Hegauer Kegelspiel: Premiumwanderweg „Wannenbergtour“

 

Logo Hegauer KegelspielUnter dem Logo „Hegauer Kegelspiel “ werden verschiedene zwischen 7 und 15 km lange Premiumwanderwege durch die herrliche Landschaft der Hegauer Vulkankegel ausgewiesen. Die Wannenbergtour ist ein Premiumwanderweg des Hegauer Kegelspiels nahe dem Luftkurort Tengen. Der 10 km lange Wanderweg führt entlang mittelalterlicher Stadtanlagen und durch die wildromantische Mühlbachschlucht. Sehr schön ist auch die Kreuzkapelle im Rohrertal. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Der Luftkurort Tengen liegt inmitten der Hegaulandschaft direkt an der Schweizer Grenze zwischen Schwarzwald, Alpen und Bodensee. Jede Jahreszeit verleiht dieser idyllischen Landschaft besondere Reize. Wanderer erfreuen sich an den mittelalterlichen Stadtanlagen der Stadt Tengen und am Weg durch die wildromantische Mühlbachschlucht mit ihren beeindruckenden Wasserfällen. Aus dieser Zeit stammt auch der Schätzele-Markt, der sich mittlerweile zum größten Volksfest der Region entwickelt hat. Den Schätzele-Markt gibt es seit 1291 und findet jedes Jahr am letzten Oktoberwochenende statt.

Im Hegauer Kegelbergland finden sich eine Reihe kuppiger, kegelförmiger Schlote von erloschenen Vulkanen. Diese Erhebungen mit isolierten Höhen zwischen 643 m und 867 m überragen sämtlich auf 400–600 m ü. NN liegende Landschaften. Bekannt wurde die Region um Tengen auch durch den „Tengener Muschelkalk“, der in den vergangenen Jahrhunderten als Baumaterial und für die Herstellung von Mühlsteinen sehr beliebt war. Zahlreiche Steinbrüche versorgten die gesamte Region mit dem begehrten Baumaterial.

In einer Beschreibung der Rohrertalkapelle ist zu lesen: „(Im Anfang des 19. Jahrhunderts) unternahm ein Müller aus Blumenfeld eine Wanderung auf die Baar. Auf dem Heimweg überraschte ihn die Nacht. Er wollte schneller nach Hause kommen und schlug den Weg vom Oberholz ein. Das glückte ihm (wegen der Dunkelheit) nicht. Der Wanderer geriet in den Wald und verirrte sich dort so sehr, dass er stundenlang darin umherlief und nach einem Ausweg suchte. In seiner Not legte der Müller ein Gelübte ab. Er versprach, wenn er den Weg wieder finde, an dem Platz, wo er sich befand, ein Kreuz errichten zu lassen. Kaum hatte er den Entschluss gefasst, erklang die Glocke vom Kirchturm in Blumenfeld, deren Ton er kannte. Er wusste nun seinen Standort, legte seinen Hut an jenen Platz nieder und eilte nach Hause. Schon nach kurzer Zeit entstand an dieser Stelle ein eichenes Kreuz. Jeden Sonntag wanderten Gläubige aus der Nachbarschaft Blumenfeld, Tengen und Watterdingen an diesen Ort.“

Wegstrecke:
Parkplatz Alter Postweg - Alter Postweg - Spitzhütte - Wannenberg - Hölzleweg - Kreuz Kapelle - Alter Postweg - Parkplatz

Hegau-Panorama-Weg Etappe 8: Steißlingen – Eigeltingen

 

Hegau LogoDie achte Etappe des Hegau-Panorama-Weges startet am Steißlinger See in Steißlingen. Von Steißlingen aus führt die Streckenwanderung in Richtung Kirnberg, der Höhenzug nördlich der Ortschaft. Am dortigen Wanderparkplatz geht es nach links durch den kühlen Wald in Richtung Schloss Langenstein. Dort ist das sehenswerte Fasnachtsmuseum untergebracht, ein Besuch der sich auf alle Fälle lohnt. Die Route führt weiter durch das große Schlosstor und dann links nach Eigeltingen zum Etappenziel. Das Highlight dieser Wanderung ist Schloss Langenstein und die ganze Anlage in der direkten Umgebung. Der 13 km lange Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Das Schloss Langenstein liegt im Hegau und ist im Besitz der Familie Graf Douglas. Es beherbergt ein Fasnachtsmuseum und ist durch den angegliederten Golf- und Countryclub über die Region hinaus bekannt. Das Hauptgebäude der heutigen Schlossanlage wurde im Wesentlichen in der Zeit zwischen 1570 und 1605 um einen viereckigen Turm herum gebaut. Später wurde die Anlage durch das so genannte Neue Schloss erweitert und mit einem Zwischentrakt verbunden. Es verfügt über eine Schlosskapelle. Weitere Gebäude wie der Ludwigshof und der Reichenauer Zehntkeller runden die Anlage ab. Schloss Langenstein dient der Familie Douglas seit 1906 als Hauptwohnsitz. Axel Graf Douglas ließ einen Golfplatz anlegen, das Schloss wurde Clubhaus, die Familie bezog den ehemaligen Gasthof Ludwigshof. 2014 verkaufte er das Schloss an seinen Cousin Christoph Graf Douglas, der 2016 verstarb.

Das Langensteiner Fasnachtmuseum wurde 1969 eröffnet. Die Ausstellungen konzentrieren sich auf Geschichte und Erscheinungsformen der schwäbisch-alemannischen Fasnacht. Sie zeigt über 300 lebensgroße Narrenfiguren mit Fasnachtshäs und meist holzgeschnitzten Larven. Weitere Themen der Ausstellung sind „Fasnächtliche Elemente im Jahresbrauchtum“, „Mittelalterliches Narrentum“ und „Masken, Larven, Schemen“. Daneben wird seit 1975 eine Sammlung von Zizenhausener Terrakotten gezeigt, die durch die Schenkung Heinrich Wollheims (ehemaliger Violinist der Berliner Philharmoniker) ermöglicht wurde.

Der Name Eigeltingen geht auf einen Sippenführer namens „Aigold“ zurück, der sich im 3. oder 4. Jh. hier niederließ. Eigeltingen wurde im Jahre 764 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erstmals erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wechselten geistliche und weltliche Herrschaften häufig, bis der Ort 1806 zu Württemberg und 1810 endlich zum Großherzogtum Baden kam. Dort gehörte der Ort, wie auch die später eingemeindeten Ortsteile, lange zum Landkreis Stockach, bevor er bei der Kreisreform 1973 zum Landkreis Konstanz kam.

Wegstrecke:
Steißlingen - Steißlinger See - Schloss Steißlingen - Glockenhölzle - Stäudler - Schoren - Hof Wachenholz - Überquerung A98 - Stockfelderhof - Langenstein - Schloss Langenstein - Großer Felsen - Eigeltingen - Gewerbegebiet Hinterhofen - Aptar Pharma - Kirche St. Mauritius