Schwäbische Ostalb: Bartholomä Tour Nr. 4: „Im Felsenmeer“ (Wentaltour)

 

AlbuchDie Wandertour Nr. 4 in Bartholomä ist eine spannende Rundwanderung durch das Wental. Die Rundwanderung startet und endet am Dorfhaus/Rathaus in Bartholomä. Die Highlights der 20 km langen Tour sind das Felsenmeer und der weitere Wanderweg durch das Wental (insbes. die Felsenformation „Wentalweible“). Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Das Wental ist ein typisches Trockental nordwestlich von Steinheim am Albuch auf der Karsthochfläche der Schwäbischen Alb und ein beliebtes Ausflugsziel. Die Talmulde beginnt in der Natur erkennbar in einer nordöstlichen Flurbucht etwa 3 km nordöstlich von Bartholomä und damit weniger als 2 km südlich des Albtraufs, läuft von hier südsüdwestlich, biegt östlich von Bartholomä nach Südsüdosten ab und läuft dann bis zum Wohnplatz „Am Wental“ am Waldrand. Auf dem letztgenannten Abschnitt liegt das sogenannte Felsenmeer. Dann tritt das Tal jenseits der Straße von Bartholomä nach Steinheim ganz in den Wald ein und läuft darin in langen Schlingen und unter hochragenden Felsen etwa nach Südosten. Vor der letzten Linkswendung ist der Taltrog auf ganzer Breite durch das Hochwasserrückhaltebecken Wental abgesperrt. Bis dorthin ist das Tal etwa zehn Kilometer lang. Über den Hirschtal genannten letzten Abschnitt von etwa zwei Kilometer Länge läuft das Tal dann ostwärts nach Steinheim, wo es in das durch einen Meteoriteneinschlag entstandene Steinheimer Becken mündet. Der das Becken – und seltener untere Talabschnitte – entwässernde Wentalgraben mündet später, nach Austritt aus dem Steinheimer Becken ins Stubental, in den als Kunstgraben ausgebauten und nur selten merklich Wasser führenden Wedel, der durch die Heidenheimer Innenstadt verdolt der Brenz zuläuft.

Besonders sehenswert im Naturschutzgebiet Wental sind die freistehenden Felsengebilde aus Dolomit mit wundersamen Namen wie „Nilpferd“, „Sphinx“, „Spitzbubenstadel“, „Wentalweible“ oder „Hirschfelsen“. Trotz steiler Talwände ist am Talgrund kein Bachbett mehr zu sehen. Durch die Senkung des Karstwasserspiegels ist das Tal schon vor langer Zeit trocken gefallen. Sehenswert ist auch die Flora des Wentals, wie etwa die für diese Gegend typischen Wacholderheiden und Trockenrasengesellschaften.

Das Hochwasserrückhaltebecken Wental ist ein Hochwasser-rückhaltebecken nahe Steinheim am Albuch. Es wurde 1958 mit einem 17 Meter hohen Staudamm als Absperrbauwerk erbaut und wird vom Wasserverband Wedel-Brenz betrieben. Im Wental floss vor 150 Millionen Jahren ein Ast des Wasserlaufs, der am Unterlauf heute Wedel oder Wentel genannt wird und in Heidenheim in die Brenz mündet. Als sich das damalige Jurameer zurückzog, verkarstete die Alb, seitdem versickern die Niederschläge fast immer vollständig im Karst. Bei sehr seltenen starken Regenfällen jedoch könnten bedeutende Wassermengen abfließen, die durch Steinheim hindurch sogar bis in die Innenstadt des nahegelegenen Heidenheim gelangen könnten. Durch das Rückhaltebecken werden solche Abflüsse aufgefangen oder zumindest vermindert.

Wegstrecke:
Bartholomä - Dorfhaus - Rathaus - Amtsgasse - ev. Kirche - Gewerbegebiet Gänsteich - Wentalweg - Wental - Beim Hexenloch - Felsenmeer - Landhotel Wental - Parkplatz Wental - Spitzbubenstadel - Wentalweible - Gnannenweiler - Staudamm Hirschtal - Parkplatz Hirschtal - Rauhe Steige - Tannäckerweg - Bibersohl - Skiübungshang - Blick auf den Segelflugplatz - Bartholomä - Dorfhaus

Schwäbische Ostalb: Bartholomä Tour 5 „Heidenblütenweg“

 

AlbuchDas Dorfhaus Bartholomä (645 m ü. NN) ist der Ausgangspunkt für diese ca. 24 km lange „Heidenblütenweg“ Wanderung. Über den Wirtsberg und Gnannenweiler führt der Weg hinunter ins Mauertal. Über die Heidhöfe und hinauf zum Kolmanswald geht die Tour dann wieder zum Ausgangspunkt in Bartholomä zurück. Das ganz besondere Highlight dieser Tour sind die Wachholderheiden im Mauertal. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen. Durch das Mauertal führt ein wunderschöner Wiesenweg.

Der staatlich anerkannte Erholungsort Bartholomä liegt auf dem Albuch, einem Teil der Schwäbischen Alb. Die Bartholomäer gaben sich früher viel mit dem Besenbinden ab. Ihren Übernamen „Birke-Schnalzger“ mussten sie einstecken, weil sie sich ihr Birkenreisig auf eine eigenartige Weise zu beschaffen wussten. Die Bartholomäer kletterten auf junge Birken, hängten sich an die Gipfel, bis die Zweige auf den Boden reichten – dann schnitten sie die schönsten davon ab, sprangen herunter und ließen die Bäume wieder zurück „schnalzen“.

Der Albuch (gelegentlich auch das Albuch bzw. Aalbuch) ist ein nordöstlich gelegener Teil der Schwäbischen Alb, westlich des Brenztals zwischen Heidenheim an der Brenz, Aalen und Geislingen an der Steige. Der Charakter des Albuch wird durch weite Wälder, Hochflächen, Wacholderheiden und bewaldete Steilhänge geprägt.

Die Wacholder (Juniperus) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Cupressoideae innerhalb der Familie der Zypressengewächse. Mit den etwa 50 bis 70 Arten, die dieser Gattung zugerechnet werden, stellen sie fast 40 Prozent der Arten innerhalb der Zypressengewächse. In Mitteleuropa kommen in freier Natur nur zwei Arten vor: der Gemeine Wacholder und der Sadebaum. Wacholder-Arten sind immergrüne Sträucher oder Bäume.

Der Baubeginn der Windkraftanlagen des Windpark Waldhausen (der ersten sieben Anlagen) war im Jahr 2006. Ende 2006 wurde dann die erste Anlage aufgebaut. Im Februar 2007 wurde die siebte Anlage in Waldhausen errichtet. Der Aufbau einer Windkraftanlage dauert ca. 1,5 Tage. Während des Aufbaues soll möglichst kein Wind wehen, da es sonst zu gefährlich wäre, die einzelnen Teile von dem riesigen Kran hochzuheben. Der Turm besteht aus fünf, je 20 Meter langen, Teilen. Die Teile werden miteinander verschraubt, ebenso, das ca. 66 Tonnen schwere Maschinenhaus, an dem die Rotorblätter (Länge je 45 Meter) angebracht sind. Der Aufstieg, an einer im Turm angebrachten Leiter, dauert ca. 30 Minuten.

Der 10. Längengrad verläuft exakt durch die kleine Ortschaft Söhnstetten. Es leben heute etwa 1800 Einwohner in dem ländlich geprägten Ort auf der Schwäbischen Alb. In einer Talspinne gelegen, vereinen sich das Wental, Mauertal, Brenzenhauser Tal, Eseltal und Frontal zum trockenen Stubental. Weltberühmt in Fachkreisen ist diese Gegend wegen ihrer Entstehung durch einen Meteoriteneinschlag vor etwa 14,7 Millionen Jahren. Dieser Meteorit stürzte mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 25 Kilometer pro Sekunde auf die Albhochfläche. Er zerbrach kurz vor Einschlag in zwei Teile, wobei der andere Teil das Nördlinger Ries formte. Die Wucht der Explosion wird mit der von vier Wasserstoffbomben verglichen. Sie löschte demnach sämtliches pflanzliche und tierische Leben in Süddeutschland aus. Doch entwickelte sich schon bald neues Leben.

Wegstrecke:
Bartholomä - Dorfhaus - Wirtsberg - Hohspitz - Herrschaftshalde - Württ. Häule - Bibersohl - Tannäcker - Gnannenweiler - Mauertal - Staudamm Mauertal - Hülbe am Märtelesberg - Ochsenhau-Hütte - Au - Heidhöfe - Kapelleshalde - Kolmanswald - Bartholomä