Schwarzwald Mitte: Auerhahnweg in Tennenbronn

 

Schwarzwald_Mitte_NordDer Auerhahnweg in Schramberg-Tennenbronn ist ein Premiumweg und Schwarzwälder Genießerpfad und führt auf 11 km durch herrliche Wälder und über idyllische Wiesenpfade. Auf den Rundwanderweg gab es Anfang des 20. Jahrhunderts noch eine große Auerhuhn-Population. Unterwegs gibt es immer wieder beeindruckende Fernblicke und schöne Rastplätze. Die Rundwanderung startet und endet am Wanderparkplatz in Remsbach. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke auf die Zollernalb und der Sulzbachblick. Der Wanderweg verläuft auf Waldpfaden und befestigten Wegen.

Tennenbronn ist ein Stadtteil von Schramberg. Bis zum 30. April 2006 bildete der Ort eine eigenständige Gemeinde; die Eingliederung nach Schramberg wurde Anfang 2006 per Bürgerentscheid beschlossen. Tennenbronn ist damit die erste Gemeinde in Baden-Württemberg seit der Verwaltungsreform in den 1970er Jahren, die ihre Selbständigkeit aufgab. Tennenbronn liegt im Bernecktal südwestlich von Schramberg zwischen 460 und 943 m über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung Tennenbronns und des Landkreises Rottweil ist die Brunnhölzer Höhe (943 m ü. M.). Der im Jahre 2006 zu Schramberg gekommene Ortsteil befindet sich am südlichen Zipfel des Landkreises Rottweil und grenzt – ebenfalls südlich – an den Schwarzwald-Baar-Kreis und westlich an den Ortenaukreis. 

Das Auerhuhn ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen und der Ordnung der Hühnervögel. Es ist zugleich der größte Hühnervogel Europas. Es besiedelt Nadel-, Misch- und Laubwaldzonen von Schottland über Nordeuropa bis in den Osten Zentralsibiriens. In Europa besiedelt es boreale und gemäßigte Zonen oberhalb von 1000 Meter. Nur sehr vereinzelt kommt es auch in tieferen Lagen vor. Das Auerhuhn ist sehr scheu und stellt große Anforderungen an seine Umgebung. In Mitteleuropa ist es nur noch selten und nur in alten, unberührten Bergwaldregionen anzutreffen, z. B. in Österreich, der Schweiz, Slowenien, in Deutschland im Berchtesgadener Land, im Schwarzwald, im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge. Da es ein sehr geringes Ausbreitungspotenzial hat, sind Kleinpopulationen rasch isoliert.

Die wichtigsten Ursachen für den derzeit zu beobachtenden Rückgang der Auerhühner sind neben der hohen Anzahl an Beutegreifern, die Intensivierung der Forstwirtschaft und die zunehmende Beunruhigung durch Touristen. Die Intensivierung der Forstwirtschaft bedeutet eine Förderung des einschichtigen Altersklassenwaldes mit einer zunehmenden Walderschließung und Wegebau, Fichtenmonokulturen, sehr dichte Waldbestände bis ins Starkholzalter mit einem entsprechenden Verlust an Bodenvegetation. Entsprechend gehen insbesondere Heidelbeeren zurück, die für Auerhühner eine wichtige Nahrungspflanze darstellen. Intensivierung bedeutet auch ein Pestizideinsatz und eine Entwässerung der Waldmoore.

Wegstrecke:
Wanderparkplatz Remsbach - Purpen - Purpenmoos - Naturpark AugenBlick - Ecke - Sulzbachblick - Auerhahnbalzplatz - Unterfalkenhof - Auerhuhnnest - Auerhahn-Schlafplatz - Eichbachtal - Eichbachbrückle - Tennenbronn - Pfarrwald - Naturlehrpfad - Sommermoos - Wassertretanlage - Freibad - Remsbachhof - Wanderparkplatz

Schwarzwald Mitte: Höfe um Mariazell

 

Schwarzwald_Mitte_NordIm Wanderführer „Zwischen Alb und Schwarzwald“ von Dieter Buck ist mit Tour 26 „Höfe und mehr“ eine Rundwanderung um Mariazell beschrieben. Die 17 km lange Rundwanderung startet und endet am Rathaus in Mariazell. Die Highlights der Tour sind die Höfe. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen. 

Der Karleshof liegt auf einer Anhöhe über dem Zusammenfluss des Reuten- und Breitmoosbaches. Die alte Handelsstraße (Römerweg) führt direkt an der Hofeinfahrt vorbei. 1444 wurde der bis dahin zur Herrschaft Falkenstein zählende Hof von Konrad von Falkenstein an Graf Ludwig von Württemberg verkauft. Mit dem Verkauf gehörte er mit sechs anderen Hardter Höfen zum Gericht Waldau bzw. Württemberg. 1789 wurde der Hof neu erbaut.

Der unterste der Hardter Höfe ist der Trostenhof. Er zählt zu jenen neun Höfen, die bis 1558 zu Württemberg gehörten und dann von Rochus Merz eingetauscht wurden. Bis 1444 gehörte er zur Herrschaft Falkenstein und wurde damals von Konrad von Falkenstein an den Grafen Ludwig von Württemberg verkauft.

Der Baschishof liegt südlich vom Weiler- oder Hugswälder Weg, der die Fortsetzung des Römerweges nach Osten bildete. Seine Geschichte lief ähnlich wie die des Trostenhofes.

Der Lamprechtenhof gehörte bis 1447 in die Herrschaft der Falkensteinlinie auf dem Ramstein, die damals ihre Herrschaft mit diesem Hof an Hans von Rechberg und seine Gemahlin, Gräfin Elisabeth von Werdenberg-Sargans, verkaufte. Er teilte darauf das Schicksal der Herrschaft Schramberg.

Der Wälderhof hat seinen Namen nach dem Hofbesitzer Johannes Heine, der aus Vöhrenbach im „Wald“ stammte. Im 15. und 16. Jhd. wurde er „Broghammers- und Hugengut“, im 17 Jhd. „Aubergut“ und um 1700 „Rennershof“ genannt, jeweils nach den besitzenden Bauern oder Familien. Der Hof gehörte zu jenen neun Häfen, die 1444 verkauft wurden.

Der mächtige, nach dem Hofbrand 1933 wieder erbaute Hofgebäude des Kasperlehofes kann als einziges Hardter Hofgebäude von Schramberg aus gesehen werden. Wie der Reuterhof gehörte auch der Kasperlehof bis zur Säkularisation zum Kloster Rottenmünster und kam dann in den Besitz Württembergs.

Wegstrecke:
Marialzell - Lange Gasse - Herrenfeld - Burschachen - Friedrichsberg - Kasperlehof - Wangerhof - Reuterhof - Steinreute - Theilenwald - Wälderweg - Butzenhöhe - Oberhardt - Wälderhof - Lamprechtenhof - Mönchhof - Baschishof - Trostenhof - Hardt - Karleshof - Weiler - Rathaus - Mariazell