Schwarzwald Nord: Rund um Dobel und das Eyachtal

 

Schwarzwald_Mitte_NordIm Rother Wanderführer „Schwarzwald Nord“ ist mit Tour Nr. 45 eine Rundwanderung um Dobel und das Eyachtal beschrieben. Ich habe die Tour noch etwas erweitert um die Eyachmühle und um den Aufstieg vom Eyachtal nach Dobel. Start und Ende der 20 km langen Rundwanderung ist das Sonnenportal in Dobel. Die Highlights der Tour ist der Kurort Dobel und der Weg durch das Eyachtal. Der Wanderweg war tief verschneit.

Dobel ist ein heilklimatischer Kurort im Landkreis Calw. Dobel liegt im Nordschwarzwald in rund 700 m ü. NHN auf dem Rücken eines vom Hohloh  ausgehenden Gebirgskammes zwischen dem Enz- und dem Albtal oberhalb von Bad Herrenalb im Nordschwarzwald. Die Siedlungsfläche erstreckt sich vom historischen Ortskern in der geschützten Quellmulde des Dobelbaches bis auf den Bergrücken und den zum Eyachtal hin abfallenden Südhang. 86 Prozent der Gemeindemarkung sind mit naturnahen Tannen-, Fichten- und Buchen-Wäldern bedeckt, die zum größten zusammenhängenden Waldgebiet Baden-Württembergs gehören. Die landwirtschaftlichen Flächen werden fast ausnahmslos als Wiesen und Weiden genutzt und stehen zum großen Teil unter Naturschutz. Der höchste Punkt der Gemarkung liegt am Rosskopf, der tiefste am Dobelbach. Zur Gemeinde gehören die Wohnplätze Eyachmühle und Lehensägmühle im naturgeschützten Eyachtal. Namensgebend für den Ort war die nördlich des Ortes beginnende und vom Dobelbach durchflossene steile Waldschlucht, ein so genannter „Tobel/Dobel“.

Die Eyach ist ein mitsamt ihrem längeren Oberlauf 19 km langer Fluss im Nordschwarzwald, der bei Neuenbürg-Eyachbrücke kurz nach der Gemeindegrenze zwischen Höfen und Neuenbürg von links in die Enz mündet. Sie entsteht durch den Zusammenfluss des rechten und längeren Brotenaubachs und des linken Dürreychbachs. Der Name Yach wird erstmals in der Klosterstiftungsurkunde von Herrenalb im Jahre 1148 erwähnt. Namenforscher vermuten, dass sich der Name aus den althochdeutschen Worten Ib bzw. Iw für den Baum Eibe und aha = ach für Wasser zusammensetzt, also Eibenwasser bedeutet. Im örtlichen Dialekt fällt der A-Laut aus und der Name wird einsilbig wie Eich ausgesprochen. Eine Namensverwandtschaft besteht vermutlich mit dem Yachtal bei Elzach im Mittleren Schwarzwald. Das Bestimmungswort des Brotenaubachs ist die schwäbische Wortform für Breitenau.

Eyachmühle ist ein Ortsteil der Gemeinde Dobel im Landkreis Calw. Der Ortsteil liegt im Eyachtal im Nordschwarzwald auf einer Höhe von 480 m an der Mündung des Mannenbach in die Eyach. Er besteht aus acht Wohngebäuden, einem Gasthof und einem Betriebsgebäude der Mannenbach-Wasserversorgung. Die Siedlungsfläche liegt im Bereich der untersten Facies des Mittleren Buntsandsteins auf einer von der Eyach gebildeten fluvialen Aufschüttungsfläche.

Wegstrecke:
Dobel - Sonnenportal - Sonnenwegle - Wasserturm - Dobel Aussichtsturm - Brenntenwaldweg - Pfützenhäusle - Gidesweg - Maienberg - Maienbergkopfweg - Grafenweg - Stierhütte - Großlohweg - Althäuslesweg - Lerchenkopf - Weithäusleplatz - Carl-Postweiler-Weg - Lehmannsweg - Lehmannshof-Brücke - Lehmannshof - Hütte am Lehmannshof - Eyachtalweg - ehem. Steinbruch - Pfeifersweg - Eyach-und Rotenbachtal - Eyachmühle - Wasserwerk Eyachmühle - Schwabhauser Hütte - Hüttwaldweg - Dobel - Waldklinik - Schulhaus- St. Lukas

Schwarzwald Nord: Jockele’s Flößerweg in und um Enzklösterle

 

Nationalpark SchwarzwaldDie geschichtsträchtige Themenwanderung auf „Jockele’s Flößerweg“ führt den Wanderer an die landschaftlich schönsten Stellen von Enzklösterle. Start und Ziel der 25 km langen Rundwanderung ist der Kurpark in Enzklösterle. Die Highlights der Tour sind die Sommerrodelbahn bei Enzklösterle-Poppeltal, die Enzquelle bei Gompelscheuer und der Kaltenbachstausee. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten (Wald-)Wegen.

Auf Initiative von Bürgermeister a.D. Michael Faschon und mit Unterstützung der Leader-Aktionsgruppe, der Gemeinde Enzklösterle und der Forstverwaltung im Landkreis Calw wurde der Themen-Wanderweg „Auf Jockeles Spuren“ angelegt. Das Projekt beinhaltet neben dem beschilderten Wanderweg eine Schautafel im Kurpark von Enzklösterle sowie ein beeindruckendes Schau-Floß und ein interaktives Flussmodell, auf dem kleine Flöße zu Wasser gelassen werden können.

Mit rund 1.500 m Bergauf- und Talfahrt ist die Sommerrodelbahn in Enzklösterle-Poppeltal Süddeutschlands längste und rasanteste Rodelbahn aus Edelstahl. Mit einem großen Schlepplift gelangt man zuerst auf die Höhe des Seekopfs – und dann geht es in Steilkurven und mit anderen Finessen talwärts. Die Geschwindigkeit kann selbst bestimmt werden.

Die Quelle der Enz befindet sich in Stein gefasst mitten im Ortsteil Gompelscheuer unterhalb des weiter oben am Hang an einem Waldweg gelegenen, heute in Privatbesitz befindlichen historischen Forsthauses, das samt der Scheune daneben unter Denkmalschutz steht. Die Enzquelle ist gleichzeitig Startpunkt des 115 km langen Enztal-Radwegs, der die Enz bis zu ihrer Mündung in den Neckar in Walheim begleitet.

Der 1782 als Flößersee angelegte Kaltenbachsee lässt sich vom Ortsteil Gompelscheuer in einer knappen Stunde zu Fuß erreichen. Aus dem ca. 100 Meter langen und ca. 30 Meter breiten aufgestauten See konnte auf Abruf das zur Flößerei benötigte zusätzliche Schwellwasser abgelassen werden, um zu Flößen zusammengebundene Baumstämme ins Tal und weiter über Enz, Neckar und Rhein bis zum Bestimmungsort in den Niederlanden zu bringen. Der ursprüngliche Damm war überwiegend aus Holz errichtet. Erst im Jahr 1813 erbaute Karl August Friedrich Duttenhofer den Damm in seiner heutigen Form mit dem imposanten Durchlass aus Stein und Erde.

Der Name der Gemeinde Enzklösterle geht zurück auf ein 1145 gegründetes Zisterzienserkloster, das 1330 dem Kloster Herrenalb unterstellt und 1536 nach der Reformation aufgelöst wurde. Der Ort Enzklösterle gehörte bis 1826 zu Wildbad und wurde dann selbständig. 1935 schloss es sich mit der Gemeinde Enzthal, die bis 1829 zur Gemeinde Simmersfeld gehört hatte, zusammen. Obwohl Enzthal die größere Gemeinde war, entschied man sich für den Namen „Enzklösterle“.

Wegstrecke:
Enzklösterle - Kurpark - Tourist-Info - Hirschbach - Rohnbachtal - Rußhütte - Bergweg - Grillplatz mit Schautafeln - Langenhardtweg - Parkplatz Bärlochkar - Gompelscheuer - Kaltenbachweg - Kaltenbachsee - Gompelscheuer - Poppeltal - Riesenrutschbahn - Poppelsee - Gompelscheuer - Petersmühle - Sportplätze - Enzklösterle - Enzpromenade - Kurpark