Zweitälersteig Etappe 1

 

ZweitälersteigLogoDie erste Etappe des Zweitälersteig im Naturpark Südschwarzwald verläuft von Waldkirch (265 m) auf den Kandel (1.241 m). Die 10 km lange Etappe beginnt am Bahnhof in Waldkirch, überquert die Elz und führt über den Marktplatz zunächst noch leicht aufwärts zum Sinnesweg und Baumkronenweg. Danach beginnen die etwas anspruchsvolleren Steigungen zum Fohrenbühl und nach einen kurzen Flachstück zur Schwarzenberghütte. Ein Abstecher zur Ruine Schwarzenburg ermöglicht ein Panoramablick von der Rheinebene hinüber zur Kastelburg und hoch zum großen Kandelfelsen. Entlang des Rudi-Kapp-Wegs werden die Stationen Kranzkopf (762 m) und Gullerkopf (815 m) erreicht und bieten eine Talsicht ins Elztal und in den Nordschwarzwald. Ab dem Moosbühl entwickelt sich die Strecke zur Thomashütte zu einem schmalen Pfad. Die Thomashütte beeindruckt mit einen breiten Panoramablick u. a. nach St. Peter, zum Feldberg, zum Schauinsland und in die Rheinebene mit dem Kaiserstuhl. Der weitere Wanderweg zum Gipfel ist etwas weniger steil und so breit wie der übliche Weg auf dem Zweitälersteig. Der höchste Punkt des Zweitälersteigs, die Kandel-Pyramide, ist der schönste Aussichtspunkt auf dem ganzen Zweitälersteig und ein ganz besonderes Highlight. Das Gasthaus Kandel liegt leicht bergab in Sichtweite und markiert den Abschluss der ersten Etappe.

Der Kandel ist mit 1.241 m die höchste Erhebung im Mittleren Schwarzwald und der Hausberg von Waldkirch. Durch seine exponierte Lage wirkt er eindrucksvoller als benachbarte Berge vergleichbarer Höhe. Das Kandelmassiv ist von tiefen Tälern radial in teils rundliche, teils felsige Bergrücken aufgelöst. Die Steilhänge erreichen nach Südwesten (Glottertal) 600 m, nach Nordwesten (Elztal) 650 m und nach Nordosten (Tal der Wilden Gutach) gut 700 m. Nur südostwärts dacht sich der Berg allmählich ab, Richtung Sankt Peter um 500 m und zur Platte über den Zweribachwasserfällen hin um gut 200 m. Der ausgedehnte grünlandreiche Südhang führt zu deutlicher Thermik und beeinflusst mit den hier oft entstehenden großen Gewitterzellen das Wettergeschehen des Breisgaues. Von Norden betrachtet scheint der Kandelkopf mit Wald bedeckt zu sein, obwohl der Kandelgipfel oberhalb der Baumgrenze liegt.

Im Jahr 2000 führte die dritte Etappe der Deutschland Tour über den Kandel. Udo Bölts erreichte als erster den Gipfel. Am 13. August 2005 fand im Rahmen der Regio-Tour ein Bergzeitfahren von Waldkirch auf den Kandel statt. Bester wurde Tony Martin mit einer Zeit von 33 Minuten und 43 Sekunden. Alljährlich findet auch der Kandel-Berglauf statt. Start ist auf dem Marktplatz der Stadt Waldkirch, von dort geht es über 980 m Höhenmeter auf der Landstraße zur Passhöhe. Sieger 2007 war Josef Beha in 50:05 Minuten, vor Markus Jenne und Ulrich Benz.

Wegstrecke:
Waldkirch - Bahnhof - Marktplatz - Mohreneck - Schwarzwaldzoo - Sinnesweg - Baumkronenweg - Kienzleebel - Schwarzenbergweg - Schwarzenberghütte - Rudi-Kappweg - Am Kranzkopf - Gullerkopf - Kleiner Kandelfelsen - Thomashütte - Hoschgetkreuz - Hessfelsen - Kandel - Gipfelpyramide - Tüchlebank - Kandelhaus

Zweitälersteig Etappe 5

 

ZweitälersteigLogoDie fünfte Etappe des Zweitälersteig im Naturpark Südschwarzwald verläuft von Hohenhäuser nach Waldkirch. Die größtenteils parallel zum Kandelhöhenweg verlaufende 23 km lange Etappe beginnt am Höhengasthof zum Kreuz und endet am Bahnhof in Waldkirch. Über den langen Höhenrücken zwischen Elztal und Rheintal führt der Zweitälersteig von Hohenhäuser hinunter nach Waldkirch, wo die Tour begonnen hat. Die letzte Etappe ist recht lang, aber dank wenig Steigungen und bequemen Wegen fühlt sie sich wie ein entspanntes Auslaufen an. Als krönender Abschluss lohnt sich ein Besuch in der Ruine Kastelburg.

Die Kastelburg steht auf einem Hügel 100 Meter oberhalb der Innenstadt von Waldkirch und wurde zwischen 1260 und 1270 durch die Herren von Schwarzenberg erbaut. Wie die auf der gegenüberliegenden Talseite stehenden Schwarzenburg diente sie der Verteidigung der Stadt Waldkirch sowie der Kontrolle über den Handelsweg durch das Elztal. Die Schwarzenberger starben bereits 1345 aus, die Burg wurde an Martin Malterer aus Freiburg im Breisgau verkauft, der 1386 in der Schlacht bei Sempach fiel. 1429 gelangte die Burg an Berthold von Staufen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg durch kaiserliche Truppen am 14. März 1634 zerstört, um sie nicht den vorrückenden schwedischen Truppen überlassen zu müssen. Die Ruine, die romantisch über der Waldkircher Altstadt steht, wurde 2002 bis 2012 durch die Arbeitsgruppe Kastelburg in Not baulich gesichert.

Die Schutter ist ein 55 km langer linker Nebenfluss der Kinzig und entspringt in 680 m Höhe am Hünersedel oberhalb von Schweighausen. Die Schutter entsteht aber eigentlich erst im Ort Schweighausen aus der Vereinigung mit zwei kleineren Bächen, dem Geisbergbach und dem Lohbach. (Dessen Quelle wurde 1904 von der Sektion Lahr des Schwarzwaldvereins als „Schutterquelle“ gefasst.) Sie fließt zunächst nach Westen, dann nach einem fast rechtwinkligen Knick in nördlicher Richtung durch die Gemeinden Schuttertal und Seelbach, macht dann immer mehr einen Bogen nach Westen und durchfließt das Stadtgebiet von Lahr. Dann verlässt die Schutter den Schwarzwald und fließt in nördlicher Richtung parallel zum Rhein durch die Oberrheinische Tiefebene. Sie durchquert die Gemarkungen von Friesenheim, Neuried, Schutterwald, Kehl und Willstätt und mündet bei Kehl in die Kinzig, wenige Kilometer, bevor diese ihrerseits in den Rhein mündet.

Wegstrecke:
Höhenhäuser - Schwedenkreuz - Schutterquelle - Schlegelsberg - Bei den Dürrhöfen - Wanderheim Kreuzmoos - Schillinger Berg - Eckleberg - Gscheid - Spiekweg - Lindenbühl - Hohtann Kandelblick - Kastelburg - Waldkirch - Bahnhof