Schwarzwald Nord: Stiefelreise „Im Norden ganz oben“ (Nordroute)

 

Nationalpark SchwarzwaldNatur pur, plätschernde Flussläufe mit kristallklarem Wasser, Panoramablicke von den Spitzen der Region – das alles erwartet den Wanderer auf der Zweitageswanderung „Im Norden ganz oben“! Die erste 26 km lange Wanderetappe (Nordroute) startet am Bahnhof in Höfen (Enz) und endet am Bahnhof in Neuenbürg. Mit der Dt. Bahn kann der Wanderer vom Ende der Streckenwanderung zum Tourbeginn zurückfahren. Die Highlights der nördlichen Tagestour sind neben dem Schloss Neuenbürg der schön zu laufende Streckenabschnitt des Westweges. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden.

Höfen liegt im Enztal im Nordschwarzwald in 360 bis 712 Meter Höhe, unterhalb des Zusammenflusses der Großen Enz und der Kleinen Enz. Die Gemeindefläche ist zu 85 % bewaldet. Im Norden grenzt Höfen an den Enzkreis. Im Osten an die Gemeinde Schömberg. Im Süden an Bad Wildbad. Und im Westen an Dobel. Die erste überlieferte Benennung des Ortes ist „zum Hof“ (locus dictus zu dem hofe in Urkunde vom 26. Juli 1376), zu den Höfen.

Die Eyach ist ein mitsamt ihrem längeren Oberlauf 19 km langer Fluss im Nordschwarzwald, der bei Neuenbürg-Eyachbrücke kurz nach der Gemeindegrenze zwischen Höfen und Neuenbürg von links in die Enz mündet. Sie entsteht durch den Zusammenfluss des rechten und längeren Brotenaubachs und des linken Dürreychbachs. Der Name Yach wird erstmals in der Klosterstiftungsurkunde von Herrenalb im Jahre 1148 erwähnt. Namenforscher vermuten, dass sich der Name aus den althochdeutschen Worten Ib bzw. Iw für den Baum Eibe und aha = ach für Wasser zusammensetzt, also Eibenwasser bedeutet. Im örtlichen Dialekt fällt der A-Laut aus und der Name wird einsilbig wie Eich ausgesprochen. Eine Namensverwandtschaft besteht vermutlich mit dem Yachtal bei Elzach im Mittleren Schwarzwald.

Auf der Eyach wurde über 500 Jahre lang Stammholz geflößt; die Holzflößerei wurde nach dem Bau des Eyachtalsträßchens im Jahr 1889 eingestellt. Bis weit in das 20. Jh. wurden die Talwiesen für die Heugewinnung genutzt; dazu dienten die heute noch sichtbaren Bewässerungsgräben. Seit dem Rückgang der Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg holt sich der Wald die Flächen zurück; die Wiesen können nur mit großem Pflegeaufwand offengehalten werden. Unweit der Eyachmühle befindet sich eine Fischaufzuchtsanlage an der Eyach (überwiegend Forellen) mit angeschlossener Gastronomie.

Die Kleinstadt Neuenbürg liegt in einem Mäandertal an einem idealtypisch ausgebildeten Umlaufberg im Nordschwarzwald. Auf der gegenüberliegenden Seite der Enz liegt der Sägkopf mit der Felsengruppe Angelstein. Neuenbürg ist im Zusammenhang mit der Erzgewinnung (nachweislich schon zur Keltenzeit) und Waldwirtschaft entstanden. Die Burgen Straubenhardt und Waldenburg sind im 11. Jh. entstanden, die neue Burg, nach der der Ort seinen Namen trägt, im 12. Jh. 1274 wurde Neuenbürg anlässlich der Verleihung der Stadtrechte erstmals urkundlich erwähnt.

Schloss Neuenbürg liegt auf einem Umlaufberg der Enz oberhalb der Stadt Neuenbürg. Das ursprüngliche Schloss, das als ‚Novum Castrum‘ mit Ringmauer und Burggraben angelegt wurde, geht auf eine Gründung der Grafen von Vaihingen im 13. Jh. zurück. 1285 wurde das Schloss von König Rudolf von Habsburg erworben und ging damit kurzzeitig in Reichsbesitz über. 1320 kam es in den Besitz von Graf Eberhard I. von Württemberg, der dadurch die Westgrenze nach Baden sichern wollte. Von der mittelalterlichen Burg, die wahrscheinlich bereits die Ausmaße der heutigen Anlage hatte, sind noch erhebliche Reste erhalten.

Wegstrecke:
Höfen (Enz) - Bahnhof - Sitzbankweg - Großenzhaldeweg - Sitzbankhütte - Steinbruchweg - Spitzhütte - Wildbad-Dobler-Sträßle - Dobler Fußweg - Eyachmühle - Unterer Mannabachweg - Oberer Mannabachweg - Postweilerweg - Dobel - Sankt Lukas - Grillhütte - Engetürlesweg - Hüttwaldweg - Rudolfshütte - Kriegsdenkmal - Westweg - Hohrißweg - Heuberg - Heubergweg - Hirtenweg - Dennach - Christuskirche - Rufenlochweg - Kriegsweg - Herzogswiesen - Westweg - Schwanner Warte - Aussichtsweg - Schwann - Pfüz - Obere Straße - Schwanner Rain - Neuenbürg - Wohngebiet Buchberg - Stadtkirche - St. Georgskirche - Schloss Neuenbürg - Heilig-Kreuz-Kirche - Bahnhof

Schwarzwald Mitte: ParadiesTour St. Georgener Heimatpfad

 

SchwarzwaldAlbLogoEine Rundtour die von St. Georgen aus vorbei am Klosterweiher über den Kesselberg führt, mit einem Abstecher zur Brigachquelle geht es weiter über den Sturmbühl und die Sommerauer Höhe zurück nach St. Georgen. 20 Infotafeln weisen auf die Besonderheiten entlang der Tour hin. Start und Ende der 16 km langen Rundtour ist die Kirche in Sankt Georgen. Der Wanderweg verläuft meist auf (Wald-) Pfaden.

St. Georgen im Schwarzwald ist eine Stadt im südlichen Schwarzwald. Ihr Ursprung geht auf ein Benediktinerkloster zurück. Die Stadt ist nach Villingen-Schwenningen, Donaueschingen und Bad Dürrheim die viertgrößte Gemeinde im Schwarzwald-Baar-Kreis. St. Georgen befindet sich an der Rhein-Donau-Wasserscheide und ist somit Teil der Europäischen Wasserscheide zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer. Die Lage der Stadt wird deshalb schon seit dem Mittelalter (Klostergründung) als „Scheitel Alemanniens“ bezeichnet. Auf dem Brogen (ca. 895 m) zweigt die Wasserscheide zwischen Rhein und Neckar ab, so dass hier der wohl wichtigste Wasserscheidepunkt Baden-Württembergs ist. Die Brigach, die ein Quellfluss der Donau ist, entspringt auf der Gemarkung St. Georgens. 

Zu den historischen Sehenswürdigkeiten St. Georgens zählen die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Klostersteine des Lapidarium. Die Steinesammlung geht bis auf das Jahr 1867 zurück und wurde erst im Jahr 2002 durch den Bau einer Galerie im Klosterhof in eine Art Museum umgewandelt. Die Steine der Klostermauer sind der einzige sichtbare Rest des Klosters. Der Bahnhof der Stadt ist der höchstgelegene Bahnhof der Schwarzwaldbahn mit einer Höhe von 806 Metern über NN, einer Eisenbahnstrecke mit insgesamt 39 Tunneln. Die Uhrenfabrik Staiger ist ein Industriedenkmal. In der hundertjährigen Firmengeschichte wurden nicht nur Uhren hergestellt. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg begann die 1898 gegründete Firma Gebrüder Staiger, Karbidlampen zu produzieren. Im Zweiten Weltkrieg stellte sie unter anderem Fahrwerke für das Flugzeug Fieseler Storch her.

Das Kloster Sankt Georgen im Schwarzwald war eine Benediktiner-Abtei in St. Georgen. Im Dreißigjährigen Krieg konnte sich das katholische Kloster unter Abt Georg Michael Gaisser noch einmal für einige Jahre (1629–1632) in St. Georgen behaupten, doch führte der Krieg zur Zerstörung von Klosterkirche und -gebäuden am 13. Oktober 1633 durch Brand. Das Kloster in St. Georgen ist danach nicht wieder aufgebaut worden, die katholische Mönchsgemeinschaft blieb auf Villingen beschränkt. Die Klosterreste verfielen nach der Säkularisation weiter. Nach dem großen Brand des Ortes 1865 wurde das schon verfallene Kloster als Steinbruch für den Wiederaufbau St. Georgens verwendet.

Der Skilift Kesselberg ist der höchstgelegene Skilift in Oberkirnach. Es gibt etliche Abfahrtsvarianten von leicht bis schwer. Somit ist der Lift für Familien aber auch für Fortgeschrittene perfekt geeignet.

Wegstrecke:
Sankt Georgen - St. Georgs-Kirche - Stadtgarten - Klosterweiher - Röhlinswald - Mösle - Obertal - Kesselberg - Hirzwald - Sturmbühl - Rösslewirtshof - Wasserscheide Rhein/Donau - Sommmerau - alte Steinhalde - Silberbrünnele - Glashof - St. Georgen - Lorenzhaus - Gymnasium - Roßberg - Lorenzkirche - Stadtterrasse