Remstal: Schelmenklinge und Schillergrotte nahe Lorch

 

LorchWappenEine beliebte Rundwanderung im Remstal bei Lorch führt durch die Schelmenklinge mit Start und Ende Kloster Lorch. Die 9 km lange Waldwanderung verläuft nördlich von Lorch durch urwüchsige Waldschluchten und zerklüftete Grotten. Besonders spannend – insbesondere auch für Kinder – ist die Schelmenklinge zwischen Lorch und Alfdorf. Die Schelmenklinge ist eine schmale Seitenschlucht des Götzenbachs, in der es vielfach rinnt und plätschert, und deren Wasserspiele, die von Mai bis Oktober vom Schwäbischen Albverein Lorch aufgebaut werden, eine faszinierende Besonderheit darstellen. Neben der Schelmenklinge ist auch die Schillergrotte beeindruckend. Die Schillergrotte ist ein hufeisenförmiger Abschluss einer mit Buchen und Tannen bewachsenen Felsschlucht. Benannt wurde die Grotte nach einem Sohn des Dichters Friedrich von Schiller, der von 1811 bis 1850 Leiter des Forstamts Lorch war. Weitere Highlights sind das ehem. Benediktiner-kloster Lorch und der Limes-Wanderweg. Da der Wanderweg zwei längere Waldpfade beinhaltet sollte er bei schönem Wetter gelaufen werden.

Die ehem. Benediktinerabtei in Lorch war das Hauskloster der Staufer und wurde um 1102 von dem Staufer Herzog Friedrich I. und seiner Familie gestiftet. Das Kloster Lorch zählt heute zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut. Das Kloster Lorch ist für Besichtigungen geöffnet. Im Kapitelsaal des Klosters befindet sich das 2002 fertiggestellte große Staufer-Rundbild von Hans Kloss. Im Jahr 2008 eingeweihte Stauferstele zu Ehren von Irene von Byzanz. Vor dem Eingang zum Kloster steht seit 2008 eine Stauferstele. Sie wurde zum 800. Todestag von Irene von Byzanz, der Frau des Stauferkönigs Philipp von Schwaben, die im Kloster begraben ist, eingeweiht.

Der Limes-Wanderweg ist der Hauptwanderweg 6 (HW 6) des Schwäbischen Albvereins. Er folgt dem Verlauf des Obergermanisch-Rätischen Limes innerhalb von Baden-Württemberg. Der Weg beginnt in Miltenberg am Main und endet in Wilburgstetten an der Wörnitz. Die Gesamtlänge beträgt 245 km.

Wegstrecke:
Parkplatz Kloster Lorch - röm. Wachturm (Limes) - Schäfersfeld -  Götzental - Götzenmühle - Schelmenklinge - Bruck - Schillergrotte -  Brucker Sägmühle - Hermann-Löns-Weg - Annaklinge - Kloster Lorch

15 Sep 16: Remswanderweg Südvariante

 

RemswanderwegLOGODer vom Schwäbischen Albverein eingerichtete Remswanderweg verläuft vom Remsursprung bis zur Mündung der Rems in den Neckar. Die letzte sog. Südvariante verläuft von Schnait nach Fellbach und ist ca. 22 km lang. Die Highlights der Tour sind die tollen Ausblicke vom Karlstein, Kernerturm und Kappelberg in das Remstal.

Der Karlstein geht auf eine Schlichtung von Gemarkungsstreitigkeiten zwischen Strümpfelbach und Endersbach durch Herzog Carl Eugen von Württemberg im Jahre 1793 zurück, als sich die beiden Orte um Waldbesitz stritten. Zum Dank an diese Schlichtung wurde ein großer Gedenkstein im Wald errichtet.

Der 1896 von der Ortsgruppe Stuttgart des Schwäbischen Albvereins errichtete Kernenturm besteht aus Sandstein-Mauerwerk und ist 27 m hoch. Er ist einer der ältesten Aussichtstürme Baden-Württembergs und wurde in vier Monaten errichtet. Vom Kernenturm fällt der Blick nicht nur auf die im Remstal gelegenen Ortschaften, sondern er reicht bei klarem Wetter bis zum Katzenbuckel im Odenwald. Im Norden sind die Löwensteiner Berge und im Nordosten der Welzheimer Wald hinter dem Remstal zu erkennen. Im Osten sind die „Drei Kaiserberge“ (Stuifen, Rechberg und Hohenstaufen) zu erahnen, wenn sie nicht durch Bäume verdeckt sind. Nach Süden und Südwesten schaut man bis zur Schwäbischen Alb. Nach Westen fällt der Blick auf den Birkenkopf (Monte Scherbelino) oberhalb des Stuttgarter Talkessels.

Der Name Kappelberg rührt von einer Wallfahrtskapelle her, die im Jahr 1819 abgerissen wurde. Während die höchsten Lagen des Bergs bewaldet sind, befinden sich an seinen Berghängen Weinanbauflächen. Die Weinbauflächen werden hauptsächlich durch die Mitglieder der Winzergenossenschaft Fellbacher Weingärtner bewirtschaftet.

Der Wanderweg verläuft überwiegend auf befestigten Wanderwegen.

Wegstrecke:

Schnait – Waldsportpfad Rainwald – Hirschkopf – Karlstein – Skulpturenpark – Strümpfelbach – Stetten – Georg-Fahrbach-Weg – Kernenturm – Esslinger Tor – Kappelberg – Fellbach