Schwäbische Ostalb: Schäferweg in Nördlingen

 

OstalbDer ca. 20 km lange gut beschilderte Rundwanderweg „Schäferweg“ in Nördlingen verknüpft geologische und archäologische Besonderheiten auf einem Streifzug durch die Natur. Entlang traditioneller Pfade von Wanderschäfern informieren Ereignistafeln über Geologie, Besiedlungsgeschichte, Heidelandschaften und typische Naturräume des Riesrandes. Europas besterhaltener Meteoritenkrater zeigt auf dem Schäferweg, was den Geopark Ries auszeichnet.

Der Ausgangspunkt dieser Wanderung ist der Parkplatz beim Freibad Marienhöhe. Über den Galgenberg mit dem Hexenfelsen gelangt der Wanderer, der Markierung „Schäferweg“ folgend, am Waldrand entlang zum Stoffelsberg. Am Stoffelsberg führt der Weg durch einen lichten Lindenhain zum Adlersberg und dem Reimlinger Wäldchen. Dort biegt der Weg rechts nach Westen ab und führt, teils über Magerrasen, zwischen Herkheim und Ederheim an den Kleingärten am Lachberg sowie am Erlebnis-Geotop Lindle vorbei. Nun geht es durch die Unterführung der Bundesstraße 466 in Richtung „Alte Bürg“. Im Halbkreis um die Waldgaststätte „Alte Bürg“ herum, am aufgelassenen Suevit-Steinbruch vorbei, geht der weitere Weg auf den Riegelberg, mit den bereits von weitem sichtbaren Ofnethöhlen und den Mauerresten des römischen Guthofs (Villa Rustica). Am höchsten Punkt des von Halbtrockenrasen mit Wachholderbüschen bewachsenen Riegelbergs, füht die Wanderung am Zaun des Steinbruchs Fuchsloch vorbei, wendet sich nach links und erreicht Utzmemmingen. Von dort geht es weiter am Pumphäuschen vorbei auf die Nähermemminger Bruckmühle zu. Der Weg folgt dann der Eger und führt zurück nach Nördlingen über Kleinerdlingen mit dem ehem. Johanniter-Schloss zu den Parkplätzen beim Freibad.

Das Nördlinger Ries liegt im Grenzgebiet zwischen Schwäbischer Alb / Fränkischer Alb und dehnt sich zum größten Teil auf den schwäbischen Landkreis Donau-Ries in Bayern aus; ein kleiner Anteil befindet sich im baden-württembergischen Ostalbkreis. Das nahezu kreisförmige, flache Ries hebt sich auffällig von der hügeligen Landschaft der Alb ab. Aufgrund der im Ries gefundenen Gesteine, insbesondere des Suevits, wurde das Ries zunächst für eine vulkanische Struktur gehalten. Erst 1960 konnte nachgewiesen werden, dass es Überreste eines etwa 14,6 Millionen Jahre alten Einschlagkraters sind, der während des Ries-Ereignisses entstand. Das Nördlinger Ries zählt zu den am besten erhaltenen großen Impaktkratern der Erde und ist nahezu kreisrund (Durchmesser ca. 22 km). Der Krater ist aufgrund seiner Größe und der starken Verwitterung nur aus der Luft deutlich zu erkennen. Vom Boden aus erscheint der Kraterrand als eine bewaldete Hügelkette ringsum am Horizont. 

Wegstrecke:
Nördlingen Parkplatz Freibad - Hexenfelsen - Adlersberg - Geotop Lindle - Parkplatz Alte Bürg - Waldgaststätte Alte Bürg - Kapelle St. Hippolyt - Steinbruch Suevitbruch - Villa Rustica - Riegelberg - Ofnethöhlen - Steinbruch - Rosenstraße - Utzmemmingen - Bruckmühle - Nähermemmingen - Egerbiotop - Reschenweg - Parkplatz Freibad Marienhöhe in Nördlingen

04 Aug 16: Schwäbische Ostalb: Volkmarsberg in Aalen

 

OstalbEin Hauptwandergebiet auf der Ostalb ist der Volkmarsberg bei Aalen. Auf dem Gipfelplateau befindet sich eine bewirtschaftete Hütte des Schwäbischen Albvereins sowie der 23 m hohe Volkmarsbergturm, ein steinerner Aussichtsturm aus dem Jahre 1930, von dem aus man eine weite Sicht über die gesamte Ostalb hat. Bei Inversionswetterlagen reicht die Sicht in seltenen Fällen bis zur 180 km entfernten Zugspitze. Der Volkmarsberg ist von der Stadt Oberkochen über einen ca. 2,5 km langen Wanderweg in einer halben Stunde erreichbar. Von Aalen aus benötigt man ca. eine Stunde auf den Gipfel.

Ich bin mit dem Bus von Aalen nach Essingen gefahren und von dort auf einer Straße nach Tauchenweiler gelaufen. Am Parkplatz von Tauchenweiler startet die ca. 20 km lange Wandertour zunächst auf der Südseite des Volkmarsberg. Neben der Hubertusquelle kann auch der Kocherursprung besucht werden. Nach dem Kocherursprung geht es aufwärts zum Volkmarsbergturm, der nur an bestimmten Zeiten geöffnet ist. Der Abstieg vom Volkmarsberg ist eher steil und recht langwierig bis zum Stadtzentrum in Aalen. Der Wanderweg verläuft meist auf gut befestigten Wegen; in der Nähe des Gipfelplateau dominieren schmale Pfade.

Wegstrecke:

Tauchenweiler – Hagental – Hubertusquelle – Tiefes Tal – Kocherursprung – Brunnenwalde – Turmweg – Volkmarsberg – Langertal – Langertbrunnen – Aalen Bahnhof