Die Martinusweg Etappe 10a verläuft von Rottenburg am Neckar nach Herrenberg. Die 29 km lange Wandertour startet am Dom in Rottenburg und endet am Bahnhof in Herrenberg. Die Highlights dieser Tour sind der Märchensee, das Naturdenkmal Steinbruch und die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Wurmlinger Kapelle. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen.
Der Märchensee ist ein See beim Rottenburger Stadtteil Wendelsheim im Landkreis Tübingen. Seinen Namen erhielt er aufgrund seines wundersamen Entstehens. Der See entstand durch einen Wassereinbruch über Nacht. Der Märchensee liegt in einem bis in die 1960er Jahre betriebenen Steinbruch nahe dem Pfaffenberg bei Wendelsheim. Abgebaut wurden Sandsteine der Schilfsandstein-Formation im Mittelkeuper, die noch in mehreren Hundert Meter langen und bis zu fünf Meter hohen Wänden studiert werden können. Seit einiger Zeit verliert er immer mehr Wasser, da der Untergrund mit den Jahren brüchiger geworden ist. Allerdings wird nicht der gesamte Steinbruch vom Märchensee bedeckt. Ein Teil des Steinbruchs liegt trocken, es gibt weitere kleine Seen.
Der Steinbruch wurde zum flächenhaften Naturdenkmal erklärt und steht damit unter Naturschutz. Unter der Bezeichnung Aufgelassener Steinbruch am Märchensee, Wendelsheim ist er auch als Geotop geschützt. Der Märchensee ist einer der seltenen Laichplätze der Geburtshelferkröten, der 1928 durch eine Aussetzung begründet wurde.
Der Pfaffenberg liegt zwischen dem Neckartal und dem Ammertal. Rund um den Pfaffenberg liegen die Orte Wendelsheim, Pfäffingen, Poltringen, Oberndorf, Wurmlingen und Unterjesingen. Die Weinlage Pfaffenberg mit Weinbergen in Entringen zählt zum Bereich Oberer Neckar des Weinbaugebietes Württemberg. Von geologischer Bedeutung sind am Pfaffenberg Keuper-Formationen: Bis in die 1960er-Jahre wurde auf dem Gipfel Schilfsandstein abgebaut. Heute befindet sich in dem ehemaligen Steinbruch der Märchensee, der durch einen ungeplanten Wassereinbruch entstanden ist.
Die Tannenrainkapelle im Wald oberhalb von Oberndorf wurde 1946 von der Gemeinde zu Ehren der Hl. Jungfrau Maria erbaut.
Die Ammer ist ein knapp 23 km langer linker Nebenfluss des Neckars. Der Name geht auf das keltische Wort „amra“ zurück, welches unter anderem „Wasser“ bedeutete. Ursprung der Ammer sind fünf Quelltöpfe südwestlich von Herrenberg im Landkreis Böblingen. Von dort aus durchfließt die Ammer das nach ihr benannte Tal am Südrand des Naturparks Schönbuch sowie die Gemeinden Gültstein und Ammerbuch, vereinigt sich auf dem Gebiet der Universitätsstadt Tübingen mit dem Goldersbach und mündet wenig später im Tübinger Stadtteil Lustnau von links in den oberen Neckar. Auf ihrem Weg von 23 km fällt die Ammer um rund 94 Meter. Die Ammer durchquert die Ortschaften Gültstein, Altingen, Reusten, Poltringen, Pfäffingen, Unterjesingen, den Weiler Ammern und Tübingen.
Wegstrecke:
Rottenburg - Dom - Weggental - Wallfahrtskirche - Heuberger Höfe - Heuberg - Wendelsheim - Märchensee - Naturdenkmal „Steinbruch“ - Tannenrainkapelle - Oberndorf - Poltringen - Ammerbrücke - Reusten - Altingen - Ammer - Unterquerung A81 - Gültstein - Kochmühle - Ammermühle - Ammerquelle - Unterführung Ammertalbahn - Herrenberg - Wohnsiedlung „Holdergraben“ - St. Martinskirche - Bahnhof - St. Josefskirche