Mittlere Schwäbische Alb: Limburg und Zipfelbachtal

 

MittlereSchwAlbEine schöne und individuell geplante Wanderung verläuft von Weilheim an der Teck über die Limburg ins Zipfelbachtal und wieder zurük. Die 16 km lange Rundwanderung startet und endet am Marktplatz in Weilheim an der Teck. Für naturkundlich interessierte Menschen ist die Limburg und ihre Umgebung eine Bereicherung. Die Highlights der Rundwanderung sind die Limburg, das Zipfelbachtal und die Hochebene am Auchtert. Der Wanderweg verläuft meist auf Pfaden.

Die Limburg (knapp 600 m hoch) ist der Hausberg der Stadt Weilheim an der Teck im Landkreis Esslingen. Der Gipfel des nahezu perfekt ausgebildeten Kegelberges erhebt sich fast 200 m über die unmittelbare Umgebung. Auffallend ist die Gliederung der Vegetation: der Gipfel ist mit Magerrasen und einigen einzeln stehenden Linden bewachsen. Darunter befindet sich eine Zone mit Buschwald, am Südhang mit Weinbergen, und an den unteren Berghängen ausgedehnte Streuobstwiesen.

Die Limburg ist ein ehemals aktiver Vulkanschlot. Allerdings entspricht er trotz seiner prägnanten Kegelform nicht den Aschen-Vulkanen von der Art des Ätnas oder Vesuvs. Vor ca. 17 Millionen Jahren kam es hier zu gewaltigen Gas- und Staubexplosionen, als in den Spalten des Jura versickerndes Wasser auf eine Magmablase traf, die sich in der Tiefe gebildet hatte. Das emporgerissene Gestein fiel in den Krater zurück und verfestigte sich im Laufe der Zeit zu Basalttuff. Dabei trat keine flüssige Lava an die Oberfläche. Sie blieb vielmehr im Vulkanschlot stecken und erstarrte dort zu Basalt. In den nachfolgenden Jahrmillionen wurden die Juraschichten durch Erosion immer mehr abgetragen. Der Basalttuffpfropf war widerstandsfähiger als das umgebende Kalkgestein und blieb als dem Nordabfall der Schwäbischen Alb vorgelagerter Bergkegel stehen und bezeugt, dass diese sich früher weiter nach Norden erstreckte (Zeugenberg).

Hepsisau liegt im Zipfelbachtal direkt am Albtrauf, etwa 4 km südlich von Weilheim. Der höchste Punkt der Markung ist der Spitze Felsen am Albtrauf mit 746 m, der tiefste Punkt das Zipfelbachtal mit 425 m. Nachbarorte sind Bissingen im Westen und Süden (Ortsteil Ochsenwang) und Neidlingen im Osten. Die Stadt Weilheim liegt im Norden.

Wegstrecke:
Weilheim an der Teck - Marktplatz - Limburg (598 m) - Christian Kazmaierwegle - Hinterburgweg - Hofweg - Braunfirst - Mastkorbweg - Pferch - Auchtert (808 m) - Mörikefels - Zipfelbachtal - Hepsisau - Zipfelbachhalle - Weilheim an der Teck

Mittlere Schwäbische Alb: Albtraufgucker: vom Parkplatz Eichen nach Aichelberg

 

Albtraufgucker LogoDer Albtraufguckerweg führt durch das hügelige Albvorland und bietet dem Wanderer schöne Ausblicke auf die Hanglagen des Albtraufs. Neben wunderbaren Ausblicken liegen schöne Tallagen am Weg und die Landschaft zeigt sich auf den Kuppenlagen in einer spannungsvollen Weite. Die Ortslagen entlang des Weges locken mit interessanten Angeboten aus Geschichte und Kultur. Auch gastronomische Angebote fehlen nicht. Die 26 km langen Streckenwanderung bietet keine besonderen Highlights. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten und flachen Wegen. Für mich war der Albtraufgucker das flache Schlusstück einer 50 km langen Wanderung.

Der Wanderweg führt am Geburtshaus von Ernst Jakob Siller in Hattenhofen vorbei. Ernst Jakob Siller wurde 1847 in Hattenhofen geboren. Als Kaufmann nach Amerika ausgewandert, stieg er zum Chef einer Welthandels-Firma auf. Aus Dankbarkeit für das Erreichte im Leben spendete er 1921 die Katharine Weeger-Siller Stiftung – das Gemeindezentrum. 1975 wurde es abgerissen und an gleicher Stelle die Sillerhalle errichtete. Ernst Jakob Siller wurde Wohltäter und erster Ehrenbürger der Gemeinde Hattenhofen.

Im Ortskern von Bad Boll befindet sich die ev. Stiftskirche St. Cyriakus. Sie ist eine in reiner Form erhaltene romanische dreischiffige flachgedeckte Pfeilerbasilika aus dem 12. Jhd. Unter dem Chor befindet sich eine Krypta der Vorgängerkirche. Die Kirche ist seit 1977 eine Sehenswürdigkeit an der Straße der Staufer. Auf dem Kornberg südöstlich von Bad Boll befinden sich Geländevertiefungen, die als Wehrgräben einer früheren Bertaburg gedeutet werden, in der einst Berta von Boll ihren Witwensitz gehabt haben soll. Während der Grabungen nach den Thermalquellen wurden auch in Bad Boll Fossilien gefunden. Diese befinden sich zum Teil in öffentlichen Gebäuden wie dem Rathaus, der Rehaklinik (Kurhaus) oder der Schule in Bad Boll. Außerhalb Bad Bolls sind Boller Fossilien auch im Urwelt-Museum Hauff in Holzmaden und dem Museum am Löwentor in Stuttgart zu finden.

In der Ortsmitte von Zell unter Aichelberg befindet sich die Martinskirche deren Namensgeber Martin von Tours ist. Die heutige Kirche stammt in ihren wesentlichen Teilen aus dem Jahre 1386. Durch einen Blitzeinschlag im Jahre 1667 erhielt die Martinskirche ihr charakteristisches Dach. Im Inneren wurden 1907 Wandmalereien an der Nordwand und im Chor entdeckt. Sie stammen aus der ersten Hälfte des 15. Jhd. Südwestlich der Gemeinde befindet sich parallel zur Landstraße L1214 der Mostbirnenlehrpfad. Der ca. 500 m lange Pfad wurde in den Jahren 1998 bis 2003 errichtet und zeigt verschiedene Mostbirnensorten.

Wegstrecke:
Parkplatz Eiche - Schlat - Schlaterwaldweg - Brenntenhau - Asang - ehem. Burg Zillenhart - Ursenwang - Schemelberg - Eschenbach - Eichholz - Gammelshausen - Dürnau - Bad Boll - Stiftskirche - Kurpark - Pliensbach - Hattenhofen - Zell unter Aichelberg - Aichelberg