Schwarzwald Nord: Naturpark-AugenBlick-Runde Wildberg

 

Die Naturpark-AugenBlick-Runde Wildberg führte mich in einer gemütlichen Wanderung auf den Wächtersberg, von wo ich immer wieder eine einzigartige Aussicht über das Nagoldtal genießen konnte. Die Rundwanderung startet und endet am Bahnhof in Wildberg. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke auf Wildberg. Die 8 km lange Wanderung führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft, welche der Schäferei zu verdanken ist. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Die Stadt Wildberg im heutigen Umfang entstammt der Gemeindereform der siebziger Jahre, dabei wurden der schon zuvor bestehenden Stadt Wildberg mehrere angrenzende ehemals selbstständige Gemeinden angeschlossen. Zur Stadt Wildberg gehören seither die fünf Stadtteile Wildberg, Effringen, Gültlingen, Schönbronn und Sulz am Eck. Die Ortsteile liegen zwischen 350 und 630 Meter Höhe. Wildberg ist Namensgeber der Gesamten Kommune und liegt im Nagoldtal. Der alte Ortskern schmiegt sich in eine hufeisenförmigen Schleife des Flusses. Zur Stadt Wildberg in den Grenzen von 1970 gehören die Stadt Wildberg, die ehemalige Klosteranlage Reutin und die Höfe Käpfleshöfe und Kengelhöfe.

Die prominentesten Bürger der Stadt sind das Schauspielerehepaar Walter Schultheiß (* 1924) und Trudel Wulle (* 1925).

Der Flugplatz Wächtersberg ist ein Sonderlandeplatz im Nagoldtal. Er liegt auf einer Höhe von ca. 600 m. Betreiber ist die Flugsportvereinigung Wächtersberg. Zugelassen ist er für Segelflugzeuge, Motorsegler, Ultraleichtflugzeuge und Motorflugzeuge mit einem Höchstabfluggewicht von bis zu zwei Tonnen. Des Weiteren gibt es eine Segelfluglandebahn.

Das Kloster Reuthin war ein Dominikanerinnenkloster in Wildberg. Im Fruchtkasten der Klosteranlage befindet sich heute das städtische Heimatmuseum Wildberg. Darin gibt es einen Vortrags- und Ausstellungsraum sowie einen Gewölbekeller für Veranstaltungen. Im ehemaligen Wohnhaus des Kastenknechtes ist eine Polizeidienststelle untergebracht. Das ehemalige Kameralamt dient heute als Musikschule und anderen kulturellen Zwecken.

Wegstrecke:
Wildberg - Bahnhof - Nagold - Wächtersberg - Modellfluggelände - Naturpark-AugenBlick - Sulzer Eck - Schinderwasen - Katzendarm - Klosterhof - Nagoldtal - Bogenbrücke - Rathaus - Marktstraße - Bahnhof

Schwarzwald Nord: Naturpark-AugenBlick-Runde Calw-Holzbronn

 

Schwarzwald_Mitte_NordDie aussichtsreiche Rundtour führt von Holzbronn über offene Wiesenflächen und schattige Waldpfade, vorbei an der Ruine Waldeck durch die spannende Schlucht Xanderklinge. Die 17 km lange Rundwanderung startet und endet an der Bernhardskirche in Calz-Holzbronn. Die Highlights der Tour sind Burg Waldeck und die Xanderklinge. Der Wanderweg verläuft zu Beginn auf befestigten Wegen, oberhalb des Nagoldtales ist der Weg häufig von „alpinem“ Charakter, der Trittsicherheit erfordert. In der Tendenz verläuft der Weg immer leicht nach unten, allerdings geht es die letzten 2 km von der Xanderklinge relativ steil bergauf nach Holzbronn.

Die Burgruine Waldeck ist die Ruine einer Spornburg auf einem 410 m hohen Felssporn über dem Nagoldtal und dem kleinen Ort Kohlerstal bei der Stadt Calw. Wann diese Burg errichtet wurde ist unklar. 1140 wird erstmals ein Ortwin von Waldeck erwähnt. Die ältesten erhaltenen Baureste datieren nicht vor 1200. Die Herren von Waldeck waren „grafenähnlichen“ Standes und hatten sich im Laufe des 13. Jhs ein umfangreicheres Territorium erwirtschaftet. Mehrere Gütervergaben an Klöster zeugen von ihrer Prosperität. Diese dürfte nicht zuletzt durch die Ausbeutung der nahegelegenen Silberminen von Neubulach begünstigt worden sein. Mehrere Quellen berichten übereinstimmend von fünf Burgen auf einem Berg („quinque castra in uno monte“). Diese Angabe wurde lange bezweifelt. Jedoch haben Untersuchungen im Vorfeld der Ruine Waldeck ergeben, dass auf dem Bergsporn westlich von ihr drei weitere Burgen existierten. Durch Buckelquadermauerwerksreste weisen sich alle drei als Bauwerke des 13. Jhs aus. Demnach ist die Quellenüberlieferung von mehreren Burgen auf einem Berg korrekt. Die fehlende fünfte Burg könnte in einem Turm gesehen werden, der separat auf einem Felsklotz stand, welcher der westlichen Burg vorgelagert war. Nach der Zerstörung müssen mehrere Burgen wieder aufgebaut worden sein. Diese wurden jedoch spätestens im 15. Jh. wieder aufgegeben und nur die heute bekannte, gut erhaltene Ruine Waldeck bis ins 17. Jh. weiter ausgebaut und bewohnt. Vermutlich wurde die Anlage 1688 im pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen endgültig zerstört.

Die Xanderklinge ist eine wenig über einen Kilometer lange, westsüdwestlich von rechts zur Nagold verlaufende Wald­klinge des nordöstlichen Schwarzwaldes. Sie liegt überwiegend im Stadtgebiet von Calw. Der sie durchziehende Bach entsteht schon etwas oberhalb der Klinge auf der Hochebene und ist bis zur Mündung in die Nagold fast 2 km lang. Der Bach durch die Xanderklinge entsteht in dauerhaft offenem Lauf am nördlichen Ortsausgang aus Calw-Holzbronn. Aus diesem fließt er in von nun an westsüdwestlicher Richtung aus und stürzt in seine Waldschlucht, die sich malerisch in den roten Buntsandstein des Schwarzwalds eingeschnitten hat. Mit steilem Gefälle fließt er über mehrere kleine Wasserfälle zur Nagold hinab. Am Rand der Flussaue die Flussaue wird er von der Nagoldtalbahn und der Bundesstraße 463 überquert, weniger als hundert Meter danach mündet er auf etwa 353 m von rechts in die mittlere Nagold unterhalb der Talmühle zu Füßen von Holzbronn.

Wegstrecke:
Calw-Holzbronn - Bernhardskirche - Müllergäßle - Belzäcker - Benzenlehen - Baiersbachwiesenweg - Baiersbach - Hirschlochweg - Florsackallee - Waldeckenbergweg - Totenweg - Waldecker Hof - Burg Waldeck - Reinhardsfelsen - Kohlerstal - Im Kohlerstal - Talmühle - Im Seitzental - Nagold - Xanderklinge - Riemenwiesen - Calw-Holzbronn - Stiegelwiesen - Bernhardskirche