Schwarzwald Nord: Altensteig und Zinsbachtal

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine eigengeplante Rundwanderung verläuft durch Altensteig und das Zinsbachtal. Die 23 km lange Streckenwanderung startet und endet im Altensteiger Stadtteil Bömbach. Die Highlights der Tour sind der Blick vom Turmrain auf Altensteig, der Wanderweg durch das Zinsbachtal und der Egenhäuser Kapf. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen. Eine alternative und etwas kürzere Wanderroute durch das Zinsbachtal befindet sich hier.

Altensteig liegt am Oberlauf der Nagold, eines Nebenflusses der Enz, und an der Ostflanke des Nordschwarzwaldkamms. Umgeben wird Altensteig von den Nachbargemeinden Neuweiler im Norden, Neubulach und Wildberg im Nordosten, Ebhausen im Osten, Rohrdorf und Haiterbach im Südosten, Pfalzgrafenweiler, Egenhausen und Wörnersberg im Süden, Grömbach im Südwesten sowie Simmersfeld im Westen. Altensteig liegt an der Westroute (vom Neckar zum Bodensee) der südlichsten Regionalstrecke der Deutschen Fachwerkstraße. Außerdem liegt Altensteig am Ostweg, einem Fernwanderweg von Pforzheim nach Schaffhausen, der an vielen Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel dem Altensteiger Schloss aus dem 12. Jh. vorbeiführt.

Das Neue Schloss wurde 1604 nach Plänen Heinrich Schickhardts erbaut. Altensteig ist daher eine von 21 Mitgliedsstädten der Heinrich-Schickhardt-Kulturstraße. Die Wirtschaft Bäck-Schwarz wurde im Jahr 1459 erbaut und ist eines der ältesten Häuser in der sehenswerten Altstadt.

Das Zinsbachtal ist ein Tal im Buntsandstein des Nordschwarzwalds. Das Schutzgebiet umfasst den westlichen Teil des Zinsbachtals. Es beginnt kurz nach der Quelle des Zinsbaches unterhalb von Kälberbronn und endet an der Zinsbachmühle. Der östliche Teil des Tals bis zur Mündung des Zinsbaches in die Nagold gehört zum Geltungsbereich des Landschaftsschutzgebiets Nagoldtal.

Im nördlichen Schwarzwald thront der Egenhäuser Kapf als höchste Erhebung am Bömbachtal; Luftlinie rund 8 km westlich von Nagold bzw. etwa 3 km östlich von Altensteig, zwischen den Gemeinden Egenhausen und Walddorf. Er beherbergt zu weiten Teilen das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Egenhäuser Kapf mit Bömbachtal.

Am Westhang in Buntsandstein übergehend, besteht der Egenhäuser Kapf ansonsten weitestgehend aus graublauen bis grünbraunen Muschelkalkböden, die die Grundlage für Wacholderheiden, Magerwiesen, Steinriegel und kleine Steinbrüche bilden. Noch 1860 weideten Rauhbastard-Schafe auf den Enzian-Halbtrockenrasen der Markung Egenhausen. Auf dem Egenhäuser Kapf ist das Evangelische Sport- und Freizeitheim Kapf angesiedelt. Es gehört zum Evangelischen Jugendwerk in Württemberg. Seit 1950 wird das Gelände zur Durchführung von Zeltlagern genutzt, zu Beginn der 1960er Jahre wurde das Freizeitheim erbaut.

Wegstrecke:
Altensteig - Bömbach - MTB - Turmrain - ehem. Burg - Stadtgarten - Nagold - Obere Talstraße - Kohlsägemühle - Zinsbach - Zinsbachtal - Zinsbachstube - Zinsbachmühle - Pfalzgrafenweiler - Bömbach - Bömbachsee - Ziegelhütte - Egenhausen - Egenhäuser Kapf - Talwiesen - Bömbach

Schwarzwald Nord: Über die Gipfel zwischen Marxzell und Bad Herrenalb

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine anspruchsvolle Wanderung über die Höhen zwischen Marxzell und Bad Herrenalb. Start der 22 km langen Streckenwanderung ist der Bahnhof in Marxzell. Die Tour endet am Bahnhof in Bad Herrenalb. Ich bin mit der Albtalbahn von Bad Herrenberg wieder zurück zum Ausgangsort Marxzell gefahren. Die Highlights der Tour sind der Mahlbergturm und die Wallfahrtskirche in Moosbronn. Der Wanderweg verläuft größtenteils auf befestigten Wegen.

Der Weg führt von Marxzell, unten im Albtal, zügig hoch nach Mittelberg. Dieser Ort wurde einst als Köhler-Siedlung gegründet und ist heute eher Heilort und Heimat der Pferdefreunde. Weiter führt der Weg nach Moosbronn. Dort entspringt die Moosalb und hier kann man auch die berühmte Walfahrtskirche mit ihrer prächtigen sehenswerten Innenausstattung besuchen. Nach einem kleinen Aufstieg erreicht man den Gipfel des Mahlbergs. Ein weiter Blick in die wunderschöne Landschaft bietet der Aussichtsturm des Schwarzwaldvereins. Auch erinnert hier eine Gedenkstätte an die gefallenen Soldaten im Krieg. Weiter geht der Weg zum Bernstein. Ein Felsen wie eine Kanzel bietet hier reichliche Aussicht in das Murgtal. Erst auf ebenen Weg am Mauzenberg vorbei beginnt dann der Abstieg nach Bad Herrenalb.

Der auf dem Mahlberggipfel stehende Mahlbergturm wurde 1962 als Aussichtsturm aus Stahlbeton errichtet. Der Turm hat einen Durchmesser von vier Metern und ist ca. 30 m hoch. Der frei zugängliche Turm ist Ziel von vielen Wanderern. Von der über eine Wendeltreppe mit 160 Stufen erreichbaren Aussichtsplattform fällt der Blick ins Murgtal, ins Moosalbtal, über große Teile der Oberrheinischen Tiefebene, zu den Vogesen und zum Pfälzerwald bis zum Kraichgau und Odenwald. Kleine Orientierungstafeln an der Brüstung erläutern die Sichtziele.

Moosbronn ist ein Marien-Wallfahrtsort im Nordschwarzwald. Der Legende nach befand sich in der Nähe der Quelle der Moosalb im Dorf Moosbronn an einer mächtigen alten Linde ein auf Holz gemaltes Muttergottesbild. Ein Bauernknecht, dem die Bremskette seines Fuhrwerks an einem steilen Berghang brach, rief im Jahr 1680 die Gottesmutter mit Maria hilf an und das Fuhrwerk blieb stehen. Aus Dankbarkeit stiftete er 1683 eine kleine hölzerne Kapelle, die bald Wallfahrer anzog. 1749 wurde die heutige barocke Wallfahrtskirche Maria Hilf eingeweiht.

Der Historische Grenzweg Michelbach–Moosbronn–Bernbach zeigt mit seinen Grenzsteinen die frühere Grenze zwischen Baden und Württemberg auf. Die Grenze zwischen dem Großherzogtum Baden und dem Königreich Württemberg verlief einst mitten durch den Ort (alter Grenzstein neben der Wallfahrtskirche). Gleichzeitig war diese Grenze auch Konfessionsgrenze. Der badische Teil war katholisch, der württembergische evangelisch. Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde der einst württembergische Ortsteil mit Wirkung vom 1. April 1972 vom Landkreis Calw an den Landkreis Rastatt übertragen.

Die Geschichte der Gaggenauer Stadtteile Michelbach und Moosbronn und des Bad Herrenalber Stadtteils Bernbach ist auf besondere Weise mit der ehemaligen Landesgrenze zwischen Baden und Württemberg verknüpft. Auf der Michelbacher Gemarkung lag die so genannte Wespentaille des alten Landes Baden. An der schmalsten Stelle sind es von der württembergischen Grenze bis zum Rhein nur 17,2 km.

Wegstrecke:
Marxzell - Bahnhof - Graf Rhena Weg - St. Markus - Steckschlagweg - Breithofweg - Schutzhütte am Weinberg - Glashütte Mittelberg - Mittelberg - Moosbronn - Beduinen Trail - Hildebrandbrunnen - Mahlberg - Soldatengräber - Mönchskopf - Wasenhütte - Mittlerer Tannenwaldweg - Tannenwaldhütte - Karl-Schwarz-Brunnen - Bernstein - Historischer Grenzweg - Breite Straße - Mauzenstein - Sandweg - Otto Pfeifer - Heidenrücklesweg - Müllersweg - August Bechtle Schutzhütte - Bad Herrenalb - Fachklinik Falkenburg - Bahnhof