Neckarweg Etappe 4: von Epfendorf nach Oberndorf am Neckar

 

NeckarwegDie vierte Etappe des Neckarweges verläuft von der Ortsmitte von Epfendorf zum Stadtpark nach Oberndorf. Die Highlights der 10 km langen Streckenwanderung sind die Ausblicke auf Altoberndorf. Der Wanderweg verläuft auf Waldwegen und befestigten Wegen.

Epfendorf liegt im Oberen Neckartal zwischen Oberndorf am Neckar und Rottweil. Das genaue Alter von Epfendorf ist nicht bekannt, der Ort wurde jedoch 994 erstmals urkundlich erwähnt. Damals lag Epfendorf im Herzogtum Schwaben. Bodenfunde deuten auf eine römische Siedlung hin, eine Römerstraße führte zur römischen Siedlung in Waldmössingen. Epfendorf wechselte wiederholt den Besitzer und kam 1527 um 3716 Gulden an die Reichsstadt Rottweil. 1802 kam es zu Württemberg, dem Oberamt Oberndorf zugehörig, seit 1938 beim Landkreis Rottweil. Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Harthausen nach Trichtingen eingemeindet. Die Eingemeindung von Trichtingen erfolgte am 1. Januar 1975.

Zum Stadtteil Altoberndorf gehören das Dorf Altoberndorf, das Gehöft Boller Berg und die Wohnplätze Dollau, Grüner Berg, Hegelberg, Höhingen und Irslenbach.

Das Augustinerkloster in Oberndorf war eine Gründung des hohen Mittelalters. Mitte des 13. Jahrhunderts ließ sich eine klösterliche Frauengemeinschaft im Tal nieder und schloss sich 1264 dem Augustinerorden an. Den Nonnen folgten 1559 Mönche des Ordens nach. Nach drei Vorgängerbauten errichteten die Augustiner von 1772 bis 1779 die spätbarocke Vierflügelanlage mit Kirche und Konvent. Der Kirchenbau stammt von Christian Großbayer, die Steinmetzarbeiten wurden von Johann Georg Weckenmann geschaffen. Neben den kunstvollen Deckenfresken des Malers Johann Baptist Enderle verleihen Stuckarbeiten von Andreas Henkel der Klosterkirche ihr Erscheinungsbild. Die 1978 renovierte ehemalige Augustiner-Klosterkirche mit ihren barocken Fresken ist Raum für kulturelle Veranstaltungen, das ehemalige Kloster wird als Rathaus genutzt.

Wegstrecke:
Epfendorf - Friedhof - Neckarbrücke - Neckarstraße - Julierweg - Kälberhalde - Altoberndorf - Schlattfelsenweg - Bollerbach - Oberndorf - Augustinerkloster - Stadtpark

Neckarweg Etappe 3: von Rottweil nach Epfendorf

 

NeckarwegDie Neckarweg Etappe 3 verläuft von Rottweil nach Epfendorf. Die Streckenwanderung startet am Bahnhof der ältesten Stadt Baden-Württembergs und führt durch das von Industriekultur geprägte Neckartal. Von seiner natürlichen Seite zeigt sich der Neckar wieder bei der Neckarburg. Die 17 km lange Etappe endet in der Stadtmitte von Epfendorf. Die Highlights der Wanderung sind der Gewerbepark Neckartal mit der Pulverfabrik Rottweil, der Thyssenkrupp Testturm und die Neckarburg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Rottweil liegt in Nord- Südrichtung etwa auf halbem Weg zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Bodensee. Die Stadt liegt direkt am Neckar und bildet einen Angelpunkt zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald. Der mittelalterliche Stadtkern von Rottweil wird von den Bewohnern besonders gepflegt. In der Umgebung gibt es in dieser Größenordnung keine weitere Stadt mit einem vergleichbar erhaltenen Stadtbild. Typisch für Rottweil sind die traufständigen Bürgerhäuser mit ihren zahlreichen Erkern. An Sakralbauten prägen das Heilig-Kreuz-Münster, die Kapellenkirche mit dem berühmten Turm, die Predigerkirche und die Lorenzkapelle die Silhouette. 

In Rottweil steht der 246 m hohe Thyssenkrupp Testturm, der weltweit zweithöchste Testturm für Aufzugsanlagen. Die Konstruktion dient dem Test und der Zertifizierung von Hochgeschwindigkeitsaufzügen. Die öffentliche Besucherplattform auf 232 Meter Höhe ist die höchste Besucherplattform Deutschlands. Der Turm wurde von 2014 bis 2017 von der ThyssenKrupp Elevator AG errichtet. Das Design des Turmes stammt von dem Architekten Helmut Jahn.

Die Pulverfabrik Rottweil war ein bedeutendes Unternehmen in Rottweil, das vor allem Patronen für Jagd- und Kriegszwecke herstellte. Das Pulver wurde außerdem im Bergbau eingesetzt. Sie ging 1863 mit der Übernahme durch Max Duttenhofer aus einer Pulvermühle aus dem 15. Jhd. hervor. Auf dem Gelände befinden sich 40 Kulturdenkmäler. Seit 1993 wird das Areal schrittweise umgenutzt und der Komplex vor dem Verfall bewahrt. „1999 wurde die gelungene Umnutzung des ehemaligen Badhauses als Restaurant und Theaterstätte mit dem Denkmalschutzpreis belohnt“. 2008 kam ein weiterer Denkmalschutzpreis hinzu. Das Pumpenhaus der ehem. Pulverfabrik wurde im April 2013 von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg als „Denkmal des Monats“ ausgezeichnet.

Die Neckarburg ist eine abgegangene frühmittelalterliche Höhenburg auf einem 550 m langgestreckten Umlaufberg in der Neckarschleife bei Villingendorf im Stadtgebiet von Rottweil. Sie ist im Besitz des Grafen von Bissingen und Nippenburg und die älteste Burganlage im Landkreis. Das Burgareal liegt innerhalb des Naturschutzgebiets Neckarburg. In den 1980er-Jahren wurde die Ruine grundlegend durch den Stadtjugendring Rottweil saniert. Von der ehem. Burganlage sind noch die Umfassungsmauern erhalten. Unterhalb der Burgruine steht die 1951 erbaute Holzbrücke Neckarburg. Wenige Kilometer nordwestlich überspannt die Neckarburgbrücke der A81 das Neckartal, an deren Nordende die Raststätte Neckarburg einen guten Ausblick über das Tal bietet.

Wegstrecke:
Rottweil - Bahnhof - Villa Duttenhofer - Gewerbepark Neckartal - Brücke (B27) - Holzbrücke - Neckarburg - Hofgut Neckarburg - Neckartalbrücke (A81) - Schlossberg - Holzbrücke - ehem. Bahnhof Talhausen - Rosen-Hütte - Talhausen - Schlichemtal - Epfendorf