Rechtspflege und der Bevorratung. Trotz des Namens war sie jedoch nicht die Burg der Schlegler, sondern wurde von den Herren von Gemmingen errichtet.
Wegstrecke:
Heimsheim - Gewerbegebiet Egelsee - Feuerbacher Heide-Dickenberg - Sportgaststätte "Auf der Wanne" - Heimsheim - Christuskirche - Schloß - Reppenreisach - Naturschutzgebiet Silberberg - Marienkapelle - Mühlhausen - St. Alexander - Wasserschloß Mühlhausen - Kreuz-Kirche - Roßweide - Naturschutzgebiet Betzenbuckel - ehem. Steinbruch - Naturschutzgebiet Betzenbuckel - Mittelberg - Egelsee